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Schimmel im Bad - So entfernen Sie Schimmel in der Dusche und an den Fugen

Duschen, Baden, Waschen – Besonders in Badezimmern entsteht viel Feuchtigkeit. Wenn diese nicht ausreichend nach außen abgetragen wird, finden Schimmelsporen dort die optimalen Bedingungen, um sich festzusetzen. Feuchteschäden sind somit vorprogrammiert und können die Bausubstanz Ihres Zuhauses schädigen. Auch die gesundheitlichen Folgen können gravierend sein – vor allem für Kinde rund ältere Menschen.

Die Themen im Überblick

Schimmel kann unbemerkt in der Raumluft zirkulieren, da er bis zur Bestäubung der Sporen unsichtbar ist. Während diese Variation des Schimmels an sich noch nicht gefährlich ist, bildet er nach seiner Festsetzung eine hohe Gefahr für die Gesundheit. Schimmelpilze in der Dusche, an den Fließen oder in den Fugen beeinträchtigen zudem das optische Bild des Bads. Um die Bausubstanz und die Gesundheit der Bewohner zu schützen, ist es notwendig, den Schimmelbefall im Bad zu entfernen und künftig durch richtiges Lüftungsverhalten zu vermeiden.

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Wie entsteht Schimmel im Bad?

Nährstoffe und Feuchtigkeit bilden die zwei Grundbedingungen für das Wachstum von Schimmelpilzen. Dabei spielen auch die Temperatur und der pH-Wert wichtige Faktoren. Für Schimmel herrschen daher oft optimale Zustände im Bad. Zusätzlich ist es in Badezimmern ausreichend feucht. Beim Duschen oder Waschen hat man es gerne warm und innerhalb kürzester Zeit können tropische Temperaturen nach dem Duschen entstehen, die die Bildung von Schimmel in der Dusche oder im Bad begünstigen. Auch Haare, abgefallene Schuppen der Haut und Seifen- oder Shampoo-Reste bilden die perfekte Grundlage als Nährstoff. Ideale Bedingungen also, damit sich der Schimmel bilden und ausbreiten kann.
Achtung!
Ein kurzes Stoßlüften nach der Körperhygiene am Morgen reicht oft nicht aus. Zwar kann die Luftfeuchtigkeit dadurch kurzzeitig abgesenkt werden, jedoch befindet sich immer noch genügend Feuchte in Handtüchern, in der Dusche, an dem Fließen oder am Fenster. Hier findet oftmals eine Nachbefeuchtung statt, wenn Sie schon längst auf dem Weg zur Arbeit sind. Schimmel im Bad kann sich somit besonders gut ausbreiten.

Schimmel in der Dusche, den Fugen und im Bad

Der Schimmel im Bad kann nicht nur auf der Tapete oder an dem Fließen, sondern insbesondere auch an der Dusche entstehen. Oftmals bleibt das Wasser besonders lange an der Verkleidung der Dusche oder auch im Duschbecken bestehen, bevor es verdunstet.

Die Feuchteschäden entstehen häufig dort, wo der Nährboden am Günstigsten ist. Somit finden die Sporen ihren Weg in die Fliesen- und Silikonfugen oder in versteckte Ritzen. Auch am Duschvorhang kann der Schimmel in der Dusche haften bleiben. Schimmelsporen lassen sich zudem häufig an Badfenstern entdecken, da hier das Wasser häufig am Längsten bleibt.
Wussten Sie schon?

Wasserdampf kondensiert immer an den kältesten Stellen im Raum. Häufig ist dies an den Fließen oder an der Glasscheibe. Deshalb befindet sich dort auch am Längsten das Wasser und kann somit zu Feuchteschäden durch Schimmel im Bad führen. Dadurch, dass sich an den Wärmebrücken der Außenwände Temperaturunterschiede bilden und sich die Oberflächenfeuchte an den Ecken der Fenster erhöht, kann es zu Schimmelbildung kommen.
Schwarzer Schimmel und grüner Schimmel im Bad – Wie gefährlich ist er?

Schwarzer Schimmel im Bad
Besonders charakteristisch für Schimmel im Badezimmer sind schwarze Verfärbungen. Der schwarze Schimmelpilz, der sich oftmals in Fugenritzen oder an Duschkabinen absetzt, verträgt Temperaturschwankungen zwischen 6 und 45 Grad Celsius. Diese Art von Schimmel kann trocken & pudrig oder schleimig & grau aussehen.

Grüner Schimmel im Bad
Das Bad als Feuchteraum ist zudem besonders durch grünen Schimmel gefährdet. Meistens bildet er dabei einen flauschigen Belag und vermischt sich mit dem schwarzen Schimmel. Das Gift dieses Pilzes wirkt dabei immunschwächend und kann der Gesundheit nachhaltig schädigen.

Gesundheitliche Folgen von Schimmel im Bad

Als Feuchteraum gilt das Bad als einer der von Schimmel am Häufigsten befallenen Räume im Haus oder in der Wohnung. Dabei stellen die Sporen für die Gesundheit der Bewohner eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Insbesondere für Allergiker, jüngere und ältere Menschen oder Bewohner mit einem geschwächten Immunsystem.

Mögliche gesundheitliche Risiken:

Atemwegsreizungen und Allergien
Probleme mit der Verdauung
Nierenerkrankungen
Kopfschmerzen, Erschöpfung und Schlaflosigkeit
Hautausschläge und Pilzinfektionen
Atemwegsprobleme und Asthma
Konzentrationsstörungen und Müdigkeit durch Schimmelpilzvergiftungen

Schimmel im Bad entfernen und verhindern

Um den gesundheitlichen Risiken durch Schimmelbefall im Badezimmer vorab zu entgehen, sollten einige wesentliche Punkte konsequent beachtet werden. Ziel ist es, dem Aufwand zu entgehen, Schimmel aus dem Bad hinterher entfernen zu müssen und ihn gar nicht erst entstehen zu lassen.

1. Regelmäßiges Lüften zur Abtragung der Luftfeuchtigkeit ist unumgänglich
Direkt nach Entstehung der Feuchtigkeit im Bad sollte das Badezimmerfenster, falls vorhanden, komplett geöffnet werden. Mehrmaliges Stoßlüften am Tag für jeweils 10 bis 15 Minuten hilft dabei, die Feuchtigkeit abzutragen. Ein gekipptes Fenster erbringt nicht den gewünschten Effekt und verbraucht eher Energie. Beim Lüften sollte die Badezimmertür geschlossen gehalten werden, damit sich der warme Wasserdampf nicht in der gesamten Wohnung verteilt. Falls kein Fenster im Bad verbaut ist, darf die Badezimmertür offenstehen. Um das Schimmelrisiko in den restlichen Wohnräumen zu vermeiden, ist es wichtig, in den anderen Zimmern ebenfalls regelmäßig zu lüften.

2. Nasse Stellen mit Tüchern trockenwischen und Kondensfeuchtigkeit beseitigen
Die Kabinenverkleidung der Dusche und die Silikonfugen sollten direkt nach dem Duschen oder Baden getrocknet werden. Auch feuchte Wände oder Böden sollten vom feuchtwarmen Wasserdampf größtenteils befreit werden. Im Sommer könnten Sie hingegen Ihre Zeiten zum Stoßlüften einfach verlängern.

3. Nach dem Duschen Duschvorhang oder Kabinentür öffnen
Damit sich die warme und feuchte Luft nicht in der Dusche staut, sollte der Zugang zur Dusche offenstehen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Dadurch, dass die Wände der Duschkabine oder der Vorhang nach dem Duschen nass und warm sind, bilden sich genügend Nährstoffe für ein schnelles Schimmelwachstum.

4. Wäsche oder nasse Handtücher und Lappen nicht im Bad trocknen lassen
Gewaschene Wäsche oder nasse Handtücher sollten am besten aus dem Badezimmer entfernt werden, um die enthaltene Feuchtigkeit nicht in die Luft des Badezimmers verdunsten zu lassen.

5. Bad regelmäßig reinigen
Insbesondere in den Fugen zwischen den Badfliesen bilden sich gerne Ablagerungen. Schon kleine Mengen an Staub und Schmutz reichen, um dem Schimmel als Nahrungsquelle zu dienen. Auch Tapeten bieten Nährstoff für Schimmelsporen. Daher sollte das Bad regelmäßig gründlich gereinigt und von Staub befreit werden.
6. Temperatur im Badezimmer regulieren
Feuchte und warme Luft setzt sich insbesondere an kalten Wänden fest. Daher sollte das Badezimmer nicht zu sehr ausgekühlt sein und auf angenehmer Temperatur gehalten werden. Zudem kann warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen.
Tipp:
Ein Hygrostat, das Messelement für Luftfeuchtigkeit, zeigt neben der Luftfeuchte in Prozent oft auch gleich die Temperatur in Grad Celsius an, um die Raumluft regelmäßig zu kontrollieren. In Kombination mit einer Be- und Entlüftungsanlage kann hier bedarfsgeführt gelüftet werden.

Richtwerte für das Badezimmer:
Luftfeuchtigkeit im Badezimmer: max. 50-60%
Optimale Temperatur im Badezimmer: 23 °C
7. Investition in nützliche Hilfsmittel
Eine nützliche Investition ist der Kauf eines Anti-Schimmel-Duschvorhangs. Der Vorhang ist antibakteriell beschichtet und ist somit vor Schimmel, unangenehmen Gerüchen und Stockflecken geschützt.

Innenliegende Badezimmer sollten unbedingt mit einem elektrischen Ventilator oder Badezimmerlüfter ausgestattet werden, um die Luftfeuchtigkeit abzutragen.
Tipp:
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Schimmel im Bad entfernen – Haushaltsmittel und Praxistipps

Hat sich bereits Schimmel in der Dusche oder im Bad gebildet, sollten umgehend Maßnahmen ergriffen werden. Je nach Ausprägung und Art des Schimmels empfehlen sich unterschiedliche Mittel.

1. Haushaltsmittel wie Essig, Alkohol und Hefe

Essig oder Essigessenz zählen zu den typischen Haushaltsmitteln. Jedoch wirkt Essig nur gegen Schimmelpilz und nicht gegen die Sporen. Hat sich der Schimmelpilz noch nicht festgefressen, kann Essig helfen. Schwarze Flecken, die charakteristisch für Schimmelsporen sind, lassen sich jedoch nicht dauerhaft durch Essig entfernen. Ähnliches gilt für Alkohol oder Spiritus, die auch keine Langzeitwirkung mit sich bringen, sondern den Schimmelpilz nur kurzfristig töten.

Hefe ist dahingegen eher unbekannt als Mittel gegen Schimmel. Diese sollte in Wasser aufgelöst, daraufhin großflächig auf die befallene Stelle verrieben werden. Nach einigen Minuten Einwirkzeit sollte der Rest sorgfältig abgewischt werden.
2. Chemische Reiniger verwenden

Besonders chlorhaltige Schimmelentferner wirken zuverlässig bei Schimmelentfernung. Effektiv lassen sich damit nicht nur der Pilz, sondern auch die Sporen beseitigen. Auch schwarze Verfärbungen können durch die bleichende Wirkung entfernt werden.
Vorsicht!
Bei der Verwendung von chemischen Reinigern sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, wie beispielsweise das Tragen von Schutzkleidung und Mundschutz, um der Gefahr einer Verätzung zu entgehen.

3. Silikonfugen entfernen und erneuern


Sobald die Silikonfugen zwischen den Badfliesen von Schimmel befallen sind, sollte schnell und effektiv gehandelt werden. Eine weitere Möglichkeit, neben der Verwendung von chemischen Reinigern, besteht im Entfernen und Erneuern der Fugen. Durch das Silikon wächst der entstandene Schimmel in den Fugen nur noch weiter und lässt sich schwer durch Haushaltsmittel entfernen. Eine Fugensanierung durch Fachpersonal sollte durchgeführt werden. Werden Stellen von Schimmelbefall entdeckt, sollte mittels eines Schimmeltests die konkrete Schimmelart abgeklärt werden, um das weitere Vorgehen und Sanierungsmaßnahmen abzuleiten. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie eindeutig den Schimmel im Haus erkennen wollen.

Kein Schimmel im Bad dank dezentraler Lüftung

Neben den nutzungsorientierten Maßnahmen zur Vermeidung und Entfernung von Schimmelbefall ist es sinnvoll, bauliche bzw. energetische Maßnahmen vorzunehmen, um das Risiko eines Schimmelbefalls garantiert auszuschließen. Ein durchdachtes Lüftungskonzept für eine dezentrale Lüftungsanlage kann für die richtige Belüftung des Badezimmers sorgen.

Häufig reicht hier jedoch bereits ein einfaches Abluftgerät, welches aufgrund integrierter Sensoren selbst das Risiko einer Schimmelbildung einschätzt. Somit müssten Sie lediglich mittels Kernlochbohrung ein 100mm Loch in Ihre Außenwand bohren, um anschließend dort das Abluftgerät installieren zu können. 

Dezentrale Lüftungsanlagen haben hingegen einen weiteren Vorteil: Sie speichern die Wärme im Bad, statt diese zusammen mit der Feuchtigkeit nach außen abzuführen. Feuchtigkeitsspitzen, wie nach der morgendlichen Badnutzung, lassen sich so kontinuierlich minimieren und ein Schimmelbefall kann vorgebeugt werden. Die Anlage entzieht somit dem Schimmelpilz die Lebensgrundlage und sorgt durch die integrierten Feinfilter zudem für ein gesundes Raumklima

Schimmelbefall wirkt sich nicht nur auf die Bausubstanz und den Werterhalt der Wohnung oder des Hauses aus, sondern insbesondere auch auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner. Das Badezimmer als Feuchteraum ist daher vor allem der Gefahr der Schimmelbildung ausgesetzt, da Schimmelpilze dort ideale Bedingungen vorfinden, sich festzusetzen und zu verbreiten. Hat sich bereits Schimmel in der Dusche oder im Bad gebildet, sollten dringend Maßnahmen ergriffen werden. Um einen Befall vorab zu vermeiden, empfiehlt sich die Anschaffung einer dezentralen Lüftungsanlage, die ein schimmelfreies Zuhause garantiert und für ideale Luftverhältnisse sorgt.

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Katja Eberstein - Sachverständige Gesundheitswesen
Über die Autorin...

Ich bin Katja und als Gesundheitsexpertin beschäftige ich mich mit der Wirkung der Luftqualität auf unsere Gesundheit. Das richtige Lüften ist ein entscheidender Faktor für ein gesundes Raumklima. Durch die Zusammenarbeit mit Luftbude möchte ich mit meiner Expertise dazu beitragen, dass Sie und Ihre Familie sich in Ihrem Zuhause rundum wohlfühlen und gesund bleiben.

Katja Eberstein, Sachverständige Gesundheitswesen


Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister. 

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