Kombination von Kamin und Lüftungsanlage
Eine kontrollierte Lüftung beeinflusst die Luftzirkulation in Ihrem Wohnraum und muss in Kombination mit einem Kamin besondere Anforderungen erfüllen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in sieben Schritten die passende Lüftung für die Kombination mit einem Ofen finden.
Themenübersicht
In 7 Schritten die Lüftungsanlage und Kamin optimal kombinieren
Wenn Sie in Ihrer Immobilie eine Feuerstelle wie einen Ofen oder Kamin betreiben, sollten Sie beim Einbau einer Lüftungsanlage besondere Aspekte bei der Planung beachten. So stellen Sie sicher, dass das Zusammenspiel aus Feuerstelle und Lüftung reibungslos funktioniert und schützen gleichzeitig Ihre Gesundheit. Mit unserer Checkliste führen wir Sie Schritt für Schritt durch alle notwendigen Auswahlkriterien, damit Sie die richtige Lüftungsanlage in Kombination mit Ihrem Kamin finden.
Selbstverständlich berät Sie Luftbude auch gern innerhalb einer neutralen Beratung kostenfrei zur richtigen Lüftungslösung für Ihr Kaminzimmer.
Checkliste für die Kombination von Lüftungsanlage und Kamin
Schritt 1: Welcher Ofen oder Kamin ist verbaut?
raumluftunabhängiger Kamin: Es gelten keine gesonderten Anforderungen
raumluftabhängiger Kamin: Es gelten Sonderanforderungen an die Lüftung
Kamine und Öfen benötigen zur Verbrennung stetig frischen Sauerstoff. Diesen erhalten sie entweder aus der Innenluft (raumluftabhängig) oder durch einen gesonderten Zuluftstrom von außen (raumluftunabhängig). Wenn Sie einen raumluftunabhängigen Kamin besitzen, muss Ihre Lüftung keine zusätzlichen Anforderungen erfüllen. Bei der Kombination eines raumluftabhängigen Kamins mit einer Lüftungsanlage, sollten Sie dagegen die Nutzung aufeinander abstimmen. Da der Kamin und die Lüftung beide einen Zugang zur Raumluft haben, können bei einem gleichzeitigen Betrieb Unterdrucksituationen entstehen. Das führt dazu, dass beispielsweise giftige Gase aus dem Ofen in den Wohnraum gezogen werden können. Dadurch entsteht ein hohes gesundheitliches Risiko, das für die Bewohner lebensbedrohlich sein kein.
Schritt 2: Benötige ich einen Unterdruckwächter für meine Lüftung?
raumluftunabhängiger Kamin: Nein
raumluftabhängiger Kamin: Ja
Unterdruckwächter werden bei raumluftabhängigen Kaminöfen als automatische Abschaltvorrichtung zum Schutz der Bewohner vorgeschrieben. Denn hier besteht ein offener Zugang vom Ofen zur Raumluft, sodass in Unterdrucksituationen giftige Gase in den Wohnraum geleitet werden können. Ein Unterdruckwächter misst permanent die Druckverhältnisse im Kaminraum und schaltet die Lüftung bei einem relevanten Unterdruck automatisch ab.
Schritt 3: Sollte ich vor dem Einbau meiner Lüftung einen Schornsteinfeger kontaktieren?
raumluftunabhängiger Kamin: Nein
raumluftabhängiger Kamin: Ja
Bei der Kombination eines raumluftabhängigen Kamins mit einer Lüftungsanlage müssen bestimmte gesetzliche Vorschriften berücksichtigt werden. Die Einhaltung der Vorgaben nimmt ein Schornsteinfeger nach dem Einbau der Lüftung ab. Dennoch empfehlen wir Ihnen, den Schornsteinfeger bereits vor dem Einbau zu kontaktieren, um alle individuellen Anforderungen abzuklären. Die Praxis hat gezeigt, dass Schornsteinfeger aufgrund des Haftungsrisikos häufig sogar höhere Anforderungen an die Lüftung stellen als gesetzlich vorgeschrieben sind. Diese sollten Sie unbedingt vor dem Einbau abklären, damit es hinterher nicht zu kostspieligen Sanierungsmaßnahmen bei erweiterten Anforderungen kommen kann.
Schritt 4: Sollte ich Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung für das Kaminzimmer wählen?
Mit Wärmerückgewinnung (Zu- und Abluft)
Ohne Wärmerückgewinnung (nur Abluft)
Wir empfehlen bei einer kontrollierten Lüftung immer Geräte mit Wärmerückgewinnung (WRG).
Die Anschaffungskosten dieser Lüftungen sind vergleichbar mit hochwertigen Abluftgeräten und die WRG lässt sich auf Wunsch auch deaktivieren.
Schritt 5: Welche Geräteeigenschaften werden für Kaminzimmer noch empfohlen?
Folgende weiterführende Anforderungen empfehlen wir Ihnen für Ihre Lüftungsanlage in Kombination mit einem Kamin:
- Integrierte Filtersysteme sowie ausreichend Filterauswahl (Pollen, Staub, Gerüche)
- Metallhaube außen mit Abtropfkante zum Fassaden- und Schallschutz
- Externe Schnittstelle zum Anschluss weiterer Sensoren oder an Smart-Home
- Geräte von etablierten Herstellern für hochwertige und zuverlässige Verarbeitung
- Werkzeuglose Wartung des Ventilators
- Gewährleistung und kulante Reklamationsprozesse Ihres Händlers
- Nur bei Vermietung: Zwangslüftungsfunktion sowie einen Betriebsstundenzähler
Schritt 6: Was sollte ich beim Einbau beachten?
Einbau in den nächsten 6 Monaten: Verfügbarkeit der Geräte klären
Einbau später als 6 Monate: meist keine Abstimmung notwendig
Durch die Knappheit von bestimmten Bauteilen oder Lieferproblemen kann die Lieferzeit unter Umständen länger dauern als geplant. Damit Sie den Zeitplan Ihres Bauprojekts trotzdem einhalten können, empfehlen wir Ihnen, sich im Vorfeld nach der Verfügbarkeit des Lüfters zu erkundigen.
Wenn Ihr ausgewähltes Modell verfügbar ist, können Sie sorgenfrei damit beginnen, ein Lüftungskonzept zu erstellen und mögliche Förderungen zu beantragen.
Schritt 7: Was sollte ich bei der Lüftungsplanung beachten?
Setzen Sie auf eine neutrale Lüftungsplanung, damit unabhängig von der Abschaltvorrichtung auch die richtige Anzahl an benötigten Geräten in Ihrer Wohneinheit eingeplant werden. Über- oder Unterdimensionierte Planungsvorschläge können eine Vielzahl weiterführender Probleme verursachen (z. B. zusätzliche Schallentwicklung).
Unsere Lüftungsplaner von Luftbude entwickeln die ideale Lüftungslösung für Ihr individuelles Bauprojekt und unterstützen Sie mit:
- einer individuellen Lüftungsplanung,
- Geräteempfehlungen, die sich bewährt haben,
- einer neutralen Beratung,
- sowie der Lieferung aller benötigten Produkte und Zubehöre
Schreiben Sie uns über das Kontaktformular oder finden Sie das passende Gerät für Ihr Kaminzimmer mit unserem Produktfinder
Produktempfehlungen
Die besten Lüftungsanlagen für die Kombination mit Ihrem Kamin
Wenn Sie eine Lüftungsanlage in Ihren Wohnraum integrieren möchten, empfehlen wir Ihnen eine dezentrale Lüftung. Diese bietet zahlreiche Vorteile, wie eine schnelle und einfache Montage, geringe Anschaffungskosten sowie die flexible Einsetzbarkeit in unterschiedlichen Räumen. Mehr Informationen zu den Vorteilen einer dezentralen Lüftungsanlage erhalten Sie in unserem Ratgeber „Vor- und Nachteile einer kontrollierten Wohnraumlüftung“. Eine hochwertige dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung zeichnet sich durch ein hohes und der Größe Ihres Wohnraums entsprechend angepasstes Fördervolumen sowie geringe Geräuschentwicklung sowie einem hohen Wärmerückgewinnungsgrad aus. Für die Kombination mit einem Kamin sollte die Lüftung eine Schnittstelle für einen Druckwächter bereitstellen.
Wir empfehlen Ihnen drei Modelle, die diese Anforderungen erfüllen und sich durch ihre hervorragenden Leistungen in der Praxis bewährt haben:
R-Tube Roos |
Aventus Ambientika
Wireless+
Südwind Blauberg Ventilatoren
| Vento Expert A50-1 W
V.2 Blauberg | |
Förder- volumen | 11-60 m³/h | 17-60 m³/h | 15-50 m³/h |
Reversierbares Fördervolumen |
5,5-30 m³/h |
8,5-30 m³/h |
7,5-25 m³/h |
Eigen- schall | 18-35 dB(A) | 20-30 dB(A) | 20-30 dB(A) |
Schallschutz |
max. 42 dB(A) |
max. 48 dB(A) |
max. 42 dB(A) |
WRG | 93,7% | 93% | 93% |
Leistungsaufnahme | 3,7 - 10,2 W |
3,9 – 6,7 W |
3,61 – 7,06 W |
Wissenswertes rund um die Kombination von Kamin und Lüftungsanlage
Lüftungsanlage und Kamin können durch ihre individuellen Vorteile das Wohlbefinden im Wohnraum steigern. Beim Betrieb eines raumluftabhängigen Kamins sollten Sie die Lüftungsanlage allerdings mit einem Unterdruckwächter sichern, um zu verhindern, dass Abgase aus dem Ofen in den Wohnraum gelangen können. In diesem Abschnitt geben wir Ihnen weitere wichtige Hinweise rund um Ihre Kamin-Lüftungskombination.
Welche Ofen-Arten gibt es für die Kombination mit einer Lüftung?
Unterschied zwischen raumluftabhängigen und raumluftunabhängigen Kaminöfen
Wie sind diese aufgebaut?
Kamine und Öfen verbrauchen bei der Verbrennung Sauerstoff, den sie aus einströmender Luft entnehmen.
Abhängig von der Art der Frischluftzufuhr lassen sich Öfen und Kamine in zwei Gruppen einteilen:
- Raumluftabhängige Kamine entnehmen den Sauerstoff der Umgebungsluft im Aufstellraum. Hierzu besitzen sie meist Schieber oder Klappen, mit denen sich die Luftzufuhr für einen optimalen Verbrennungsprozess regeln lässt. Die Luft selbst gelangt über Schlitze in der Rückwand oder oberhalb der Scheibe in den Ofen.
- Raumluftunabhängige Kamine erhalten den zur Verbrennung benötigten Sauerstoff über einen separaten Anschluss, z.B. über einen sogenannten Luft-Abgas-Schornstein. Dieser führt über einen separaten Schacht die Luft vom Schornstein zum Kamin. Der Ofen verfügt über einen Außenluftabschluss und selbstverriegelnde, absolut dichte Türen, die den Austritt von Schadstoffen auch bei Unterdruck verhindern.
In der Regel bestehen Kamine zumindest aus einem Brennraum und einem Abluftrohr/-schacht, über den die Abgase nach außen abgeleitet werden.
Durch verschiedene Bauarten und zusätzliche Bauteile lassen sich vier grundlegende Öfen-Typen klassifizieren:
- Offener Kamin: Ein offener Kamin besitzt einen offenen Brennraum, aus dem die Wärme direkt in den Wohnraum ziehen kann. Gleichzeitig kann in diese Öffnung Raumluft einströmen und die Verbrennung fördern (raumluftabhängig).
Der Rauch wird über einen Schornstein abtransportiert. Da ein offener Kamin einen hohen Sauerstoffbedarf besitzt, sollten Sie beim Betrieb des Kamins immer für eine ausreichende Frischluftzufuhr im Raum sorgen.
Aufgrund der hohen Feinstaubemission dürfen offene Kamine aber nur noch selten genutzt werden.
- Kachelofen: Hier handelt es sich um sehr große Öfen, die ähnlich wie ein Kaminofen arbeiten und raumluftabhängig oder raumluftunabhängig betrieben werden können.
Kachelöfen gibt es in verschiedenen Ausführungen.
Grund-/Speicheröfen und Kombiöfen können Wärme langanhaltend speichern und den Wohnraum so über einen längeren Zeitraum erwärmen.
Ein Warmluftofen hat dagegen eine geringere Wärmespeicherkapazität, kann Wärme daher schnell abgeben.
- Kaminofen: Kaminöfen sind freistehende Feuerstätten, die auch als Schwedenöfen bekannt sind. Der Ofen besteht aus einem Hohlkörper mit einem integrierten Brennraum und einem sichtbaren Abluftrohr, welches den Ofen mit dem Schornstein verbindet. Die Zuluft kann entweder raumluftabhängig aus dem Wohnraum durch eine Öffnung im Sockel des Ofens einströmen oder raumluftunabhängig durch ein separates Rohr von außen in den Ofen gelangen. Die Luft wird im Ofen erwärmt und beispielsweise durch ein Gitter im oberen Bereich des Ofens wieder abgegeben. Außerdem strahlt Wärme über die Glasscheibe ab.
- Heizkamin: Bei diesem Kamin-Typ wird der Brennraum mit einer Glasscheibe verschlossen und eine moderne Heiztechnik eingesetzt. Unter dem Brennraum befindet sich ein Heizeinsatz, in den die Raumluft über den Sockel des Kamins einströmen kann (raumluftabhängig). Dort wird die Luft erwärmt und steigt anschließend am Brennraum vorbei nach oben und über eine Öffnung wieder aus, wodurch der Wohnraum erwärmt wird. Zudem gibt der Kamin Wärme über die Glasscheibe ab.
Weiterhin lassen sich Öfen und Kamine auch nach ihrem Baumaterial (z. B. Natursteinkamin) oder den verwendeten Brennstoffen (z. B. Pelletofen) unterscheiden. Diese Arten von Kaminen bzw. Öfen nutzen häufig eine der oben beschriebenen Bauarten und Funktionsweisen.
Welche gesetzlichen Vorschriften gibt es für Kamine mit oder ohne Lüftungsanlage?
Wenn Sie einen Kamin für Ihren Wohnraum kaufen und einbauen möchten, sollten Sie die Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) beachten. Diese regelt den Betrieb von kleinen und mittleren Feuerungsanlagen, zu denen Kamine und Öfen im Wohnraum zählen. Die Verordnung gibt Abgasgrenzwerte sowie Regelungen zur Überwachung und Sanierung der Anlagen vor, um einen sicheren Betrieb der Öfen zu gewährleisten sowie die Umwelt und Gesundheit der Bewohner zu schützen. Die BImSchV Stufe 1 beinhaltet dabei Vorschriften für Feuerungsanlagen, die ab 2010 errichtet wurden. Die BImSchV 2 gibt Richtlinien für Anlagen vor, die ab dem Jahr 2015 in Betrieb genommen wurden. Achten Sie daher beim Kauf eines neuen Kamins oder Ofens darauf, dass dieser den Richtlinien der BImSchV Stufe 2 entspricht.
Wir haben die wichtigsten Grenzwerte für Sie übersichtlich zusammengefasst:
Feuerstättenart | Staub [g/m³] | CO [g/m³] |
Raumheizer mit Flachfeuerung | 0,075 | 1,25 |
Raumheizer mit Füllfeuerung | 0,075 | 1,25 |
Speichereinzelfeuerstätten | 0,075 | 1,25 |
Kamineinsätze (geschlossene Betriebsweise) | 0,075 | 1,25 |
Kachelofeneinsätze mit Flachfeuerung | 0,075 | 1,25 |
Kachelofeneinsätze mit Füllfeuerung | 0,075 | 1,25 |
Herde | 0,075 | 1,50 |
Heizungsherde | 0,075 | 1,50 |
Pelletöfen ohne Wassertasche | 0,05 | 0,25 |
Pelletöfen mit Wassertasche | 0,03 | 0,25 |
Abhängig von der Art der verwendeten Brennstoffe können die Grenzwerte variieren. Weitere Informationen dazu finden Sie in der BImSchV §5.
Weiterhin sollten Sie die Verordnung über Feuerungsanlagen und Brennstofflagerung (kurz FeuV oder Feuerungsverordnung) beachten. Diese beschreibt die Anforderungen an den Betrieb und die Aufstellung von Feuerstätten und gilt bundeslandspezifisch. Daher empfehlen wir Ihnen, im Einzelfall den in Ihrem Bundesland geltenden Richtlinien zu folgen.
Aber auch aus der Muster-Verordnung lassen sich bereits wichtige Hinweise ableiten:
- Verbrennungsluftversorgung: Bei raumluftabhängigen Feuerstätten muss immer eine ausreichenden Frischluftversorgung sichergestellt werden. Bei Feuerungsanlagen mit einer Leistung von bis zu 35 kW/h sind beispielsweise keine Lüftungsmaßnahmen notwendig, wenn der Raum ein Volumen von über 4 m3 je Kilowatt pro Stunde oder eine dauerhafte Öffnung ins Freie oder über einen angebundenen Raum verfügt.
- Aufstellung von Feuerungsstätten: Feuerstätten dürfen nicht in Treppenräumen, Fluren oder Ausgängen ins Freie eingebaut werden. Außerdem sollten Sie einen Mindestabstand zwischen dem Ofen und brennbaren Materialien einhalten. Wenn sich eine Lüftungsanlage im selben Raum befindet, muss diese über einen Drucksensor verfügen.
Zusätzlich zu den gesetzlichen Bestimmungen sollten Sie vor dem Einbau eines Kamins auch die individuellen Anforderungen des Schornsteinfegers, der den Kamin und die Lüftungsanlage im Anschluss abnimmt, erfragen. Da Schornsteinfeger für die einwandfreie Funktion der Geräte haften, sind ihre Anforderungen an die eingebauten Systeme in der Praxis häufig strenger als die gesetzlichen Vorgaben. Sprechen Sie daher vor dem Einbau Ihres Kamins sowie Lüftungsanlage unbedingt vorsorglich mit Ihrem Schornsteinfeger.
Einige Praxisbeispiele bei Luftbude hinsichtlich erweiterter Anforderungen seitens des Schornsteinfegers:
1) Alle Lüfter sollen an eine separate Stromversorgung geschaltet werden, damit der Unterdruckwächter nicht das Lüftungsgerät, sondern die Stromzufuhr im Notfall abschaltet.
2) Auch bei raumluftunabhängigen Kaminöfen wurden zum Teil spezielle Schutzvorkehrungen gefordert, die eigentlich nur für raumluftabhängige Öfen bestimmt waren.
3) Bei einem Mehrfamilienhaus mit Schwedenöfen auf jeder Etage, die an einem einzigen Abluftschacht angeschlossen sind, wurden für jede Wohneinheit ein Unterdruckwächter gefordert, da die Öfen lufttechnisch miteinander verbunden waren. Dies betraf auch die Wohneinheiten, die gar keine Lüftung verbaut hatten.
Machen Sie sich vor dem Einbau eines Kamins mit den gesetzlichen Vorschriften vertraut und lassen Sie sich von einem Schornsteinfeger zu den jeweiligen Anforderungen beraten. So gehen Sie sicher, dass Ihr Kamin allen Bestimmungen entspricht, und vermeiden aufwendige Nachbesserungen.
Checkliste für den Einbau eines Kamins (unabhängig von einer Lüftung)
Damit der Einbau Ihres Kamins reibungslos verläuft, haben wir Ihnen die wichtigsten Schritte für die Installation in einer kurzen Checkliste zusammengefasst:
- Kontaktaufnahme mit dem Schornsteinfeger und Beratungsgespräch
- BImSchV und bundeslandspezifische Feuerungsverordnung beachten
- Bestehende Lüftungsanlage mit Unterdruckwächter ausstatten
- Aufstellort des Ofens bestimmen
- Sicherheitsabstände zu brennbaren Bauteilen und Gegenständen einhalten (siehe Feuerungsverordnung und Herstellerangaben)
- Feuerfesten und stabilen Untergrund wählen
- Funkenschutzplatte bei Holz, Teppichboden oder anderen brennbaren Materialien
- Schutz vor Brandschäden und Verschmutzung durch Ruß oder Asche
- Ausgleich der Druckbelastung des Kamins auf den Boden
- Ofenrohr im nächsten Schritt korrekt installieren
- Befestigung oben oder hinten am Ofen
- Sicherheitsabstände: 40 cm zu brennbaren Bauteilen (20 cm mit Isolierung), 10 cm zu nicht brennbaren Bauteilen
- Abnahme durch den Schornsteinfeger
Was muss ich beachten, wenn ich eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einen Kaminofen kombiniere?
Sowohl bei einer dezentralen als auch bei einer zentralen Lüftungsanlage kann im Abluftbetrieb ein Unterdruck im Raum entstehen, der giftige Gase aus dem Kamin in den Raum zieht. Daher sollten auch zentrale Lüftungen bei der Kombination mit einem raumluftabhängigen Kamin mit einem Unterdruckwächter ausgestattet sein, der die Lüftungsanlage gegebenenfalls abschalten kann. Gesonderte Anforderungen hinsichtlich des Einsatzes einer Zentralanlage gibt es nicht.
Fazit zu Lüftungsanlagen in Schulen
Die Lüftung in Schulen gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn in einem angenehmen Raumklima
können Schüler und Lehrer den Unterricht effektiv gestalten. Für die Klassenraumlüftung eignen sich
sowohl dezentrale als auch zentrale oder hybride Lüftungslösungen. Entscheidend bei der Auswahl
ist, welche Bausituation besteht, welche Leistung die Lüftung erbringen soll und welches Modell die
vorgeschriebenen technischen Anforderungen am besten erfüllt.
Da die Planung einer Schullüftung sehr komplex ist, empfehlen wir Ihnen, sich dafür an einen
Lüftungsexperten zu wenden. Wenn Sie eine Förderung für die Lüftung beantragen möchten, kann
das sogar eine zwingende Voraussetzung sein. Wir bei Luftbude beraten Sie gerne neutral und
kostenfrei zur Ihrer individuellen Lüftungslösung.
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Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister.
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