Themenüberblick
Schimmelprävention
Eigenmaßnahmen zu Schimmelprävention
1.1 Richtig Heizen
Während des Heizvorgangs ist darauf zu achten, dass…
- Alle Fenster im Raum geschlossen sind, um einer unnötigen Energie- und Kostenverschwendung vorzubeugen. Geschlossen meint, dass alle Fenster völlig geschlossen und nicht in Kippstellung gebracht sind. Denn eine Kippstellung der Fenster während des Heizvorgangs ist nicht nur äußerst energieineffizient, auch kühlen benachbarte Oberflächen rund um das Fenster aus und es bildet sich dort Kondenswasser, welches Feuchtigkeit für die Schimmelbildung bietet.
- Die Wärmeabgabe von Heizkörpern nicht durch davorgestellte Dinge oder Verkleidungen verhindert wird, da sonst Innenräume nicht effektiv geheizt werden.
1.2 Richtig Lüften
1.3 Luftfeuchtigkeit kontrollieren
Die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und das Lüften steht in engem Zusammenhang, da durch regelmäßiges und ausgiebiges Lüften die warme, feuchte Raumluft durch frische Außenluft ausgetauscht wird. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen reduziert und Schimmelbildung vorgebeugt.
Dennoch gibt es ein paar weitere Maßnahmen, wie Sie Luftfeuchtigkeit vermeiden, regulieren und erkennen können.
Diese Maßnahmen sind:
- Große Luftfeuchtigkeit, welche durch z.B. kochen oder duschen entsteht, sollte sofort durch z.B. ausgiebiges Lüften nach außen geleitet werden. Niemals sollten bloß Türen geöffnet werden, da sich dadurch der Wasserdampf in der Wohnung verteilt und die Luftfeuchtigkeit in allen Wohnräumen ansteigt.
- Kaufen Sie sich ein Hygrometer. Hygrometer sind Messgeräte, welche die relative Luftfeuchte in Prozent angeben. Somit können Sie auf einen Blick die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Innenraum bestimmen und bei zu hoher Luftfeuchtigkeit Maßnahmen ergreifen. Damit ein Hygrometer exakte Werte anzeigt, sollte er nicht neben Heizkörper und Fenstern aufgestellt werden.
- Beim Kochen die Dunstabzugshaube einschalten, um den entstandenen Wasserdampf sofort nach außen abzuleiten.
Innenraum | Luftfeuchtigkeit in % |
Badezimmer | 50 - 70 |
Küche | 50 - 60 |
Flur | 40 - 60 |
Keller | 50 - 65 |
Sonstige Innenräume (Schlaf-, Wohnzimmer…) | 40 - 60 |
1.4 Weitere nützliche Maßnahmen
2. Bauliche Maßnahmen zur Schimmelprävention
Neben Eigenmaßnahmen kann es nützlich sein, bauliche Maßnahmen zu ergreifen, um Schimmelbildung vorzubeugen. Bauliche Maßnahmen, welche der Schimmelprävention dienen, kommen jedoch meist nur bei Neubauten bzw. bei der Sanierung eines Hauses in Frage. Denn sonst muss Schimmel meist erst entstehen und Schäden verursachen, bevor er saniert und damit vorgebeugt wird.
2.1 Wärmedämmung
Diffusionsoffene Dämmstoffe, welche Feuchtigkeit zunächst aufnehmen und im Anschluss wieder abgeben und damit das Klima regulieren, eigenen sich hervorragend zur Schimmelprävention. Beispiele für diffusionsoffene Dämmstoffe sind u.a. Kalk und Lehm aber auch Kalziumsilikatplatten. Diese Baustoffe besitzen neben ihren klimatischen Eigenschaften den Vorteil, dass sie nicht aus Zellulose bestehen und deshalb keinen Nährboden für Schimmelpilze darstellen.
Wärmedämmung ist jedoch keine alleinige präventive Maßnahme gegen Schimmelpilzbildung. Denn es muss gleichzeitig unbedingt auf eine ausreichende Lüftung geachtet werden, da bei einer Wärmedämmung die Innenluft nicht mehr mit der Außenluft zirkulieren kann und somit die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen schnell ansteigt. Wird bei einem vollgedämmten Haus nicht ausreichend gelüftet, kann sich dort ebenfalls schnell Schimmel ausbreiten.
2.2 Diffusionsoffene alkalische Wandverputze und Farben
Schimmelresistente Wandverputze sind kalkhaltig. Kalkhaltige Wandverputze nehmen bei einer Erhöhung der Raumluftfeuchte diese in sich auf und leiten die Feuchte an ihre oberflächennahmen Schichten weiter. Die aufgenommene Feuchte wird bei einer Verringerung der Raumluftfeuchte wieder an die Luft abgegeben. Diese Eigenschaft verhindert, die Kondenswasser- und somit auch Schimmelbildung. Kalkhaltige Wandverputze haben neben ihrer Absorbierungsfähigkeit noch weitere Vorteile. Denn sie sind:
2.3 Schlagregenschutz
- Spezielle wasserabweisende Anstrich- und Putzsysteme
- Konstruktionen wie z.B. große Dachüberstände
- Spezieller Innenputz
- Sperrschicht im Mauerwerk
- Vorhangfassaden
2.4 Lüftungssysteme
Bevor zwei Lüftungssysteme kurz exemplarisch vorgestellt werden, muss betont werden, dass die Wahl des passenden Lüftungssystem ist von verschiedenen Faktoren abhängig ist. So z.B. ob es sich um die Sanierung eines Gebäudes oder einen Neubau handelt, wie groß das Gebäude ist etc..
z.B. beträgt die Förderungsquote bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für die Sanierung von Neubauten bis zu 45%.
Mehr über die verschiedenen Förderungsmaßnahmen nachlesen können Sie hier: Förderung ihrer Lüftungsprojekte.
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Ich bin Katja und als Gesundheitsexpertin beschäftige ich mich mit der Wirkung der Luftqualität auf unsere Gesundheit. Das richtige Lüften ist ein entscheidender Faktor für ein gesundes Raumklima. Durch die Zusammenarbeit mit Luftbude möchte ich mit meiner Expertise dazu beitragen, dass Sie und Ihre Familie sich in Ihrem Zuhause rundum wohlfühlen und gesund bleiben.
Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister.
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