Kontrollierte Lüftungsanlagen helfen dabei, die Luftfeuchtigkeit in Gebäuden zu regulieren. Besonders relevant werden Lüftungen dann, wenn ein Haus nicht mehr nur durch die Fensterlüftung mit ausreichend frischer Luft versorgt werden kann. Gerade bei gedämmten Neubauten sowie nach energetischen Sanierungen ist die Gebäudehülle meist so dicht, dass der geforderte Mindestluftwechsel nicht mehr durch das Öffnen der Fenster konstant realisiert werden kann.

Eine zentrale Lüftungsanlage gewährleistet einen optimalen und kontrollierten Luftwechsel in Ihrem Heim, was besonders wichtig ist, um eine ausgeglichene Luftfeuchtigkeit und frische Luft zu gewährleisten.

Sollte dies der Fall sein, ist der Einbau einer kontrollierten Wohnraumlüftung ratsam. Bevor die Arbeit beginnen kann, ist eine ausführliche Planung Ihrer zentralen Lüftungsanlage notwendig. In diesem Arbeitsschritt können Sie entsprechend Ihrer baulichen Gegebenheiten darüber entscheiden, ob Sie eher eine dezentrale Lüftungsanlage oder zentrale Wohnraumlüftung einbauen möchten. Sollte Ihre Wahl auf eine zentrale Lüftungsanlage gefallen sein, erfahren Sie in diesem Ratgeber, wie der Einbau reibungslos ablaufen kann.

Themenübersicht

Was sollte ich bei der Installation einer zentralen Lüftungsanlage beachten? 

Die Montage einer zentralen Lüftung besteht aus zwei Schritten:

1. die Zentralanlage aufstellen und 

2. das dazugehörige Kanalsystem mit allen Räumen verbinden.

Während der Planungsphase werden die einzelnen Räume des Gebäudes in Zu- und Ablufträume unterteilt. Außerdem wird bestimmt, wo genau sich die Zu- und Abluftöffnungen in den jeweiligen Räumen befinden sollen. Bereits an diesem Punkt können sich unterschiedlichen Herangehensweisen für die Montage ergeben: So ist es wichtig, zu bestimmen, ob die Luftkanäle im Fußboden oder an der Decke entlang verlaufen sollen. Entweder können die Lüftungsrohre in der Dämmschicht des Fußbodens verbaut werden oder sie werden hinter einer abgehängten Decke versteckt. Bei einem Neubau können Sie diese Entscheidung ganz nach Ihren persönlichen Präferenzen treffen. Bestandsgebäude dagegen bieten diesen flexiblen Handlungsspielraum häufig nicht. Bei Altbauten sollte deshalb stärker darauf geachtet werden, welche Verarbeitungsmöglichkeiten den geringsten baulichen Aufwand mit sich bringen. Häufig ergibt sich hieraus ein besonders hoher Montageaufwand, sodass die Umsetzung mit einer dezentralen Lösung einfacher wäre. Ohne Vorerfahrung ist eine solche Einschätzung allerdings sehr schwierig. Deshalb empfiehlt es sich hierbei einen Lüftungsplaner in Anspruch zu nehmen.


Luftbude Tipp:
Wussten Sie, dass die geforderten Leistungsdaten an eine kontrollierte Lüftung sowohl durch dezentrale als auch zentrale Lüftungsanlagen umgesetzt werden können? Auch Förderprogramme sind für beide Systeme gleichermaßen verfügbar, sodass Sie sich bei der Auswahl der richtigen Lüftungsanlage vor allem auf den Montageaufwand sowie Ihrer Kostenkalkulation konzentrieren sollten. 

1. Installation des Lüftungsgerätes bei einer zentralen Lüftungsanlage

Besonders wichtig bei der Verarbeitung des Kanalnetzes ist eine sorgfältige Arbeitsweise. Die Lüftungsrohre werden mithilfe eines Dichtungsrings fest verbunden. Ansonsten kann es zu einem Luftdruckabfall, einem erhöhten Energieverbrauch oder Geräuschen kommen. Außerdem sollten offene Komponenten der Lüftungsanlage mit passenden Verschlusskappen und Abdeckungen immer staubdicht verschlossen sein. Da auf einer Baustelle viel Staub entsteht, kann sich dieser leicht gleich bei der Installation in den Rohren und der Anlage absetzen und diese im Betrieb beschädigen. Auch hygienisch sind offene Bauteile einer Lüftungsanlage bedenklich.

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Zentralanlagen werden meistens im Keller oder auf dem gedämmten Dachboden aufgestellt, um im Alltag nicht aufzufallen. Von der Anlage aus führen zwei Rohre durch die Außenwand des Hauses nach draußen. Durch das eine Rohr wird frische Luft angesogen (Frischluftzufuhr) und durch das andere die verbrauchte Luft abgegeben (Fortluft). Bei der Montage der Anlage werden zunächst Kernlochbohrungen an der Außenwand vorgenommen. Dabei ist es ratsam, darauf zu achten, dass die Öffnungen einen Abstand von mindestens 2,5 m einhalten, sowie einen Mindestabstand von 1,5 m zum Boden erfüllen. So kann dafür gesorgt werden, dass keine verbrauchte Abluft erneut angesaugt wird. Sollte dies aus baulichen Gründen nicht möglich sein, gibt es spezielle Kombi- Hauben. Diese garantieren, dass die Fortluft gerade weggeblasen und die Frischluft seitlich angesogen werden kann.

Luftbude Tipp:
Die Positionierung der Luftansaugung ist besonders wichtig. Diese sollte nicht unterhalb der Erde sein. Außerdem sollte die Frischluftzufuhr mindestens einen Abstand von 2,5 m bis zum nächsten Schornstein einhalten. Die Fortluft benötigt mindestens 10 cm Platz bis zum Dach und sollte nicht an einem ungewünschten Ort wie dem Balkon ausgegeben werden. So kann eine optimale Luftzirkulation garantiert werden.

Wenn die beiden Außenwandöffnungen fertiggestellt sind, können diese mit der Zentralanlage verbunden werden. Die Anlage kann dabei ganz individuell positioniert werden. Wichtig ist, dass der Raum, in dem die Anlage platziert ist, über eine ausreichende Wärmedämmung verfügt. Denn die Temperaturen sollten im Winter nicht unter den Gefrierpunkt fallen. Während der Planungsphase ist es außerdem wichtig herauszufinden, ob eine Entkopplung der Anlage notwendig wird. Auf bestimmten Untergründen kann ansonsten durch die Schwingungen des Ventilators Körperschall entstehen. Wird die zentrale Lüftungsanlage auf einer Betonplatte mit Schwingungsdämpfer positioniert, kann diese Geräuschquelle vermieden werden.

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Das Lüftungsgerät muss nicht unbedingt auf dem Boden aufgestellt werden – auch an der Wand oder unter der Decke ist eine Befestigung grundsätzlich möglich. Allerdings sollten Sie bei der Positionierung darauf achten, dass die zentrale Lüftungsanlage gut zu erreichen ist. Dies erleichtert Ihnen die Wartung des Geräts und senkt diese Kosten, falls Sie eine professionelle Firma zur Reinigung und Wartung Ihrer zentralen Lüftungsanlage beauftragen. Darüber hinaus sollte sich in der Nähe der Anlage ein Stromanschluss befinden. Moderne Lüftungssysteme werden mit einer einfachen 230 V Stromversorgung betrieben. Ein aufwendiger Extra-Anschluss an das Stromnetz oder gar Starkstrom ist somit nicht notwendig. Zudem ist es ideal, wenn das Gerät an ein Abflussrohr angeschlossen werden kann. Auch dafür kann der Anschluss bereits vorbereitet werden. So wird das entstehende Kondenswasser in Ihrer Lüftungsanlage zuverlässig abgeleitet. Sollte kein passendes Rohr zur Verfügung stehen, kann alternativ auch ein Waschbecken infrage kommen. Damit kann die Luftfeuchtigkeit, welche die Anlage Ihrer Raumluft entnimmt, sicher abgeführt werden.

Luftbude Tipp:
Zentralanlagen mit einem integriertem Enthalpiewärmetauscher benötigen keine Kondensatwanne. Dieser Wärmetauscher gibt die aufgenommene Feuchtigkeit wieder an die Frischluft ab und kann so für ein angenehmeres Raumklima sorgen. Ob ein Enthalpiewärmetauscher für Ihr Gebäude sinnvoll ist, ist von der Anzahl der Bewohner und der Wohnfläche abhängig. Eine professionelle Planung gibt Ihnen Aufschluss darüber, ob Sie einen solchen Wärmetauscher benötigen.
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Checkliste zur Montage Ihres zentralen Lüftungsgerätes:

✅ Zu- und Abluftöffnungen in der Außenwand

✅ genügend Abstand zwischen den Öffnungen (oder Kombi-Haube)

✅ Anlage ist horizontal ausgerichtet

✅ Gerät ist gut zugänglich, sodass die Filter ohne Werkzeug ausgetauscht werden können

✅ Stromanschluss befindet sich in der Nähe

✅ Kondenswasser kann zuverlässig abgeführt werden

2. Zentrale Lüftungsanlage: Rohre verlegen

Bevor die Rohre für eine zentrale Lüftungsanlage verlegt werden, ist eine genau Planung des Kanalsystems ratsam. Es wird festgelegt, wo sich Zu- und Ablufträume befinden, an welchen Stellen die Luftein- und auslässe in den einzelnen Zimmern sind und durch welche Räume welche Kanäle verlaufen müssen. Die Verarbeitung der Kanäle kann dabei unterschiedlich ablaufen. Es ist möglich, die Rohre direkt in den Decken- oder Bodenaufbau zu integrieren. Außerdem können sie hinter einer abgehängten Decke versteckt werden oder mit einer entsprechenden Verkleidung unter der Decke verlaufen.

Luftbude Tipp:
Bei der Deckenmontage ist darauf zu achten, dass die Zuluftauslässe genügend Abstand zu den Wänden haben und sich nicht direkt oberhalb einer Couch oder eines Bettes befinden. Für Abluftzugänge ist es wichtig, dass diese sich nicht unmittelbar über einer Nasszelle wie zum Beispiel der Dusche befinden.
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Je nachdem können auch unterschiedliche Rohrarten verwendet werden. Neben starren Flachkanälen und Wickelfalzrohren gibt es außerdem flexible Rohre. Den richtigen Kanaltyp können Sie individuell nach ihren baulichen Gegebenheiten aussuchen. Flexible Flachrohre sind zum Beispiel besonders in Sanierungsfällen zu empfehlen. Denn sie können im Vergleich zu Rundrohren deutlich platzsparender verbaut werden. Außerdem können Rohre mit unterschiedlichen Beschichtungen verbaut werden. Antistatische und antibakterielle Materialien helfen dabei langfristig und ohne zusätzlichen Aufwand gesunde Luft in die Wohnräume zu befördern. Wenn Sie sich für flexible Rohre entscheiden, können Sie beispielsweise besser Rundungen verlegen und so das Kanalsystem individuell an Ihren Wohnraum anpassen. Bei der Verarbeitung von flexiblen Rohren ist jedoch grundsätzlich darauf zu achten, dass diese nicht unter Spannung stehen. So ist es ratsam bei engen Kurven, die dafür vorgesehenen Winkel zu verwenden. Sollten unterschiedliche Rohrtypen in einzelnen Räumen nötig sein, ist dies kein Problem. Mit speziellen Adaptern können Sie beispielsweise von einem Rundrohr in einen Flachkanal wechseln.

Die Abmessung eines Kanals hängt von dem Luftvolumen ab, das durch Ihr Gebäude transportiert werden soll. Dieses wird danach bestimmt, wie hoch die Feuchtigkeitsbelastung eines Raumes ist. Während der Planungsphase wird berechnet, wie viel Kubikmeter Luft pro Stunde (m³/h) in einem Raum benötigt werden. Entsprechend dieser Berechnung wird die Kanalgröße gewählt. Es ist sinnvoll, auf die richtige Größe zu achten und die passenden Rohre für Ihre zentrale Lüftung zu verlegen. Mit der richtigen Rohrgröße kann die Luft effizient, energiesparend und möglichst geräuscharm transportiert werden. Zudem verhindern Sie so, dass zu große Rohre Ihnen unnötig viel Platz wegnehmen.

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Die Installation in den Boden findet, wenn vorhanden, unterhalb der Fußbodenheizung statt. Dafür wird der Kanal in regelmäßigen Abständen am Untergrund befestigt. So kann ausgeschlossen werden, dass sich die Rohre bewegen oder sogar verrutschen. Wenn die Rohre in eine Betonschicht integriert werden sollen, ist es ratsam, darauf zu achten, dass zwischen den Kanälen mindestens eine Rohrbreite Platz bleibt. Damit kann sichergestellt werden, dass der Beton die Rohre komplett umschließt und keine Lufteinschlüsse entstehen. Damit die Koordinierung von Zu- und Abluftkanälen möglichst leicht ist, können Rohre in unterschiedlichen Farben verwendet werden. Um die Rohre ihrer zentralen Lüftungsanlage möglichst individuell an Ihre baulichen Gegebenheiten anzupassen, können Sie in einigen Bereichen, in denen nur wenig Platz im Boden vorhanden ist, Flachrohre verarbeiten. 

Wenn ein Kanal durch mehrere Räume läuft, sind weitere Kernlochbohrungen durch die Hausinnenwände nötig. Die erforderlichen Bohrlöcher sollten in der Regel 1 cm breiter als die Kanäle sein, damit die Rohre problemlos durchgeführt werden können. Die Verbindung einzelner Räume kann eine mögliche Quelle für sogenannten Telefonieschall sein. Dieser entsteht, wenn Geräusche von einem Raum durch die Lüftungskanäle in einen anderen Raum transportiert werden. Durch die Übertragung bestimmter Frequenzen hören sich Stimmen so an, als würden sie aus einem Telefon kommen. Um diese Störquelle zu verhindern, werden Telefonieschalldämpfer in den Lüftungsrohren verbaut. An welchen Stellen diese benötigt werden, wird während der Planungsphase ermittelt.

Luftbude Tipp:
Um möglichst wenig Bohrungen innerhalb des Hauses zu benötigen, empfiehlt es sich, die Lüftungskanäle durch einen Bereich laufen zu lassen, der mit möglichst vielen Räume verbunden ist. Hierfür kommt beispielsweise der Flur infrage.

3. Problemlose Installation der zentralen Lüftungsanlage sicherstellen

Besonders wichtig bei der Verarbeitung des Kanalnetzes ist eine sorgfältige Arbeitsweise. Die Lüftungsrohre werden mithilfe eines Dichtungsrings fest verbunden. Ansonsten kann es zu einem Luftdruckabfall, einem erhöhten Energieverbrauch oder Geräuschen kommen. Außerdem sollten offene Komponenten der Lüftungsanlage mit passenden Verschlusskappen und Abdeckungen immer staubdicht verschlossen sein. Da auf einer Baustelle viel Staub entsteht, kann sich dieser leicht gleich bei der Installation in den Rohren und der Anlage absetzen und diese im Betrieb beschädigen. Auch hygienisch sind offene Bauteile einer Lüftungsanlage bedenklich.

Außerdem können Sie für eine problemlose Inbetriebnahme der Lüftungsanlage schon während der Installation auf den Wärme- & Schallschutz achten. Luftkanäle, welche die rückgewonnene Wärme transportieren, sollten bestenfalls die Wärme nicht während des Transports in die Wohnräume verlieren. Wenn Warmluftkanäle also durch ungeheizte Räume wie Keller oder Dachböden laufen, ist es zu empfehlen, diese mit einer Wärmeisolierung auszustattenUm störende Geräusche zu vermeiden, müssen zentrale Lüftungsanlagen teilweise auch schallisoliert werden. Die Anlagenhersteller geben dazu in den Installationsanleitungen detaillierte Anweisungen, wo Geräusche entstehen können. Mit den passenden Schalldämpfern für Geräte- oder Telefonieschall lassen sich diese Störquellen beheben.

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Luftbude Tipp:
Lassen Sie sich von neutralen Experten beraten, welche Schalldämpfer Sie wirklich benötigen. Eine unabhängige Beratung können Sie bei Luftbude kostenfrei anfordern.

Bei der Inbetriebnahme wird empfohlen, sich an Fachpersonal zu wenden. Diese können Raum für Raum die benötigte Volumenstrommenge am Gerät einstellen. Außerdem prüfen sie, ob die Anlage so läuft wie vorgesehen. Mithilfe einer Dichtungsprüfung kann sichergestellt werden, dass alle Kanalteile richtig verbunden sind. Zur Fertigstellung Ihrer Anlage kann ein Experte die Luftfilter überprüfen, die Luftstufen richtig einstellen und eine Einmessung der Zu- und Abluftströme vornehmen. Auf diese Weise können Sie sicher sein, dass Ihre zentrale Lüftungsanlage korrekt eingebaut ist und einwandfrei funktioniert. Fachpersonal erkennt auch Besonderheiten Ihres Gebäudes und kann Ihre Anlage entsprechend dieser Gegebenheiten planen und einrichten. Zum Beispiel sollten Sie Besonderheiten beachten, wenn Sie einen Kamin betreiben oder eine Dunstabzugshaube benutzen.

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Kann ich eine zentrale Lüftungsanlage selbst einbauen? 

Aufgrund des hohen zeitlichen Aufwands und den damit verbundenen Kosten für die Handwerker, stellt sich bei vielen die Frage, ob eine zentrale Lüftungsanlage eigenständig verbaut werden kann. Diese Frage lässt sich allerdings nicht pauschal beantworten. Grundsätzlich wird eher davon abgeraten, die Anlage selbst einzubauen und Lüftungskanäle eigenständig zu verlegen. Jedoch ist diese Entscheidung allerdings stark von Ihren baulichen Gegebenheiten abhängig, wie viel Zeit Sie aufwenden wollen und ob Sie sich einen Umbau selbst zutrauen. Sollten Sie beispielsweise massive Stahlbetonwände haben, kann die eigenverantwortliche Arbeit deutlich erschwert werden. Wenn Sie ein intensives Heimwerker-Projekt suchen und viel Vorerfahrung besitzen, können Sie die Installation Ihrer Lüftungsanlage auch selbst angehen


Empfehlenswert ist es dennoch vor und nach der Fertigstellung der Lüftungsanlage einen Experten für eine Abnahme sowie finalen Prüfung zu engagieren. Damit können Sie sicherstellen, dass sich nicht bereits bei der Planung Fehler einschleichen und Ihr Gerät nach dem Einbau einwandfrei funktioniert. Im Gegensatz zu dezentralen Lüftungsanlagen werden zentrale Lüftungen schon seit vielen Jahrzehnten verbaut. Handwerker verfügen deshalb über die nötige Expertise, einen reibungslosen Einbau sicherzustellen. Luftbude unterstützt Sie gerne beim selbstständigen Einbau, indem wir Ihnen nicht nur das gesamte Lüftungsmaterial zukommen lassen, sondern Sie auch bei jedem Schritt beraten sowie eine fachgerechte und kostenfreie Planung Ihrer zentralen Lüftungsanlage anfertigen.

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Kann ich eine zentrale Lüftungsanlage nachrüsten im Altbau? 

Bei umfangreichen Sanierungen von bestehenden Gebäuden kann es nötig werden, eine kontrollierte Wohnraumlüftung einzubauen. Dies wird gesetzlich in der Energieeinsparverordnung (EnEV) beziehungsweise dem Gebäudeenergiegesetz als Nachfolgeregelung vorgeschrieben. Sobald mehr als zwei Drittel der Fenster oder der Dachfläche ausgetauscht werden, muss ein Lüftungskonzept erstellt werden. Auch bei einer nachträglichen Wärmedämmung der Fassade ein Nachweis zum Mindestluftwechsel gefordert. Ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 sagt aus, ob eine mechanische Lüftung benötigt wird oder ob die Frischluftzufuhr durch natürliche Infiltration (Gebäudeundichtigkeiten) sowie zusätzlich durch Fensterlüftung ausreicht.  Ob eine zentrale oder dezentrale Lüftungsanlage für Sie infrage kommt, ist von Ihren Wünschen und baulichen Gegebenheiten abhängig. In vielen älteren Gebäuden gestaltet sich die Installation einer zentralen Wohnraumlüftung eher schwierig, da kein Platz für das Gerät sowie das Rohrsystem vorgesehen ist. Dadurch werden starke Eingriffe in die Bausubstanz nötig. Verfügt ein Gebäude über hohe Decken, können diese abgehangen werden, um das Kanalsystem zu verstecken. Sollte eine Kernsanierung anstehen, ist auch die Integration in den Boden möglich. In jedem Fall sind in einem Altbau umfangreiche Umbaumaßnahmen erforderlich. Für eine vollständige Verteilung des Kanalsystems sind auch etagenübergreifende Durchbrüche nötig.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass Sie Ihre Bausubstanz zunächst gründlich analysieren. Damit können Sie herausfinden, ob und wo eine zentrale Lüftungsanlage Platz finden kann. Für Technikinteressierte und Heimwerker kann der nachträgliche Einbau einer Zentralanlage ein willkommenes Projekt sein. Der bauliche Aufwand wird allerdings im Vergleich zu einer dezentralen Anlage deutlich größer ausfallen. Wirtschaftlich gesehen macht daher der Einbau einer dezentralen Anlage im Altbau häufig mehr Sinn. Wünschen Sie sich dennoch den Komfort dieser Anlagen, können Sie gemeinsam mit den entsprechenden Experten eine Lösung finden.

Einbau Zentrale Lüftung - worauf sollte ich achten?

Rohbau

Fertigmontage

Fazit zum Einbauen & Nachrüsten zentraler Lüftungsanlagen

Zentrale Lüftungsanlagen sind im Vergleich zu dezentralen Anlagen deutlich zeitaufwendiger in ihrer Montage. Dafür erhalten Sie die bestmögliche Belüftung für Ihr Gebäude. Während sich im Neubau die Montage relativ problemlos gestaltet, ist sie in einem Bestandsgebäude deutlich aufwendiger. Mit genügend Zeit und einem größeren finanziellen Aufwand können Sie Ihre Vorstellungen dennoch umsetzen. Eine zentrale Lüftungsanlage selbst einzubauen ist grundsätzlich möglich, sollte allerdings nur bei genügend Vorwissen in Betracht gezogen werden. Eine zusätzliche, professionelle Beratung ist allerdings auch in diesen Fällen empfehlenswert.

Mit einer Vielzahl von zentralen Lüftungsanlagen auf dem Markt, kann Luftbude Ihnen dabei helfen, das passende Modell für Ihre spezifischen Bedürfnisse auszuwählen.

 Die Lüftungs-Experten von Luftbude unterstützen Sie gern bei der Planung und beraten Sie kostenfrei

Ganz gleich, ob Sie sich für eine Nachrüstung entscheiden oder eine zentrale Lüftungsanlage in einem Neubau einbauen möchten, die Vorteile, wie saubere und frische Luft, können signifikant zum Komfort und zur Gesundheit in Ihrem Zuhause beitragen.

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Daniel Hellwig - Bausachverständiger zentrale Lüftung
Über den Autor...
Als Bausachverständiger beschäftige ich mich seit 21 Jahren mit dem Thema Lüftung und stehe hierzu im engen Austausch mit Handwerkern, Fachplanern und Architekten. Neben der Entwicklung unabhängiger Gutachten unterstütze ich Luftbude mit meinen Erfahrungen.
Daniel Hellwig, Bausachverständiger zentrale Lüftung


Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister. 

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