Stoßlüften

Wie Sie richtig stoßlüften und warum dies wichtig ist
Die Luftfeuchtigkeit und Luftqualität in den eigenen vier Wänden ist eines der Themen, die wichtig sind, aber häufig vernachlässigt werden. Nicht nur für Ihre Gesundheit, sondern auch für den Bestand Ihrer Bausubstanz ist eine korrekte und regelmäßige Lüftung von großer Bedeutung. Befinden sich zusätzlich noch Schadstoffe in Ihrer Raumluft, greift dies sowohl Ihren Körper als auch Ihr Wohngebäude an, weshalb Sie sich frühzeitig bezüglich der richtigen Lüftung Ihres Hauses informieren sollten.

Im folgenden Beitrag wird Ihnen die Bedeutung einer korrekten Stoßlüftung erklärt, wie Sie sofort richtig Stoßlüften können und ob das Stoßlüften langfristig ausreicht, um Ihre Gesundheit und den Bestand der Bausubstanz Ihres Hauses zu gewährleisten.

Warum ist Stoßlüften notwendig?

Wenn Sie regelmäßig und korrekt stoßlüften, kommt dies sowohl Ihrer Gesundheit als auch Ihrem Haus zugute. Welche gesundheitlichen und baulichen Aspekte eindeutig für eine sachgemäße Stoßlüftung sprechen, erfahren Sie im folgenden Kapitel.

Gesundheitliche Aspekte, die für das Stoßlüften sprechen

Die Schadstoffe in der Luft beeinflussen zusammen mit übermäßigem CO² oder Luftfeuchtigkeit auf lange Sicht Ihren Herzkreislauf und sorgen für Trägheit, Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme. Auch andere Schadstoffe sammeln sich in der Luft: Ausdünstungen aus Möbeln, Textilien und Reinigungsmitteln oder eine erhöhte Staubbelastung.
Diese Schadstoffe erhöhen bei unzureichender Stoßlüftung ihre Konzentration in der Raumluft:
Staubpartikel
Aerosole
Schwefel- und Stickstoffverbindungen
flüchtige organische Verbindungen
Ozon
Neon
Helium
Kohlenmonoxid
Diese gesundheitlichen Folgen könnten sich entwickeln:
Herzkreislaufprobleme
Trägheit
Konzentrationsprobleme
Kopfschmerzen
steigendes Asthmarisiko
steigendes Allergierisiko
Die CO2-Konzentation und die Wahrnehmung der Menschen:

Finden Sie die richtige Lüftung für Ihre Situation

Bauliche Aspekte, die für das Stoßlüften sprechen

Ein 4-Personenhaushalt produziert täglich eine Wasserdampfmenge von 6.000 12.000 Gram m. Das können bis zu 12 Liter Wasserdampf am Tag sein.

Durch die moderne Bauweise energiesanierter Altbauten oder Neubauten, bei der die Hauswände stark abgedichtet werden und die Fenster meist dreifach-verglast sind, gelangt immer weniger Luft – und somit auch Feuchtigkeit – nach draußen. Grund für die starke Abdichtung der Häuser ist, dass die Heizungen - im Vergleich zu Autos oder Flugzeugen - geschätzt 40% Anteil am CO²-Ausstoß haben. Die Verhinderung des Wärmeverlusts kommt demzufolge der Umwelt sowie den Heizkosten zugute. Allerdings steigt dadurch das Risiko für Feuchteschäden am Haus an, denn die feuchte, schadstoffreiche Luft kann nicht mehr entweichen.
Die Feuchtigkeit in der Luft sollte permanent abgeführt und die Luft regelmäßig ausgetauscht werden, um Feuchteschäden, Schimmel und einen Hausschwamm zu vermeiden. Besitzen Sie keine kontrollierte Wohnraumlüftung, muss der Luftaustausch mittels Fensterlüftung realisiert werden – regelmäßiges Stoßlüften ist hier die effektivste Möglichkeit zum Luftaustausch.
Hinweis: Oftmals ist im Mietvertrag explizit vorgeben, wann und wie oft Sie am Tag stoßlüften sollten. Dies dient zur Absicherung seitens der Vermietung in Bezug auf eine mögliche Schimmelbildung oder anderen Bauschäden.
Hinweis: Oftmals ist im Mietvertrag explizit vorgeben, wann und wie oft Sie am Tag stoßlüften sollten. Dies dient zur Absicherung seitens der Vermietung in Bezug auf eine mögliche Schimmelbildung oder anderen Bauschäden.

So funktioniert richtiges Stoßlüften

Nun ist die Frage, wie Sie richtig stoßlüften können.

Wir möchten Ihnen zeigen wann, wie oft und wie Sie am Effektivsten stoßlüften können.

Die 5 Schritte für ein effektives Stoßlüften:
1
Öffnen Sie Ihre Vorhänge oder Rollläden vollständig.
2
Öffnen Sie das Fenster komplett.
3
Drehen Sie die Heizung etwas herunter, aber stellen Sie sie nicht vollständig aus.
4
Wenn möglich, öffnen Sie die gegenüberliegende Tür bzw. ein gegenüberliegendes Fenster, um eine Querlüftung (Durchzug) zu erzielen. Dies gewährt den optimalen Luftaustausch.
5
Stoßlüften Sie 3- bis 4- mal täglich.

Übersicht zum Stoßlüften – darauf sollten Sie achten

Anbei erhalten Sie eine Checkliste zu den wichtigsten Aspekten des Stoßlüftens:
3- bis 4-mal täglich stoßlüften
Fenster immer komplett öffnen, nicht kippen!
Sorgen Sie für Durchzug, indem Sie gegenüberliegende Fenster oder Türen öffnen.
In besonders feuchten Räumen, wie Küche und Bad, sofort nach der Benutzung stoßlüften.
Lüften Sie Ihren Keller im Sommer nur nachts oder in den frühen Morgenstunden.
Vor und nach dem Schlafen stoßlüften – also morgens und abends.
Alternativ:
Luftaustausch durch automatische Lüftungsanlagen

Wie lang sollten Sie stoßlüften?

Je nach Monat bzw. Jahreszeit ist die empfohlene Dauer zum Stoßlüften verschieden
Im Dezember bis Februar sollten Sie jeweils 5 min stoßlüften.
Im März und November dann jeweils 10 min stoßlüften.
Im April und September sollten Sie jeweils 15 min stoßlüften.
Im Mai und Oktober sind jeweils 20 min Stoßlüftung empfohlen.
Und im Juni bis August sollte Sie sogar 30 min stoßlüften.

Stoßlüftung im Sommer und Winter

Bei besonders heißem oder kaltem Wetter, also im Sommer und Winter, ist die Dauer der Stoßlüftung dementsprechend anzupassen.
Stoßlüftung im Sommer:
Bei der Sommerhitze ist es tagsüber meist zu heiß, um gut zu lüften. Daher sollten Sie im Sommer idealerweise vor dem Sonnenaufgang, also frühmorgens, am späten Abend oder nachts die Stoßlüftung durchführen.
vor dem Sonnenaufgang oder spätabends/nachts stoßlüften
im Hochsommer jeweils 30 min lang stoßlüften
zum Sommeranfang und -ende (Mai und Oktober) jeweils 20 min stoßlüften
Stoßlüftung im Winter:
Im Winter haben viele Menschen Angst davor, ihre Räume auskühlen zu lassen und stoßlüften daher meist zu kurz oder kippen ihre Fenster lediglich an. Beim Ankippen der Fenster besteht die Gefahr von Kältebrücken. Dabei kühlt der Fenstersturz zu schnell aus, die Feuchtigkeit kondensiert und es kann sich Schimmel bilden. Daher ist es immer zu empfehlen, auch bei kalten Temperaturen in allen Räumen die Fenster vollständig zu öffnen.
Schließen Sie die Türen zu kälteren, weniger benutzten Räumen, damit keine warme, feuchte Luft eindringen kann
Schalten Sie die Heizung nie ganz aus und achten Sie darauf, dass in den Räumen mindestens 16 Grad herrschen
Lassen Sie die Heizkörper frei, damit die Wärmeabgabe nicht vermindert wird
Entfernen Sie Kondenswasser direkt. Dies kann zum Beispiel nach dem Schlafen am Fenster auftreten oder in Räumen, in denen Sie Ihre Wäsche trocknen

Stoßlüftung bei Regen

Auch bei Regen sollten Sie unbedingt stoßlüften. Öffnen Sie hierfür einfach die Fenster, die sich auf der Regen abgewandten Seite befinden oder achten Sie darauf, dass kein Regen in die Räume gelangt
Hinweis: Bei Regen enthält die Außenluft nicht zwingend mehr Feuchtigkeit als die Raumluft. Bei Regen ist die Außenluft meist kühler als im Inneren. Diese kann aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten wenig Feuchtigkeit aufnehmen, sodass kühle Außenluft nicht zu Feuchteschäden führen kann.

Stoßlüftung bei Heuschnupfen und Allergien

Bei Heuschnupfen und Allergien ist häufiges Stoßlüften meist belastend. Beim kurzen Stoßlüften gelangen deutlich weniger Pollen in den Raum, daher sollten Sie kürzer und dafür öfter stoßlüften.

Hier gilt: Lüften Sie in Städten eher morgens, auf dem Land möglichst abends oder bestenfalls nach dem Regen, da zu diesen Zeiten der Pollenflug am Geringsten ist.
Luftbude Tipp:
Wir empfehlen Ihnen automatische Lüftungsanlagen mit Pollenfilter. Die Pollen gelangen so nicht mehr in Ihr Haus, Ihre Räume können dennoch kontinuierlich mit Frischluft versorgt werden. Außerdem werden Luftfeuchtigkeit, Schadstoffe und Gerüche kontinuierlich nach außen abgeführt, auch wenn Sie keine Zeit haben, 3 bis 4 Mal am Tag manuell zu lüften.

Stoßlüften in verschiedenen Räumen

Je nach Benutzung der verschiedenen Räume sollten Sie außerdem das Stoßlüften dementsprechend anpassen.

So stoßlüften Sie in den verschiedenen Räumen:
Durch die Wasserdampfmengen vom Kochen, Duschen oder Baden herrscht in Bad und Küche oft eine höhere Luftfeuchtigkeit als in anderen Räumen. Lüften Sie in diesen Räumen daher häufiger und je nach Bedarf - also immer direkt nach der Benutzung dieser Räume.

Hinweis: Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit in Küchen und Badezimmern, ist hier das Risiko für Schimmel besonders hoch. Oftmals ist die manuelle Lüftung nicht ausreichend, Schimmel und andere Schäden zu vermeiden. Nach der morgendlichen Hygiene feuchten Fließen, Handtücher und Duschbecken meist noch länger nach. Abluftanlagen können für Sie eine feuchtegesteuerte Ablüftung für Sie übernehmen.

Tipps zum Stoßlüften in besonders feuchten Räumen:
  • Türen geschlossen halten, damit sich die Feuchtigkeit nicht in den angrenzenden Räumen verteilen kann
  • Nach dem Kochen oder Duschen das Kondenswasser von Wänden, Fenstern und Böden entfernen
  • Vermeiden Sie feuchte Textilien in diesen Räumen oder trocknen Sie sie auf einer warmen Heizung
  • Nutzen Sie in Ihrer Küche eine Dunstabzugshaube
Auch im Schlafzimmer wird während der Nacht besonders viel Feuchtigkeit produziert, da der Aufenthalt hier besonders lang ist und sich oftmals mehrere Menschen im Raum befinden. Außerdem geben Sie während des Schlafens durch Schwitzen und Ihre Atmung zusätzlich Feuchtigkeit ab.

Tipps zum Stoßlüften im Schlafzimmer
  • Lüften Sie Ihr Schlafzimmer immer direkt vor und nach dem Schlafen.
  • Schlafen Sie in der warmen Jahreszeit oder wann immer möglich, bei geöffnetem Fenster
  • Trocknen Sie Ihre Wäsche nicht oder nur tagsüber im Schlafzimmer, da sonst während der Nacht umso mehr Feuchtigkeit im Raum entsteht
  • Messen Sie die Luftfeuchtigkeit, um Ihre Stoßlüftung anzupassen
Ein feuchter Keller ist besonders problematisch, da die Feuchtigkeit über die Hauswände nach oben steigt. Daher sollten Sie auch im Keller für eine ausreichende Lüftung sorgen. Da Keller besonders im Altbau während des Sommers meist kühler als die Außenluft sind, sollten Sie hier das Lüftungsverhalten entsprechend anpassen. Warme und feuchtebelastete Außenluft könnte sich so im Keller schnell abkühlen und die Feuchtigkeit an den Keller abgeben. Das Wasser kondensiert an den Wänden und könnte sich zu Schimmel bilden. Um dies zu verhindern, ist es möglich, die Dämmung zu verbessern und den Keller zu beheizen, um die Luft zu erwärmen.

Daher empfehlen wir hier eine Lüftung während der Nacht beziehungsweise eine taupunktgesteuerte Lüftung. Wie dies funktioniert, haben wir Ihnen in unserem Ratgeber zur Kellerlüftung beschrieben.

Tipps zum Stoßlüften im Keller
  • Stoßlüften Sie im Sommer nur spät abends, nachts oder frühmorgen.
  • Im Winter können Sie jederzeit stoßlüften.
  • Messen Sie die Luftfeuchtigkeit, um die Stoßlüftung anzupassen.

Reicht stoßlüften überhaupt aus?

Stoßlüften ist keine unbekannte Lüftungsmethode – und doch wird sie in vielen Haushalten vernachlässigt. Oftmals fehlt die Zeit, um 3 bis 4 Mal am Tag zu lüften – ein optimaler Luftaustausch ist jedoch wichtig für Ihre Gesundheit und den Bestand Ihrer Bausubstanz. Dauerhafte Feuchtigkeitsbelastung kann schwerwiegende Folgen für Sie und Ihr Wohngebäude nach sich ziehen. Je dichter dabei das Gebäude ist und je mehr Feuchtigkeit durch zusätzliche Bewohner entsteht, desto häufiger muss gelüftet werden.
Daher gibt es keine pauschale Lüftungsempfehlung hinsichtlich des Stoßlüftens.

Bei energiesanierten Altbauten oder Neubauten nach aktuellen Baustandards ist ein regelmäßiger Luftaustausch wegen der abgedichteten Gebäudehülle besonders erforderlich. Durch die zunehmende Verdichtung der Häuser, kann immer weniger feuchte, schadstoffreiche Luft nach außen dringen. Dadurch steigen die Schadstoffbelastung und die Luftfeuchtigkeit stetig an. Wenn keine ausreichende Stoßlüftung gegeben ist, werden gesundheitliche und bauliche Schäden riskiert. Eine Alternative zur manuellen Stoßlüftung sind automatische Lüftungsanlagen. Sie bieten einen kontinuierlichen Luftwechsel und sorgen Tag und Nacht für frische, sauber Luft in Ihrem Zuhause.

Informationen zu aktuellen Vorschriften, die die Energiesanierung und den Mindestluftwechsel fordern, können Sie in unserem Ratgeber zur Energieeinsparverordnung nachlesen.

 In der EnEV 2014 | Abschnitt 2 steht geschrieben: 6 Dichtheit, Mindestluftwechsel

(1) Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen dauerhaft luftundurchlässig entsprechend den anerkannten Regeln der Technik abgedichtet ist. Wird die Dichtheit nach Satz 1 überprüft, kann der Nachweis der Luftdichtheit bei der nach § 3 Absatz 3 und § 4 Absatz 3 erforderlichen Berechnung berücksichtigt werden, wenn die Anforderungen nach Anlage 4 eingehalten sind.

(2) Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass der zum Zwecke der Gesundheit und Beheizung erforderliche Mindestluftwechsel sichergestellt ist.“
Vorteile einer Stoßlüftung:
✔ Sofortige Handlung bei unzureichender Frischluftversorgung
✔ Schneller Luftaustausch, ohne den Raum auskühlen zu lassen
✔ Schneller Abzug der Feuchtigkeit
✔ Vorbeugung von Schimmel und anderen Bauschäden
✔ Vorbeugung gesundheitlicher Schäden
✔ Günstigste Variante zum Luftaustausch
Nachteile einer Stoßlüftung:
🞭 Zeitintensive Lüftungsvariante durch manuelles Öffnen und Schließen der Fenster
🞭 Einbruchrisiko durch weit geöffnete Fenster
🞭 Schimmelrisiko nicht vollständig beseitigt, da Stoßlüften nicht immer gewährleistet werden kann
🞭 Das alltägliche Stoßlüften kann bei bestimmten Gegebenheiten nicht den Mindestluftwechsel sicherstellen
🞭 Auch gesundheitliche Schäden sind deshalb auf langer Sicht nicht auszuschließen

Alternative zum Stoßlüften

Eine gute Alternative zur manuellen Stoßlüftung ist die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Hilfe von Lüftungsanlagen.

Automatische Lüftungsanlagen haben den Vorteil, dass Sie sich keine Gedanken mehr um Luftfeuchtigkeit, Schadstoffe und Schimmel machen müssen. Lüftungsanlagen tauschen die verbrauchte Luft mit Frischluft kontinuierlich aus – ob Sie Zuhause sind oder nicht. Bei der kontrollierten Lüftung wird zwischen der zentralen und dezentralen Lüftungsanlage  unterschieden.
1) Zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Die
zentrale Lüftungsanlage mit Luftverteilsystem ist ein effizienter Weg, sein Haus mit Frischluft zu versorgen und Schadstoffe abzutransportieren. Darin integriert ist ein Wärmetauscher und zwei Ventilatoren, die jeweils in getrennten Kanälen die verbrauchte Luft aus den Räumen saugen und Frischluft wieder hinzugeben. Dabei werden die Räume des Hauses in Zuluft- und Ablufträume unterteilt, wobei feuchtigkeitsärmere Räume (wie das Wohnzimmer oder Schlafzimmer) in Zuluft- und feuchtigkeitsreiche Räume (wie Küche und Bad) in Ablufträume unterteilt werden.

Verbrauchte Luft
gelangt von den Ablufträumen über das Rohrsystem in den Wärmetauscher des zentralen Lüftungsgeräts und wird nach außen abgetragen. Gleichzeitig wird die Frischluft eingesogen und in die entsprechenden Räume zugeführt. Mit dieser Art der zentralen Lüftungsanlage lässt sich ein Wärmerückgewinnungsgrad von bis zu 93% erreichen.
2) Dezentrale Lüftungsanlage

Bei der dezentralen Lüftung werden mehrere Einzelgeräte in die Außenwand Ihres Gebäudes platziert, die abwechselnd für Zu- und Abluft sorgen. Hierbei wird in einem Wärmetauscher die Wärme der verbrauchten Raumluft zwischengespeichert und anschließend an die einströmende Frischluft wieder abgegeben. Dies erfolgt meist in einem Intervall zwischen 60 und 70 Sekunden, sodass dezentral an mehreren Stellen im Gebäude der Luftaustausch angeregt wird.

Vorteile einer dezentralen Wohnraumlüftung

Die dezentrale Wohnraumlüftung bietet Vorteile sowohl für Altbauten als auch in Neubauten:
✔ Einfache Montage: bei der Altbausanierung ist die Montage Dank der Kernbohrung simpel, bei Neubauten wird entsprechend ein fertiger Montagestein eingemauert (Baustein mit bereits integriertem Lüftungsrohr).
✔ Leiser Betrieb: die Schallwerte (Eigen- und Durchgangsschall) sind Dank der Schalldämmung der Anlagen reduziert.
✔ Energieersparnis: durch effizienten Keramikwärmetauscher mit Wärmerückgewinnung von bis zu 94%. Dies spart Heizkosten ein (im Vergleich zur Stoßlüftung).
✔ Automatisierung: Messung von Innen- und Außenfeuchte und Temperatur sowie automatischer Lüftungssteuerung je nach Wunsch.
✔ Luftqualitätssensor: regelt die Anlage automatisch entsprechend der aktuellen Schadstoffkonzentration.
✔ Luftreinigung: Lüftung reinigt die Luft durch integrierte Filtersysteme.
✔ Individuelle Filtersysteme: Lüftungsanlagen auf Wunsch inklusive Staubfilter, Pollenfilter oder auch Feinstaubfilter

Jetzt Lüftungslösung anfragen


 

Martin Lehmann - Sachverständiger dezentrale Lüftung
Über den Autor...

Als Handwerksmeister plane ich seit 1998 meine Lüftungsprojekte im Wohn- und Gewerbebau selbst. Seit 2018 unterstütze ich Luftbude zudem bei der Qualitätssicherung von Fachartikeln und stehe im regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit den Lüftungsexperten und Planern.

Martin Lehmann, Sachverständiger dezentrale Lüftung


Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister. 

Über 10.000 Kunden vertrauen Luftbude