Lüftungszubehör
Lüftungsanlagen helfen dabei, Feuchtigkeitsschäden an der Bausubstanz zu verhindern und beugen dabei Schimmel vor. Darüber hinaus tragen sie zu einem guten Raumklima bei und können das allgemeine Wohlbefinden in Gebäuden verbessern. Um die bestmögliche Leistung aus Ihrer Lüftungsanlage herauszuholen, sind die richtigen Zubehörteile entscheidend. Mit Lüftungszubehör können Sie Ihre Lüftung vervollständigen sowie deren Effizienz steigern und Ihre Luftqualität weiter verbessern. Wir stellen Ihnen in diesem Ratgeber das wichtigste Lüftungszubehör für zentrale Lüftungsanlagen und dezentrale Lüfter vor und zeigen Ihnen, wann welche Ausstattung zum Einsatz kommt.
Themenübersicht
Lüftungszubehör Schallschutz
Leise Lüfter durch die richtige
Schalldämmung
Die Lautstärke einer Lüftungsanlage ist bei der Anschaffung einer mechanischen Lüftung ein entscheidendes Kriterium. Gerade bei dezentralen Lüftern können sich der Eigen- und Durchgangschall im Alltag zu Störfaktoren entwickeln, beispielsweise, wenn sich ein Gerät im Schlafzimmer befindet und dieses die Bewohner am Einschlafen hindert. Damit das Problem nicht auftritt, können Sie bereits beim Kauf eines Lüfters auf Werte wie die Normschallpegeldifferenz oder den Eigenschall achten. Zusätzlich können störende Geräusche auch durch den falschen Einbau einer Lüftung entstehen oder wenn ungenügende Reglereinstellungen vorgenommen werden. Sollten Sie bereits all diese Punkte beachtet haben, können Sie in unserem Ratgeber „Schallschutz & Lautstärke reduzieren“ weitere Informationen hierüber erhalten.
Sind Sie auf der Suche nach dem passenden Zubehör, um den Schall Ihrer Lüftungsanlage einzudämmen, stehen Ihnen folgende Produkte zur Verfügung:
- Schallprotektoren
- Schallmatten für Rohre
- Schalldämpfer
- Schallelemente für Innen- und Außenhauben
Schallprotektoren werden üblicherweise in dezentralen Lüftungsanlagen verbaut. Dabei handelt es sich um Einschübe, welche direkt in die Einbauhülse gelegt werden. Es können ein oder mehrere Protektoren verwendet werden, entscheidend dafür ist die Länge des Lüftungskanals sowie die Abminderung des Luftvolumenstroms. Die Protektoren fangen den Schall, der von außen in das Gebäude eindringen will, ab und verwirbeln ihn so, dass er nicht bis in den Innenbereich dringen kann. Wird dieser vor den Ventilator eingesetzt, mindert dieser auch den Eigenschall zusätzlich mit ab.
Ähnlich wie Schallprotektoren werden auch Schallmatten direkt in den Lüftungskanal dezentraler Anlagen installiert. Dadurch können die Schwingungen, welche durch den Ventilator entstehen, abgefangen werden. Im Gegensatz zu den Protektoren sind Schallmatten allerdings nicht auf eine bestimmte Kanallänge angewiesen und können auf die benötigten Maße zugeschnitten werden.
Obwohl zentrale Lüftungsanlagen grundsätzlich lauter sind als dezentrale, ist der Eigen- und Durchgangschall bei diesen im Alltag häufig kein Störfaktor. Da die Geräte meistens in Räumen platziert werden, in denen Menschen sich nicht länger aufhalten, stellen diese Geräusche meistens kein Problem dar. Stattdessen kann es in den Lüftungskanälen zu sogenannten Telefonieschall kommen. Dabei handelt es sich um Geräusche, welche über die Lüftungskanäle von einem in einen anderen Raum übertragen werden. Um dies zu vermeiden, werden hinter den Ventilen einer Lüftungsanlage Telefonieschalldämpfer (auch Inno-Schalldämpfer) platziert. Diese fangen zuverlässig die Geräusche ab und leiten sie nicht über die Kanäle weiter.
In manchen Fällen können auch die Schwingungen des Ventilators zu Geräuschen in den
Lüftungskanälen führen. Auch dies lässt sich durch Schalldämpfer direkt hinter dem Ventilator leicht
verhindern. Diese funktionieren ähnlich wie die Schallprotektoren für dezentrale Lüftungsanlagen
und werden in den Lüftungskanal eingeschoben. Außerdem können auch bereits schallisolierte
Lüftungsschläuche installiert werden. Kurz hinter dem Lüfter angebracht sorgen sie dafür, dass der
Schall nicht nach außen in die Wohnbereiche dringen kann und sich nicht über die Kanäle
weiterverbreitet.
Lüftungszubehör Luftfilter
Die richtige Filterklasse für Ihre
Bedürfnisse
Lüftungsanlagen dienen dazu, eine möglichst gute Luftqualität in den Innenräumen zu schaffen. Damit dies gelingt, wird die alte Luft aus den Innenräumen abgetragen und frische Luft von außen hineinbefördert. Bei einer Fensterlüftung können bei diesem Prozess Luftverunreinigungen nach innen getragen werden. Um dafür zu sorgen, dass dies mit einer Lüftungsanlage nicht passiert, sind die richtigen Luftfilter für eine Lüftungsanlage von großer Bedeutung. Die Filter können die Luft je nach Filterklasse von Schadstoffen, Staub, Pollen und auch Gerüchen befreien. Besonders für Allergiker und schadstoffsensible Menschen kann dieses Zubehör deshalb besonders wichtig werden. Dies gilt auch für die Innenraumluft, die durch den Luftwechsel ebenfalls gefiltert wird.
Je nach gewünschter Luftqualität und Ihrer Umgebung können unterschiedliche Filterklassen für Sie passend sein. Beispielsweise in der Nähe einer viel befahrenen Straße empfehlen sich feinere Luftfilter. In Gebieten mit geringer Luftverschmutzung können auch Grobstaubfilter ausreichen.
Die etabliertesten Filterklassen für zentrale und dezentrale Lüftungsanlagen finden Sie in der folgenden Tabelle aufgeschlüsselt:
Die Bezeichnung der Filterklassen wurden mittlerweile vereinheitlicht. Da am Markt und bei den Geräten meist immer noch die herkömmlichen Filterbezeichnungen angewandt werden, haben wir diese hier ebenfalls verwendet.
Filter- | Beispiele | |
Grobstaubfilter | G2 G3 G4 | Insekten, Haare, Sans, Flugasche |
Mittel | M5 | zusätzlich staubablagernde Partikel die man mit bloßem Auge nicht sehen kann |
Feinstaubfilter | F7 | zusätzlich Feinstaub und Pollen |
Bei dezentralen Lüftungsanlagen herrscht in Nutzerportalen häufig Unklarheit darüber, ob
Filterzubehör die herausgefilterten Schadstoffe durch den Reversierbetrieb über die Zeit wieder an
die Frischluft abgeben könnte. Hierzu hat der Verband IGDWL e.V. (Interessengemeinschaft für
dezentrale Wohnungslüftung) unabhängige Testverfahren mit stark verschmutzen Filtern beauftragt.
Das Ergebnis der Langzeittests fiel deutlich positiv für die Filterzubehörteile aus: Die Luft wird
nachhaltig gereinigt, auch wenn die Zubehörteile stärkerer Verschmutzung ausgesetzt sind. Es findet
keine nennenswerte Abgabe der Schadstoffe an den Innenraum statt.
Dennoch ist es ratsam, die Luftfilter regelmäßig auszutauschen. Lüftungshersteller empfehlen dies alle sechs Monate, auch wenn dies meist nicht zwingend notwendig ist und nach Ihrer eigenen Einschätzung durchaus später erfolgen kann. Idealerweise kontrollieren Sie Ihre Luftfilter alle drei bis sechs Monate auf Verschmutzungen und beseitigen diese, wenn Sie Ihnen optisch auffallen. Außerdem können Sie viele Filter auch ein bis zwei Mal auswaschen, bevor ein Filterwechsel nötig wird.
Bei zentralen Lüftungsanlagen kommen neben den Filtern direkt bei den Ventilatoren weitere Filter bei den Zu- und Abluftventilen zum Einsatz. Diese bieten Ihnen einen zusätzlichen Schutz, ermöglichen eine hohe Luftqualität in den Innenräumen und sorgen dafür, dass sich die Lüftungskanäle nicht mit Staub vollsetzen.
Lüftungszubehör Windschutz
Lufteinlässe vor starkem Winddruck
schützen
Der Betrieb von dezentralen Lüftungsanlagen kann gestört werden, wenn starker Wind auf die Öffnung in der Außenwand einwirkt. Dadurch kann es zu einem unkontrollierten Antrieb des Ventilators oder zu einer zusätzlichen Geräuschentwicklung im Lüftungsrohr kommen. Deshalb ist es ratsam, dass Sie bereits bei der Positionierung Ihrer Lüftung darauf Rücksicht nehmen, einen möglichst windgeschützten Platz für den Lufteinlass zu finden. Sollte dies nicht möglich sein, können Sie Ihre Lüftung mit dem geeigneten Zubehör dennoch vor Wind schützen.
Die etablierteste Variante der Sturmsicherung sind Rückschlagklappen. Diese liegen von außen
betrachtet vor dem Ventilator und werden bei starken Windeinwirkungen zugeschlagen. Dadurch
wird der Lufteinlass versperrt und es entstehen keine unangenehmen Geräusche. Dies ist aber im
Wechselbetrieb bei dezentralen Geräten nicht möglich. Daher empfiehlt es sich sogenannte
Winddrucksicherungen im Lüftungsrohr zu platzieren, die den Winddruck regulieren können, bevor
dieser auf den Lüftungsventilator trifft.
Weiterhin kann die Windeinwirkung mit einer entsprechenden Außenhaube verringert werden, die den Winddruck durch eine spezielle Abschirmung ausbremst. Dadurch können Windböen nicht direkt auf den Ventilator treffen.
Lüftungszubehör Lüftungsrohre
Welche Rohre passen zu Ihrem
Gebäude?
Lüftungsrohre bzw. Lüftungskanäle gehören zu den wichtigsten Bestandteilen einer Lüftungsanlage. Besonders für eine zentrale Lüftungsanlage sind die Rohre somit essenzielles Zubehör für das gesamte Lüftungskonzept.
Während bei dezentralen Systemen meist ein rundes Kunststoffrohr zum Einsatz kommt, können Zentralanlagen mit speziellen Lüftungsrohren ausgestattet werden:
- Rundrohre
- Flachkanäle
- Flexible Lüftungsrohre
Rundrohre werden bevorzugt im Deckenbereich angebracht. Hierbei handelt es sich um starre Kanäle aus Plastik. Je nach Gegebenheiten eines Gebäudes können diese entweder in die Decke einbetoniert oder hinter einer abgehängten Decke versteckt werden. Im Vergleich mit den anderen Rohrarten weisen Rundrohre den geringsten Druckverlust auf. Wenn allerdings weniger Platz vorhanden ist oder die Lüftungskanäle im Boden verlaufen sollen, können auch Flachkanäle gewählt werden. Diese ermöglichen einen niedrigeren Bodenaufbau und können dennoch durch ihre Breite genügend Luftvolumen fördern. Für einen flexiblen Einbau, zum Beispiel bei Unebenheiten, können auch Flex-Rohre die richtige Wahl sein. Mit diesen biegbaren Lüftungsrohren aus Kunststoff können auch leichte Kurven und Neigungen problemlos verlegt werden. Durch ihre geriffelte Form lassen Sie sich ebenfalls einfach auf die gewünschte Größe zuschneiden.
Diese drei Rohrformen sind aus vielen verschiedenen Materialien erhältlich. Je nach Gegebenheiten Ihres Gebäudes können Sie unter anderem zwischen Hartplastik, Metall, Styropor oder Aluminiumfolie wählen. Wie bereits erwähnt, ist auch die Schalldämmung von Rohren möglich, ebenso wie die Wärmedämmung. Damit Sie sich für die passende Kanalart entscheiden, empfehlen wir Ihnen, sich professionell und neutral beraten zu lassen.
Egal für welche Rohrart Sie sich entscheiden: Achten Sie bei Ihrer Auswahl darauf, dass die Lüftungsrohre korrosions- und hitzebeständig sind. Außerdem lagert sich weniger Staub in den Kanälen ab und Ihre Luftqualität bleibt längere Zeit über hochwertig, wenn Sie antistatische und antibakterielle Eigenschaften der Lüftungskanäle wählen.
Zusätzlich gibt es für eine möglichst passgenaue Kanalmontage viele verschiedene
Verbindungsstücke und Ecken. Auch verschiedene Rohrarten können mithilfe von Adaptern sehr
einfach miteinander verbunden werden. Durch passende Rohrschellen wird dabei eine hohe
Dichtigkeit hergestellt, welche einen effizienten Lüftungsbetrieb gewährleisten kann.
Lüftungszubehör Sensorik
CO2-Sensoren und mehr für Ihre Lüftung
Je nachdem wie viele Menschen sich in einem Haus befinden, welchen Aktivitäten diese nachgehen und wie das Wetter ist, kann die Luftqualität in einem Gebäude deutlich variieren. Damit Ihre Lüftungsanlage sich an die unterschiedlichen Bedingungen anpassen kann, können Sie mit verschiedenen Sensoren für eine bedarfsgerechte Lüftungssteuerung sorgen. Die Sensoren messen einen oder mehrere Werte in der Luft und senden der Lüftungsanlage ein Signal, wenn diese ihren Luftvolumenstrom steigern oder senken soll.
- Feuchtigkeitssensor
- CO2-Sensor
- Lichtsensor
- VOC-Sensor (flüchtige organische Verbindungen die z.B. von Farben oder Möbeln freigesetzt werden)
- Druckwächter
- Taupunktsteuerung
- Temperatursensor
- Lichtsensor
Das Funktionsprinzip der einzelnen Messgeräte ist dabei identisch. Sie messen ein bestimmtes
Qualitätsmerkmal der Raumluft und verändern die Lüfterstufe, sollte sich dieses ändern. Bei
dezentralen Anlagen werden die Sensoren direkt am Gerät verbaut oder wie auch bei zentralen
Anlagen kabellos mit dem Lüfter synchronisiert.
Damit die Installation problemlos ablaufen kann,
sollten Sie beim Kauf der Sensoren besonders Rücksicht auf die Kompatibilität mit Ihrer
Lüftungsanlage nehmen. Nicht alle Geräte können miteinander kombiniert werden. Dafür läuft ein
gut aufeinander abgestimmtes System allerdings auch, ohne dass Sie sich über die richtige
Lüftereinstellungen Gedanken machen müssen. So sorgen Sie für das bestmögliche Raumklima, frei
von Schadstoffen, hoher Luftfeuchtigkeit oder Temperaturschwankungen.
Bei der Auswahl der Sensorik geht es nicht darum, möglichst alle Luftwerte kontrollieren zu können. Entscheidend sind die Messungen, welche einen Einfluss auf Ihr Wohlbefinden haben und in Ihrer Situation relevant sind. Einige Sensoren können auch mehrere Werte messen und ersparen damit einen mehrfachen Einbau.
Lüftungszubehör Lüftungssteuerung
Für die einfache Bedienung
Ihres Lüfters
Die Lüftungssteuerung und die Sensorik einer Lüftungsanlage sind eng miteinander verbunden. Viele Modelle können auch gut aufeinander abgestimmt werden. Die Steuerung ermöglicht die Einstellung Ihrer Lüftungsanlage entsprechend Ihrer Bedürfnisse. Dabei gibt es unterschiedlichste Lüftungssteuerungen mit einer Bandbreite an Funktionen.
Die einfachste Steuerung gestatten Stufenschalter, welche an einem Steuerrad oder an einem Kippschalter die Lüftungsstufen verändern können. Komplexere Modelle ermöglichen auch die Auswahl vorprogrammierter oder selbsterstellter Lüftungsprogramme. So lässt sich mit diesen Lüftungssteuerungen einstellen, dass die Lüftungsintensität zu bestimmten Uhrzeiten gesenkt wird, wie zum Beispiel, wenn alle Bewohner außer Haus sind. Außerdem lässt sich auch ein Multizonenbetrieb mit verschiedenen Lüftungszonen definieren oder eine Wochenzeitschaltuhr integrieren.
Wo die Reglung stattfindet, ist abhängig von der Art der Lüftungssteuerung. Diese kann über eine Fernbedienung erfolgen, an den Geräten selbst, mit einem zentralen Display oder auch über das Internet mit einer App oder im Browser. Diese vielen Möglichkeiten bieten Ihnen die Chance, die Lüftungssteuerung nach Ihrem Nutzungsverhalten zu wählen. Definieren Sie dafür am besten vorab, welche Einstellungen Sie gerne an Ihrer Lüftungsanlage vornehmen wollen und auf welche Komfortelemente Sie verzichten können.
Vorlaufregister für Zentralanlagen
Lüftungszubehör zum Kühlen
oder Erwärmen der Zuluft
Vorlaufregister erwärmen oder kühlen die zuzuführende Außenluft. Dadurch lässt sich das Raumklima weiter verbessern. Besonders empfehlenswert sind Heiz- bzw. Kühlregister dann, wenn die Wärmerückgewinnung bzw. der Sommerbypass nicht ausreichen, um eine angenehme Raumtemperatur sicherzustellen.
Besonders kühle, einströmende Luft wird von vielen Bewohnern als unangenehm wahrgenommen. Um dies zu verhindern, kann ein Heizregister die Temperatur der Zuluft deutlich anheben. Dafür wird entweder mit Strom eine Heizspirale betrieben oder die Luft wird mit warmem Wasser erwärmt. Je nachdem, wie stark die Luft aufgeheizt werden soll, können Sie sich für einen Vorerhitzer oder einen Erhitzer entscheiden. Vorerhitzer heben in den Wintermonaten die Temperatur der frischen Zuluft um bis zu 5 °C an. Im Zusammenspiel mit der Wärmerückgewinnung kann so die Raumtemperatur konstant gehalten werden. Sollten Sie die Luft darüber hinaus erwärmen wollen, bieten sich Erhitzer an. Diese sind mit deutlich mehr Leistung ausgestattet und können Ihre herkömmliche Heizung entlasten oder sogar ersetzen. Letzteres ist aufgrund der erhöhten Betriebskosten allerdings nicht zu empfehlen.
Wollen Sie Ihr Gebäude kühlen, können Ihnen Kühlregister Abhilfe schaffen. Diese funktionieren ebenfalls mit Wasser und können die Zulufttemperatur erheblich absenken. Besonders in den Sommermonaten kann dadurch ein Raum klimatisiert werden.
Der Einbauaufwand beider Systeme ist recht überschaubar. Um ein Vorlaufregister nachzurüsten, wird ein Stück des Lüftungsrohrs hinter dem Ventilator entfernt. An dieser Stelle kann mit Rohrschellen dann das Heiz- bzw. Kühlregister eingesetzt werden. Häufig werden die Anlagen mit einem separaten Stromanschluss betrieben. Sollten Sie die zusätzliche Kühlleistung oder die zusätzliche Erwärmung Ihrer Raumluft in bestimmten Zeiträumen nicht benötigen, können sie diese einfach ausschalten.
Lufteinlässe & Auslässe
Lüftungsgitter, Tellerventile und weitere
Hauben für eine effiziente und unauffällige Belüftung
In jedem Raum, in den frische Luft eingespeist oder alte Luft abgetragen werden soll, wird ein Lüftungsventil benötigt. Ebenso werden die Öffnungen der Gebäudehülle mit speziellen Hauben verkleidet. Auch dieses Zubehör sollte dabei nicht vernachlässigt werden, da es einen großen Einfluss darauf hat, wie effektiv die Luft Ihr Gebäude durchströmen kann.
Die Außen- und Fortlufthauben sind die Elemente Ihrer Lüftungsanlage, welche von außen sichtbar sind. Deshalb sollten diese, wenn möglich, unauffällig sein, dennoch aber genügend Luft in das Haus lassen bzw. aus dem Haus strömen lassen. Auch hier gibt es viele verschiedene Varianten zur Wahl.
Für dezentrale Lüftungsanlagen eignen sich meistens unauffällige Außenwandblenden oder eine Integration der Öffnung in die Fensterlaibung. Da dezentrale Anlagen nur ein geringes Luftvolumen fördern, genügen schmale Öffnungen. Diese bieten zudem einen besseren Wind- und Schallschutz, wie bereits beschrieben. Außerdem gibt es bei unterirdischen Einbausituationen in Kellern auch die Option, sogenannte „Lüftungstürme“ zu verbauen. Dafür wird an der Außenseite des Lüftungsgerätes ein Winkel angebracht, über welchen die Luft von der Oberfläche zum Beispiel in den Keller befördert werden kann sowie umgekehrt („Schnorchel“).
Sollte ein dezentrales Gerät kurz unter dem Dach montiert sein, gibt es dafür ebenfalls spezielle Auslass-Lösungen. Für diesen Fall empfehlen sich Dachdurchführungen, welche in der passenden Farbe abschließen wie die Dachoberfläche. Von außen bleibt lediglich ein kleiner Schornstein sichtbar.
Ähnliche Lösungen lassen sich auch für zentrale Lüftungsanlagen finden. Da bei diesen Geräten Zu- und Abluft allerdings getrennt voneinander befördert werden, sind zwei Öffnungen nötig, welche im besten Fall mit einem leichten Abstand zueinander eingerichtet werden. Sollte der Platz dafür nicht ausreichen, können Kombi-Hauben eine Abhilfe sein. Bei diesen wird die Zuluft von unten angesaugt, während die Abluft gerade vom Haus weg befördert wird.
Neben diesen spezielleren Lösungen gibt es auch klassische Lüftungsgitter und -hauben, welche einen Abschluss für die Lüftungsanlage herstellen können. Da zentrale Lüfter ein höheres Luftvolumen fördern, fallen die Öffnungen bei diesen meistens größer als bei dezentralen Anlagen aus. Lüftungsgitter sieht man vor allem noch bei älteren Abluftlösungen und stellen generell eher einen einfachen Basisauslass dar.
Im Innenbereich werden ebenfalls Blenden verbaut, um den Luftzugang zu verdecken. Außerdem
können sie eine optimierte Luftverteilung bieten. Zu den etabliertesten Modellen gehören dabei
Teller- und Flächenventile. Tellerventile bieten einen runden Abschluss der Lüftung mit einer
verstellbaren Öffnung. Der Teller in der Mitte des Ventils lässt sich drehen und kann somit dazu
genutzt werden, den Luftvolumenstrom anzupassen. Flächenventile sind ein viereckiges Äquivalent
dazu und bieten ebenfalls einen unauffälligen Abschluss.
Durch die individuelle Kanalführung lassen sich die Zuluftventile von zentralen Lüftungsanlagen
deutlich vielseitiger verbauen. Hier können auch dünne Abschlüsse in einer Fußleiste oder in der
Zimmerdecke installiert werden. Zusätzlich gibt es für beide Lüftungsarten Spezialventile für
verschiedene Situationen. Beispielsweise verfügen Weitwurfventile über eine schmalere Öffnung,
welche die Luft weiter in die Raummitte hineinbefördert. Dadurch können unpassende
Raumaufteilungen oder ungünstig platzierte Überströmungsöffnungen kompensiert werden.
Lüftungszubehör Wandeinbaublöcke
Dezentrale Lüftungsanlagen
ohne Kernlochbohrung einbauen
Für Neubauten, die mit dezentralen Lüftungsanlagen ausgestattet werden sollen, können Wandeinbaublöcke nützliche Zubehörteile sein. Diese sorgen für einen unkomplizierten Einbau, bei dem auf eine Kernlochbohrung verzichtet werden kann. Dafür werden die Blöcke bereits in der Rohbauphase direkt ins Mauerwerk eingesetzt. Sie werden wie ein Mauerstein einbetoniert und ermöglichen den einfachen Einschub der dezentralen Lüftungsanlage. Nach demselben Prinzip gibt es ebenso Wandeinbaublöcke für Gebäude mit einer Holzständerbauweise.
Wandeinbaublöcke bieten weiterhin den Vorteil, dass diese bereits über eine leichte Neigung des
Lüftungskanals verfügen und somit das Abtropfen von Kondenswasser ermöglichen. Dadurch
werden Einbaufehler, welche den Lüftungsbetrieb stören können, vorgebeugt. Außerdem bieten sie
durch ihr weicheres Material eine ideale Schallentkopplung für die dezentrale Lüftungsanlage zur
Außenwand.
Lüftungszubehör Zuluftelemente
Gleichmäßige Durchlüftung jedes
Zimmers sicherstellen
Damit die Luft gleichmäßig zwischen Zu- und Ablufträumen zirkulieren kann, werden Überströmungsöffnungen benötigt. In vielen Fällen sind diese bereits vorhanden. Schmale Schlitze oder Türspalte reichen häufig aus, um einen Luftwechsel sicherzustellen. Sollte dies bei Ihrem Gebäude allerdings nicht gewährleistet sein (Bsp: innenliegende Räume), können Sie mit Zuluftelementen zusätzliche Öffnungen in Ihren Räumen schaffen.
Überströmungselemente werden dafür direkt in die Wand zwischen zwei Räumen eingesetzt oder zwischen Türsturz und Zarge platziert. Für eine Installation in der Wand können schmale Rohre mit Blenden verbaut werden.
Weiterhin können Sie mit folgenden Mitteln für eine bessere Luftzufuhr sorgen:
- Vergrößern der Türschlitze bzw. Kürzen des Türblattes
- Fugen zwischen Zarge und Wand
- Überströmungsgitter im unteren Bereich der Tür
Lüftungszubehör als Ersatz- und Kleinteile
Neben diesen genannten Zubehörteilen gibt es viele weitere Bauteile einer Lüftungsanlage, welche Sie bei Ihrer Lüftungsanlage nachrüsten, umrüsten oder austauschen können. Da die meisten Lüftungen nach einem Baukastenprinzip aufgebaut sind, können Sie viele individuelle Anpassungen auch nach dem Einbau noch vornehmen.
Bei zentralen Lüftungsanlagen können Sie den Wärmetauscher austauschen und einen Sommerbypass ergänzen. Besonders für Neubauten ist hier besondere Aufmerksamkeit ratsam. Sie können sich zwischen einem Kreuzstrom-Wärmetauscher und einem Enthalpiewärmetauscher entscheiden. Beide bringen unterschiedliche Vorteile mit sich. Ein Kreuzstrom-Wärmetauscher sorgt dafür, dass Ihre Heizwärme zurückgewonnen und auf die Zuluft übertragen wird.
Auch ein
Enthalpiewärmetauscher verfügt über die Funktion, bringt allerdings zusätzlich eine
Feuchtigkeitsrückgewinnung mit sich. Das bedeutet, dass bis zu 30 % der Luftfeuchtigkeit erhalten
bleiben. Neue Gebäude, in denen eine gewisse Restfeuchte vorhanden ist, können dadurch nur sehr
langsam vollständig trocknen. Daher bietet sich in diesem Fall häufig ein Kreuzstrom-Wärmetauscher
an. Nachdem Ihr Gebäude vollständig getrocknet ist, können Sie diesen durch einen
Enthalpiewärmetauscher ersetzen, um ein angenehmes Raumklima aufrecht zu erhalten.
Damit Ihre Lüftungsanlage eine möglichst lange Lebensdauer hat, lassen sich ebenfalls so gut wie alle Einzelteile austauschen. Beispielsweise können Sie auch die Ventilatoren Ihrer Lüftung wechseln oder das Kugellager, mit welchem dieser sich dreht. Zusammen mit einer sorgfältigen und regelmäßigen Reinigung sorgen Sie so dafür, dass Sie Ihre Lüftung für einen langen Zeitraum zuverlässig mit frischer Luft versorgen kann.
Auflistung aller Zubehörteile für zentrale und dezentrale Lüftungsanlagen
- Schallprotektoren
- Schalldämpfer
- Schallmatten für Rohre
- Schallelemente für Innen- und Außenhauben
Luftfilter
- Pollen
- Feinstaub
- Partikelfilter
- Aktivkohlefilter
- Winddrucksicherungen
- Standard, Flach- und Flex-Lüftungsrohre
- Verbindungsstücke, Schellen & Muffen
- Adapter
- Ecken & Bögen
- Feuchtesensor
- CO2 Sensor
- VOC Sensor
- Lichtsensor
- Druckwächter
- Taupunktsteuerung
- Externe Steuerelemente
- Fernbedienungen
Wandeinbaublöcke
- Mauersteine ohne Rohr
- Wandeinbausysteme inklusive Lüftungsrohr
- Sonderlösungen für Holzständerbauweise
Luftaus-/ Einlässe
- Blenden & Tellerventile für Innen
- Gitter, Kunststoffabschlüsse und Edelstahlhauben für außen
- Sonderauslässe für Dächer Sonderauslässe für unterirdische Keller
- Laibungsauslässe
- Fassadenabschlüsse für Klinker
Vorlaufregister für ZA
- Heizregister
- Kühlregister
Zuluftelemente
- Überströmlösungen für Innenräume
Fazit zum Lüftungszubehör
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Mein Name ist Günther Wolf, ein profundierter Experte für die Grundlagen der Lüftungstechnik, der seit 2019 mit der Luftbude GmbH zusammenarbeitet. Meine Expertise erstreckt sich über sämtliche technische und physikalische Komponenten der Wohnraumlüftung und befähigt mich zur Entwicklung individualisierter Lösungen.
Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister.
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