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CO2- und klimaneutral Bauen
Ein Beispiel: Nachwachsende Rohstoffe wie Holz, Zuckerrüben oder Getreide müssen angebaut, gedüngt und verarbeitet werden, wodurch Treibhausgase entstehen können.
Das Ziel beim klimaneutralen Bauen ist es, möglichst umweltschonend das Neubau- oder Sanierungsprojekt umzusetzen. Dieser Vorsatz bezieht sich auf die Planung, Arbeitsweise und die verwendeten Materialien. Oftmals erhalten Bauherren allerdings Vorgaben vom Architekten oder Planer, weshalb der Einsatz von umweltfreundlichen Bauprodukten oder Haustechniken nicht realisierbar ist. Deshalb muss häufig noch auf Produkte, die mittels fossiler Energien betrieben werden oder einen hohen CO2-Ausstoß haben, zurückgegriffen werden.
Warum sollten wir klimaneutral Bauen?
Diese Erkenntnis hat jedoch einen langen Weg hinter sich:
Einfluss der Umweltstudie „Global 2000“, 1980 veröffentlicht: Das Buch mit dem deutschen Titel „Zeit zum Handeln“ wurde 1977 von US-Präsident Jimmy Carter in Auftrag gegeben und sollte zeigen, wie grundlegende Entwicklungen auf der Welt die Zukunft der Menschheit bis zum Jahr 2000 beeinflussen werden. In dem Bestseller wurde von massivem Artensterben, der Ressourcenknappheit, Flüchtlingsströmen, Hungersnöten und der Luftverschmutzung bis letztendlich zum Kollaps der Ökosysteme aufgrund der Erderwärmung gesprochen. Der Roman konnte nicht nur das Interesse der breiten Masse für das Thema Umweltschutz wecken, sondern auch „die Zukunft vorhersagen“, denn eine Vielzahl der Prognosen sind heute eingetreten.
Kyoto-Protokoll: Das Kyoto-Protokoll gilt anschließend als erster, wichtiger Schritt in der internationalen Klimapolitik. Es wurde 1997 auf einer Konferenz der Klimarahmenkonvention in Kyoto verabschiedet und enthielt erstmals rechtsverbindliche Beschränkungs- und Reduzierungsverpflichtungen für die Vertragsstaaten. 1995 wurde die Vereinbarung in Deutschland durch die neue Wärmeschutzverordnung und die Förderung für das Niedrigenergie-Haus (Anforderung: 25% bessere Dämmung) umgesetzt.
Das Pariser Abkommen und Klimaschutzgesetz: Heute werden die Klimaziele durch das Pariser Abkommen und das deutsche Klimaschutzgesetz festgelegt. Darin steht beispielsweise, dass die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 95% im Vergleich zu 1990 zu senken sind und dass 10€ pro Tonne CO2 ab 2021 (Klimasteuer) erhoben werden sollen. Außerdem soll bis 2050 65% des Energiebedarfes durch erneuerbare Energien gedeckt, eine höhere Kaufprämie für E-Autos eingeführt und Ölheizungen ab 2026 vollständig verboten werden.
Die Umsetzung von klimaneutralem Bauen
Wir können die herkömmlichen Baumaterialien nach wie vor nutzen, jedoch in unterschiedlichen Verhältnissen wie bisher. Es ist wichtig, Substanzen mit geringerem Energieverbrauch zu bevorzugen, um die Emissionen während des Baus zu reduzieren. Achten Sie daher besonders auf die Bauphase, da diese unverhältnismäßig starke Auswirkungen auf die Umwelt hat:
Mehr als die Hälfte der Gesamtemissionen des Gebäudes fallen während des Baus an.
Der Bausektor kann hier eine Führungsrolle einnehmen, wenn die Pariser Klimaziele erreicht werden sollen.
Mit der „Energieeffizienzstrategie Gebäude“ hat die Regierung eine Gesamtstrategie für den Bausektor erstellt. Sie integriert den Strom-, Wärme- und Effizienzbereich und schafft so einen klaren Handlungsrahmen für den gesamten Gebäudesektor.
Dabei gibt die „Energieeffizienzstrategie Gebäude“ wichtige Anstöße vor, wie die Energieberatung, das CO2-Gebäudesanierungsprogramms (KfW-Förderung zum energieeffizienten Bauen und Sanieren) sowie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), in der die Gebäudeförderprogramme ab 2021 zusammengefasst werden.
Das Rahmenwerk macht die globalen Klimaschutzziele für die Bau- und Immobilienwirtschaft übersichtlich, indem es eine verlässliche Leitlinie bietet, wie sich CO2-Emissionen kontinuierlich und im erforderlichen Maß reduzieren lassen. Das Ziel ist es, Klimaneutralität bei Neubauten zum Standard zu entwickeln.
Die Verwendungsmöglichkeiten für das Rahmenwerk sind vielseitig. Zum Beispiel hilft es, den erreichten Klimaschutz eines Gebäudes zu überprüfen und mit anderen Projekten vergleichbar zu machen.
Alle Interessierten können das Rahmenwerk für klimaneutrale Gebäude und Standorte kostenfrei bei der DGNB herunterladen.
CO2- und klimaneutral Bauen – So können klimaneutrale Häuser gebaut werden
Gebäudehülle
Der Vorteil des Holzbaus in der CO2-Bilanz wird hauptsächlich auf die Energieeinsparung bei der Herstellung und dem Bau von Gebäuden zurückgeführt. Bauherren sollten dabei jedoch auf das FSC-Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft und kurze Transportwege achten.
Dagegen erfordert die Herstellung fast aller klassischen Baumaterialien (wie Beton und Stein, Dachziegel oder Glas) hohe Temperaturen, sodass ein hoher Energieverbrauch entsteht, welcher eine große Menge CO2 freisetzt. Dieser negative Wert kann durch die langfristige Verwendung jedoch ausgeglichen werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass z.B. mit Beton leichter Gebäude errichten werden können im Hinblick auf Statik, Brand- und Schallschutz.
Die Dachfläche lässt sich auch mit Photovoltaikplatten decken, die tagsüber Strom liefern und so die Klimabilanz deutlich verbessern.
Bei leichter Dachneigung kann man auf ein Gründach setzten.
Heizungsanlage
Dabei werden Energieformen, wie die Solarthermie zur Warmwasserbereitung, die Geothermie zur Erwärmung des Wohnbereiches aus Erdwärme und Photovoltaikanlagen zur Stromversorgung, heutzutage regelmäßig eingesetzt.
Darüber hinaus ist es außerdem möglich, die Immobilie CO2-neutral zu heizen, indem Holz oder Pellets eingesetzt werden. Diese Festbrennstoffheizungen sind zwar häufig mit höheren Anschaffungskosten verbunden, auf einen längeren Zeitraum betrachtet sind Pellets aber günstiger und preisstabiler als fossile Brennstoffe.
Dämmstoffe
Mit organischen Materialien wie Algen, Flachs oder Hanf sind auch umweltfreundliche Dämmmaterialien erhältlich, die einen wirksamen Schutz gegen Feuchtigkeit bieten und bei richtiger Konstruktion auch gegen Schädlinge resistent sind. Sie sind jedoch in der Regel etwas teurer als die herkömmlichen Dämmstoffe.
Fenster
Kunststofffenster können entgegen der Erwartungen klimaschonend produziert werden und weisen eine günstige Ökobilanz auf. Jedoch sind diese Fenster nicht so langlebig, wie das Produkt aus Glas.
Klimaneutral Bauen mit kontrollierter Lüftung
Außerdem sind die strengen Vorschriften der Regierung zur Einhaltung des Klimaziels von 2050 nur selten ohne eine Lüftungsanlage realisierbar. Rechtzeitige und korrekte Planung verhindert hohe, national festgelegte Bußgelder, gewährleisten die Einhaltung der DIN 1946-6 und mindert die Energiekosten.
Die KfW-Förderung beim klimaneutralen Bauen
Mit der KfW-Förderung kann klimaneutrales Bauen seit Januar 2020 so günstig umgesetzt werden wie die herkömmliche Bauweise. Durch umfassende Sanierungsmaßnahmen ist man dadurch außerdem in der Lage, bei einer Gebäudenutzungsdauer von 30 Jahren ca. 417 Tonnen CO2 einzusparen. Jedoch sind im Moment nur wenige, teure Handwerker in der Lage, die klimaneutralen Lösungen umzusetzen.
Bei der KfW-Förderung unterscheidet man die Förderung für den Neubau und für Sanierungsmaßnahmen:
Beim klimaneutralen Bauen versucht man immer, den höchsten Standard eines KfW-Gebäudes zu erreichen. Das schafft man, indem beispielsweise die Gebäudehülle entsprechend gedämmt, ein neues Heizsystem eingebaut oder eine Photo-Voltaik-Anlage zur Energieproduktion verwendet wird.
240.000 € - 60.000 € = 180.000 € Darlehnssumme, die man zurückzahlen muss
+ 3.000 € Zuschuss durch KfW Programm 431
- 2.500 € Warm-Wasser-Wärmepumpe mit 200 Liter
- 15.700 € für PV-Anlage 4,8 kWp mit Batteriespeicher
- 3.200 € für 4kWp für größere PV-Fläche
- 45.000 € für wasserführende Heizung und zentrale Warmwassererzeugnis
= -76.900 €
Zusammenfassung zum klimaneutralen Bauen
Somit schafft es die klimafreundliche Bauweise eine höhere Wohnqualität zu geringeren Betriebs- und Erbauungskosten zu bieten.
Wir unterstützen Sie bei Ihrem Bauprojekt mit einer neutralen Fachberatung sowie mit einer kostenfreien Lüftungsplanung für Ihre Wohneinheit.
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Mein Name ist Adrian Junger und ich bin auf die Richtlinien im Bereich der Lüftungstechnik spezialisiert. Ich kenne mich bestens mit den aktuellen Vorschriften und Anforderungen aus und berate meine Kunden auch umfassend zu möglichen Fördermöglichkeiten. Die Zusammenarbeit mit Luftbude gibt mir einen sehr guten Einblick in den gesamten Lüftungsmarkt.
Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister.
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