Lüftungskonzept nach DIN 1946-6: Das ist wichtig für Ihre Lüftungsplanung
Das Lüftungskonzept nach DIN 1946-6: Was verbirgt sich hinter der Berechnung?
Ein Lüftungskonzept gibt eine eindeutige Planung der Lüftung für einen Raum, ein Gebäude oder für ähnliche Bauwerke an. Laut DIN 1946-6 muss die Lüftungsanlage von Wohnungen nutzerunabhängig realisiert werden: also auch ohne die Bewohner funktionieren. Für jeden Neubau und für jedes zu modernisierende Gebäude mit lüftungstechnisch relevanten Änderungen muss ein Lüftungskonzept erstellt werden.
Die vier Lüftungsstufen im Lüftungskonzept
Von einer vierköpfigen Familie wird täglich eine Wassermenge von 6.000 bis 12.000 Gramm produziert: das sind bis zu 12 Liter Wasser - täglich. Diese Menge Feuchtigkeit würde einen Wassereimer bis zum Rand füllen. Ist Ihr Haus nach aktuellen energetischen Standards abgedichtet reicht es nicht aus, regelmäßig die Fenster zu öffnen und so zu lüften. Die Luftfeuchtigkeit kann nicht ausreichend abgetragen werden, außer Sie lüften alle zwei Stunden: am Tag, wenn Sie auf Arbeit oder während Sie im Urlaub sind und auch nachts. Das ist praktisch nicht umsetzbar, daher ist eine automatische Lüftung notwendig, damit die Feuchtigkeit nicht ins Mauerwerk gelangt. Informationen zum Thema Reinigung der Lüftungsgeräte finden Sie hier.

Lüftungskonzept nach DIN berechnen: So errechnen Sie den Luftaustausch-Bedarf im Lüftungskonzept

VAU: Erforderlicher Außenluftvolumenstrom
k CO2 zul: Zulässige CO2-Konzentration im Raum
k CO2 AU: CO2-Konzentration in der Außenluft
kCO2 zul = 1000 cm3 CO2 / m3 Luft
Reicht die natürliche Lüftung Ihres Gebäudes nicht aus, so benötigen Sie eine zusätzliche Lüftung für die 1. DIN Stufe und ebenso für alle drei anderen DIN Stufen. Nun folgt die Lüftungsberechnung, in der das Lüftungskonzept ausgelegt wird und Anforderungen formuliert werden. Diese Anforderung aus der Lüftungsplanung können Sie mit dezentralen Lüftern erfüllen.
Eine umfassende Lüftungsplanung beinhaltet:

Lüftungskonzept erstellen: Das sind die Schritte vor und nachdem Sie Ihr Lüftungskonzept berechnen
Datenerfassung zum Gebäude: Diese Daten brauchen Sie zur Erstellung eines Lüftungskonzepts
Tipp: Stellen Sie einen KfW-Antrag, um Ihre dezentralen Lüftungsgeräte subventionieren zu lassen.

Planungshilfe: Wir unterstützen Sie mit unserem Luftbude-Planungsservice. Unsere erfahrenen Ingenieure erstellen für Sie eine Auflistung aller für Ihr Bauprojekt benötigten Lüftungsgeräte und zeichnen einen Positionierungsvorschlag direkt in Ihren Grundriss ein: Jetzt Planungshilfe anfordern. Finden Sie hier die richtige Lüftungsanlage.
Fehler im Lüftungskonzept vermeiden - das sind die 7 Stolperfallen
Checkliste „7 typische Fehler bei der Auslegung des Lüftungskonzepts“ - Darauf sollten Sie achten:
2.) Bauen Sie genügend Lüfter ein,
um die Räume zu durchströmen: Richtmaß ca. ein Lüfter pro 20 m² Wohnfläche. Jedes bewohnte Zimmer sollte mindestens einen Lüfter erhalten.
3.) Sinnhaftigkeit der Lüftungsplanung durch Lüftungsexperten überprüfen lassen,
sodass alle Räume belüftet werden: beispielsweise würden theoretisch 2 leistungsstarke Lüfter für eine 5-Raumwohnung nach DIN 1946-6 möglicherweise ausreichen, um den Mindestluftwechsel zu garantieren. In der Praxis könnten aber 3 Räume gar nicht belüftet werden. Überprüfen Sie die Planung nach Praxistauglichkeit und Sinnhaftigkeit von einem Lüftungsexperten.
Hinweis: Achten Sie deshalb darauf, dass Abluftvolumenstrom (doppelter Wert) und WRG-Luftvolumenstrom (halber Wert) einzeln angegeben werden.
Achten Sie darauf, dass die Abluftgeräte (z.B. Badlüfter) dennoch mit in der Berechnung des Wärmebereitstellungsgrades eingeplant wurden. Denn die Gesamtberechnung des Wärmebereitstellungsgrads umfasst alle eingeplanten Lüftungsgeräte.
Hinweis: Achten Sie daher darauf, dass alle Lüftungsgeräte in Ihrer Lüftungsplanung mit maximal 50% oder geringer ausgelegt werden (Richtig Lüften).
Berechnung Lüftungskonzept am Beispiel: So sieht der fertige Lüftungsplan aus

Kostenlose Lüftungsplanung von Luftbude

Gesamtluftvolumenstrom pro Person [m³/h]
Gesamtluftwechsel [1/h]
Wärmebereitstellungsgrad
Heizarbeit / Jahr [kWh/a]
Hilfsenergie / Jahr [kWh/a]
185 Tage Heizperiode
Jahresverbrauch Energie
Gebäudettyp
Gesamtfläche
Belüftete Fläche
Mittlere Höhe
Anzahl Personen
n50-Wert
Exponent
Windstärke
Wärmeschutz
Infiltration
Für Feuchteschutz benötigt
Bedarf für lüftungstechnische Maßnahme
Anlagenluftvolumenstrom
Gesamtluftvolumenstrom
Gesamtluftvolumenstrom pro Person
Maximaler Luftvolumenstrom
Anlagenluftwechsel
Wärmebereitstellungsgrad
Heizarbeit (qL,g,WE,WRG-qh,n)
(korrigiert gemäßTabelle C.2-4)
Hilfsenergie pel,Vent
qL,g,HE,WRG
Heizarbeit / Jahr
Hilfsenergie / Jahr
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Als Bausachverständiger beschäftige ich mich seit 21 Jahren mit dem Thema Lüftung und stehe hierzu im engen Austausch mit Handwerkern, Fachplanern und Architekten. Neben der Entwicklung unabhängiger Gutachten unterstütze ich Luftbude mit meinen Erfahrungen.
Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister.