Wohnungslüftung - Gesundheit und Wohnklima verbessern

Lüftungsanlagen sorgen für eine kontinuierliche Durchlüftung von Innenräumen. Dabei ist neben dem ständigen Luftaustausch auch die Filterung der Luft gefragt. Innenraumfilter wie der Staubfilter, filtern dabei verbrauchte Raumluft nach Schadstoffen, groben Partikeln sowie nach Feinstaub. Ebenso reinigen sie aber auch die hereinkommende Frischluft vor diesen Partikeln.

Ein Staubfilter sollte daher unbedingt bei jeder Lüftungsanlage berücksichtigt werden. Diese beiden Elemente sind kaum voneinander zu trennen, da der Staubfilter als ein wesentlicher Innenraumfilter als Herzstück gilt. Häufig kommen dabei Staubfiltermatten oder Staubfilter zum Einklemmen als besonders unkomplizierte Variante zum Einsatz. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr zum Thema. Vor allem geht es darum, welche Filterarten und Filterklassen zur Verfügung stehen.

Themenüberblick

Wann ist eine Wohnungslüftung sinnvoll?


Ausreichend zu lüften, ist die Grundvoraussetzung für ein gesundes Wohlfühlklima in Wohnräumen. Feuchtigkeit, Schadstoffe und schlechte Gerüche werden durch den Luftaustausch abtransportiert, während sauerstoffhaltige, trockenere Luft in die Zimmer gelangt. Besonders wichtig ist die regelmäßige Frischluftzufuhr in Räumen, in denen Sie sich lange aufhalten oder in denen sehr viel Feuchtigkeit entsteht. Das betrifft vor allem das Schlafzimmer, die Küche und das Bad.

In älteren, energetisch nicht sanierten Gebäuden reicht in aller Regel ein regelmäßiges Stoßlüften aus, da ein Teil des Luftaustausches durch undichte Fenster und Fassaden sowie Ritzen und Spalten im Mauerwerk stattfindet. Das Gesetz fordert jedoch in § 6 der Energiesparverordnung (EnEV) sowie im aktuellen Gebäudeenergiegesetz, dass in energetischen Gebäuden aufgrund der dichten Gebäudehülle ein Mindestluftwechsel sichergestellt werden muss.

Eine natürliche Luftzirkulation wie in Bestandsgebäuden ist im Neubau kaum mehr möglich. Ähnliches gilt für sanierte Altbauten. Um den für Gesundheit und Bautenschutz erforderlichen Mindestluftwechsel sicherzustellen, ist oftmals ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 vorgeschrieben.
Grundsätzlich brauchen Sie ein Lüftungskonzept in folgenden Fällen:
für jedes neu zu errichtende Wohngebäude, bei Mehrfamilienhäusern für jede einzelne Wohneinheit

für bestehende Wohngebäude, sofern Sie im Rahmen einer Sanierung über ein Drittel der vorhandenen Fenster oder des Daches austauschen (lassen)
für bestehende Wohngebäude, wenn Sie die Fassade dämmen lassen


Das Lüftungskonzept beschreibt ein Vorgehen, bei dem geprüft wird, wie viel Luft konkret durch die Gebäudehülle eindringen kann (Undichtheit). Genügt der Luftstrom nicht für den geforderten Mindestluftwechsel, um die im Haus entstehende Feuchtigkeit regelmäßig abzutransportieren, ist eine mechanische Wohnungslüftung notwendig. Dabei muss die Lüftung zum Feuchteschutz grundsätzlich unabhängig von den Bewohnern gewährleistet sein. Das regelmäßige Stoßlüften reicht hierfür nicht mehr aus.
Über die Lüftung zum Feuchteschutz hinaus, sieht die DIN 1946-6 noch drei weitere Lüftungsstufen vor:
Hierbei handelt es sich um die Mindestlüftung, die den Abtransport von Schadstoffen und Feuchtelasten auch bei Abwesenheit der Bewohner sicherstellen soll. Sie muss ohne deren Zutun gewährleistet sein.
Sind die Bewohner anwesend, steigt die Konzentration von Gerüchen, Feuchtigkeit und Schadstoffen in der Raumluft relativ schnell an. Die Regulation dieser Parameter obliegt der Nennlüftung, bei der auch das Stoßlüften über die Fenster anrechenbar ist.
Diese Lüftungsstufe bezieht sich auf den größten Luftwechsel. Sie kommt dann zum Tragen, wenn die Raumluft durch die vorübergehende Anwesenheit besonders vieler Personen einer erhöhten Belastung unterliegt. Hier dürfen die Bewohner ebenfalls durch Öffnen der Fenster nachhelfen.
Hat das Lüftungskonzept ergeben, dass der natürliche Luftwechsel über die Gebäudehülle nicht genügt, muss der Hausbesitzer eine Wohnraum- bzw. Wohnungslüftung nachrüsten. Hierbei hat er die Wahl zwischen einer freien Wohnungslüftung, einer ventilatorengestützten Wohnungslüftung und einer Kombination aus beidem.

Finden Sie die richtige Lüftung für Ihre Situation

Freie Wohnungslüftung

Die freie Lüftung kommt ohne mechanische Ventilatoren aus. Sie besteht aus Durchlässen in Außenwänden und Fenstern, die Luft hindurch lassen. Diese Lüftungsform eignet sich vor allem dann, wenn die Lüftungstechnik keine höheren Anforderungen an Schallschutz und Hygiene erfüllen muss. Eine kontrollierte Wohnraumbelüftung ist damit nicht möglich. Näheres hierzu erfahren Sie in unserem Ratgeber zur Fensterfalzlüftung.

Ventilatorgestützte Wohnungslüftung

Bei der ventilatorgestützten Wohnungslüftung zirkuliert die Luft mithilfe eines mechanischen Antriebs kontrolliert durch die Wohnung oder das Haus. Realisierbar ist sie als reine Abluftanlage oder als kombinierte Zu- und Abluftanlage. Beide Systeme gibt es in zentraler und dezentraler Ausführung. Besonders energieeffizient sind Zu- und Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung von bis zu 94%. Diese nutzen einen Großteil der Abluftwärme, um die kühle Zuluft vorzuwärmen.

Vorteile einer Wohnungslüftung

Unabhängig von den Vorgaben der Energieeinsparverordnung bietet die Wohnungslüftung zahlreiche Vorzüge, die eine Installation grundsätzlich sinnvoll machen.
Für eine gleichbleibend hohe Luftqualität sollte die Luft in sämtlichen Räumen mehrmals täglich komplett ausgetauscht werden. Über eine Fensterlüftung lässt sich dies in energetisch dichten Gebäuden gerade bei Abwesenheit der Bewohner nicht gewährleisten. Eine kontrollierte Wohnungslüftung ist hingegen in der Lage, zu jedem Zeitpunkt des Tages für den Abtransport verbrauchter und die Zufuhr frischer Luft zu sorgen. Diese läuft in der Regel kontinuierlich 24/7 durch.
Die klassische Fensterlüftung gilt als nicht besonders effizient, vor allem bei falscher Ausführung. Oftmals werden die Fenster einfach angekippt in dem Glauben, dadurch würde weniger Wärme aus dem Raum entweichen als bei der Stoßlüftung. In Wirklichkeit passiert genau das Gegenteil. Wärme geht verloren, ohne dass ein signifikanter Luftaustausch stattfindet. Darüber hinaus birgt die Kipplüftung bei kälteren Außentemperaturen die Gefahr der Kondensatbildung, die zu Schimmelbildung führen kann.

Die Stoßlüftung ist deutlich effizienter als die Kipplüftung, lässt aber ebenfalls viel warme Luft nach draußen entwichen. Oft wird sie aus Zeitmangel oder aufgrund von Abwesenheit unterlassen. Nicht ohne Grund wird sie auch als "Zufallslüftung" bezeichnet. Zudem ist sie bei Windstille und geringer Temperatur zwischen Außen- und Raumluft deutlich weniger effizient.

Die kontrollierte Wohnungslüftung liefert genauso viel Frischluft, wie benötigt wird. Und führt dabei Schadstoffe und CO² kontinuierlich aus der Wohnung ab. Eine Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung gewinnt darüber hinaus wertvolle Heizenergie zurück und spart über Jahre gesehen signifikante Heizkosten ein.
Häufig werden die Risiken einer mangelnden Abfuhr der Luftfeuchtigkeit durch falsche Wohnungslüftung unterschätzt. Pro Tag werden in Wohnräumen mehrere Liter Wasser beispielsweise aufgrund von Atmen, Kochen oder Duschen als Wasserdampf an die Raumluft abgegeben. Dies lässt die relative Luftfeuchtigkeit stark ansteigen. Verbleibt diese im Raum, kann das Wasser in der Luft an den Wänden, Decken und Möbeln kondensieren und zu Schimmelbildung führen. Im schlimmsten Fall zieht die Feuchtigkeit in die Wände ein und beschädigt die Bausubstanz. Gerade wenn hier längerfristig ein ungünstiger Lüftungszustand aufrechtgehalten wird, kann es zu Feuchteschöden bis hin zum Schwamm im Mauerwerk führen. Eine kontrollierte Wohnungslüftung führt dabei regelmäßig Feuchtigkeit ab. Damit schützt sie die Bewohner vor gesundheitlichen Schäden durch Schimmel und sichert gleichzeitig den Werterhalt der Immobilie.
Ein weiterer Vorteil der Wohnungslüftung kommt in Häusern zum Tragen, die direkt neben vielbefahrenen Straßen oder Lärmquellen stehen und einer hohen Lärm- und Schmutzbelastung unterliegen. Bei geöffneten Fenstern steigt nicht nur der Geräuschpegel stark an, es gelangt auch vermehrt Staub und Schmutz in die Wohnung. Mit der Wohnungslüftung können die Fenster geschlossen bleiben. Der Lärm bleibt draußen und die Außenluft erreicht die Innenräume sauber gefiltert.
Die natürliche Lüftung funktioniert nur über geöffnete Fenster. Auch wenn Sie diese lediglich ankippen, steigt das Einbruchsrisiko. Mit einer Wohnungslüftung bleiben die Fenster zu, wodurch die Einbruchsgefahr sinkt. Gleichzeitig vermeiden Sie unangenehme Zuglufterscheinungen.

Funktionsweise der Wohnungslüftung

Die Hauptaufgabe der Wohnungslüftung besteht in erster Linie darin, verbrauchte Luft gegen Frischluft auszutauschen. Die verbrauchte Innenluft wird über einen Ventilator abgesaugt, während Frischluft entweder passiv nachströmt oder ebenfalls über einen Ventilator zugeführt wird. Grundsätzlich wird zwischen zentraler und dezentraler Wohnungslüftung unterschieden. Beide Varianten gibt es auch als Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung.
Die zentrale Wohnungslüftung besteht üblicherweise aus einem Lüftungsanlage im Keller und einem Netz von Lüftungskanälen, das alle angeschlossenen Räume mit dem leistungsstarken zentralen Ventilator verbindet. Am kostengünstigsten sind einfache Varianten, die nur mit einem Abluftsystem auskommen. Die verbrauchte Luft wird mithilfe von Abluftrohren ins Freie befördert, während die Zuluft auf natürliche Weise nach innen gelangt, beispielsweise über Gitter in der Fassade.

Etwas teurer, dafür aber auch effektiver, ist die Wohnungslüftung mit kontrollierter Be- und Entlüftung. Bei dieser wird die Außenluft aktiv zugeführt und über das Kanalnetz verteilt. Zugleich saugen Ventilatoren die verbrauchte Luft ab und befördern sie nach draußen. Die beiden Vorgänge finden parallel über zwei separate Rohrsysteme (Zu- und Abluft) statt. Spezielle Filter gewährleisten, dass keine Pollen, Staubpartikel oder Insekten ins Haus gelangen. Da der Einbau aufgrund des Kanalsystems aufwendig ist, kommt die zentrale Wohnungslüftung überwiegend im Neubau zum Tragen.
Die dezentrale Wohnungslüftung kommt ohne Rohrleitungsnetz aus und ist damit deutlich kompakter. Mehrere Geräte werden direkt mittels Kernbohrung in der Außenwand der zu belüftenden Räumlichkeiten montiert. Diese kommen vor allem in den Feuchte- (Bad, HWR, Küche) sowie in den Wohnräumen vor (Schlaf- und Kinderzimmer, Wohnzimmer). Einige Modelle sind so konzipiert, dass sie den Luftaustausch in zwei nebeneinanderliegenden Räumen gewährleisten können.

Die wesentlichen Bestandteile und die Funktionsweise sind genauso wie bei zentralen Geräten. Auch bei der dezentralen Variante wird zwischen reinen Abluftanlagen sowie Zu- und Abluftanlagen unterschieden und es lassen sich ebenfalls Filter vorschalten, die Pollen, Insekten und Staub fernhalten. Die Wärme der Innenraumluft kann dabei ebenfalls mit bis zu 94% gespeichert werden.
Zentrale Wohnungslüftung
Dezentrale Wohnungslueftung

Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung

Die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung bietet Ihnen die Möglichkeit, die ansonsten mit der Abluft entweichende Wärme zurückzugewinnen und zum Anwärmen der Frischluft zu nutzen. So benötigen Sie weniger Heizenergie, um die Temperatur in Ihren Räumen konstant zu halten.

Technisch lässt sich die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung auf verschiedene Weise umsetzen. Im Groben werden zwei Varianten unterschieden:
1. Die rekuperative Wärmerückgewinnung
(von lat. recuperare = wiedergewinnen)

Rekuperative Wärmetauscher kommen vor allem bei der zentralen Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung zur Anwendung. Bei dieser Variante wird die Wärme der Abluft unmittelbar über die Trennwand des Wärmetauschers auf die zuströmende Frischluft übertragen. Es gibt keine direkte Verbindung zwischen den beiden Luftströmen, also auch keine Feuchteübertragung und keine Vermischung. Beispiele hierfür sind Rohr- und Plattenwärmetauscher, wobei Letztere meist die wirtschaftlichere Lösung für die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung darstellen.
2. Die regenerative Wärmerückgewinnung
(von lat. regeneratio = wieder erzeugen)

Bei regenerativen Systemen erfolgt die Wärmeübertragung über ein flüssiges oder festes Zwischenmedium. Dieses speichert die Wärme der Abluft zwischen und gibt sie später über dieselbe Oberfläche an die Zuluft ab. Unterschieden werden bewegliche Wärmetauscher (Rotationswärmetauscher) und statische Speichermassen (Umschalt-Wärmetauscher). Diese Bauformen finden sich vor allem bei der dezentralen Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung. Hier hat sich vor allem der Keramikwärmespeicher durchgesetzt.

Zentral oder dezentral – Unterschiede bei der Wohnungslüftung

Ob sich für Ihren Anwendungsfall eine zentrale oder eine dezentrale Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung besser eignet, richtet sich nach mehreren Faktoren. Die Einbausituation spielt dabei ebenso eine Rolle wie Ihre Präferenzen und Ihre finanziellen Möglichkeiten. Für einen ausführliche Gegenüberstellung haben wir Ihnen den großen Systemcheck in unserem Ratgeber vorbereitet.

Zentrale Wohnungslüftung vorwiegend im Neubau


Da für die zentrale Wohnungslüftung ein verzweigtes Lüftungskanalnetz erforderlich ist, eignet sie sich vor allem für den Neubau. Dort kann das System von Anfang an mit eingeplant werden. Beispielsweise können die Lüftungskanäle unter dem Estrichboden oder in einer Zwischendecke unsichtbar verlegt werden. Die Raumhöhe passt der Planer dazu entsprechend an.

Mit den richtigen Formstücken ist es möglich, die Lüftungskanäle der zentralen Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung zu kreuzen, ohne dass sich die Aufbauhöhe vergrößert. Außerdem ist es beim Neubau einfacher, die Luftauslässe optimal zu positionieren.

Grundsätzlich ist die Nachrüstung einer zentralen Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung auch im Altbau möglich, oftmals jedoch weniger wirtschaftlich. Nur selten sind die Räumlichkeiten hoch genug, um das Rohrsystem in eine abgehängte Decke zu integrieren. Die nachträgliche Installation der Rohrsysteme in die Gebäudehülle oder den Fußboden ist ebenfalls denkbar, erfordert aber einen kostenspieligen Eingriff in die grundlegende Bausubstanz.

Dezentrale Wohnungslüftung eher im Bestand


Ideal für die Nachrüstung im Altbau ist die dezentrale Wohnungslüftung, die Sie einzeln für jeden Raum installieren können. Der Anschaffungspreis liegt dabei unter dem für die zentrale Wohnungslüftung. Zudem ist der Einbau unkomplizierter. Es muss lediglich die Außenwand an den Stellen durchbohrt werden, wo die Einzelgeräte eingesetzt werden sollen. Auch für den Neubau kann die dezentrale Wohnungslüftung direkt in der Planungsphase mit berücksichtigt werden.

Verbindende Lüftungsschächte sind dabei nicht nötig. Somit bietet die dezentrale Wohnungslüftung die Möglichkeit, ohne großen Aufwand eine gleichbleibend hohe Luftqualität zu einem günstigen Preis zu erreichen.

Sollen generell nur einzelne Räume wie das Bad oder die Küche belüftet werden, stellt die dezentrale Wohnungslüftung die einzige wirtschaftlich sinnvolle Lüftungslösung dar.

Hierbei ist jedoch zu beachten, dass der Mindestluftwechsel der gesamten Wohneinheit nicht sichergestellt werden kann.

Wie viel kostet eine Wohnungslüftung?

Die Kosten für eine Wohnungslüftung hängen von der Bauform (zentral oder dezentral, mit oder ohne Wärmerückgewinnung) und der Anzahl der zu belüftenden Räume ab.

Während bei einer dezentralen Wohnungslüftung vor allem die Anzahl der Einzelgeräte entscheidend ist, sind bei einer zentralen Wohnungslüftung vor allem die Zubehörteile hinsichtlich des Kanalnetzes kostenentscheidend.

Die Ausstattung einzelner Räume mit einer dezentralen Abluft- oder Zu- und Abluftanlage kostet Sie je nach Gerätequalität zwischen 250 und 1.500 Euro. Möchten Sie mehrere Zimmer oder ein ganzes Haus mit dezentralen Abluftanlagen ausstatten, sollten Sie mit einem Kostenaufwand von 1.500 bis 2.500 Euro rechnen. Dezentrale Zu- und Abluftanlagen für mehrere Räume oder ein ganzes Haus schlagen mit 2.500 bis 4.000 Euro zu Buche.
Die zentrale kontrollierte Wohnraumlüftung verursacht im Vergleich zur dezentralen Variante höhere Kosten. Einfache zentrale Abluftanlagen kosten zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Der Preis für die zentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung liegt je nach Ausführung bei einem Einfamilienhaus zwischen 4.000 bis 13.000 Euro, was vor allem durch das Kanalsystem verursacht wird.

Einplanen sollten Sie außerdem die Kosten für den laufenden Betrieb. Für die Komplettreinigung einer zentralen Wohnungslüftung verlangt der Fachmann zwischen 200 und 400 Euro. Diese fällt ca alle zwei Jahre an. Deutlich häufiger ist ein Filterwechsel erforderlich. Die Kosten hierfür liegen zwischen 75 und 200 Euro. Bei der dezentralen Variante können die Bewohner selbst die Reinigung kostenfrei übernehmen. Die Kosten für einen Filterwechsel sind dabei vergleichbar mit der Zentralanlage.

Kosten für die Wohnungslüftung mit einer Förderung senken

Der Staat fördert die Wohnungslüftung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM). Für Lüftungsanlagen mit hoher Effizienz stehen sowohl Zuschüsse als auch Darlehen mit Tilgungszuschüssen (ab 01. Juli 2021) bereit. Gleiches gilt für zentrale Abluftanlagen, die automatisch auf Feuchte-, Mischgas- und Kohlenstoffdioxidkonzentrationen im Haus reagieren. Üblicherweise liegt die Förderung bei 20 Prozent. Weitere fünf Prozent erhalten Sie, wenn Sie die Wohnungslüftung im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans einbauen lassen.

Alle Voraussetzungen für die Förderung der Wohnungslüftung im Überblick:

Abluftanlagen dürfen maximal 0,2 Watt je Kubikmeter pro Stunde verbrauchen.

Der Wärmerückgewinnungsgrad der zentralen Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung muss mindestens 80 Prozent betragen. Dabei dürfen die Ventilatoren höchstens 0,45 Watt je Kubikmeter pro Stunde verbrauchen
Kompaktgeräte aus Luft/Luft-Wärmetauscher und Abluftwärmepumpe müssen einen Wärmerückgewinnungsgrad von mindestens 75 Prozent erreichen, wobei die Jahresarbeitszahl mindestens 3,5 betragen muss und der Stromverbrauch bei maximal 45 Watt je Kubikmeter pro Stunde liegen darf. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude schreibt statt der Jahresarbeitszahl eine jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz von mindestens 140 Prozent bei 35 °C vor.
Bei Kompaktgeräten mit Luft/Wasser- oder Luft/Luft-Wärmepumpe ohne Wärmeübertrager muss die Jahresarbeitszahl mindestens 3,5 betragen, während der Verbrauch der Ventilatoren bei maximal 0,35 Watt je Kubikmeter pro Stunde liegen darf. Auch hier setzt die Bundesförderung für effiziente Gebäude eine jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz von mindestens 140 Prozent bei 35 °C anstelle der Jahresarbeitszahl voraus.
Hinweis: Die Zuschüsse oder das Darlehen für die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung müssen Sie vor der Vergabe von Leistungs- und Lieferverträgen bei der BAFA bzw. Ihrer Hausbank beantragen. Die BEG-Kreditförderung steht allerdings erst ab Juli 2021 bereit. Bis dahin ist ein günstiger Kredit aus dem KfW-Programm 152 verfügbar, ebenfalls mit einem Tilgungszuschuss in Höhe von 20 Prozent.
Haben Sie den Antragszeitraum für den Zuschuss oder das Darlehen für Ihre Wohnungslüftung verpasst, besteht die Möglichkeit, die Kosten über einen Steuerbonus zu senken. Diesen können Sie auch noch nach der Sanierung über die jährliche Einkommensteuererklärung in Anspruch nehmen.
Weiterführende Ratgeber zum Thema Lüftungsförderung:
Haben Sie Interesse an einer Lüftungsanlage?
Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrem Lüftungsprojekt mit einer neutralen Fachberatung sowie mit einer kostenfreien Lüftungsplanung für Ihr Gebäude.

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Luftbude mit vielen Vorteilen
Günther Wolf - Sachverständiger Lüftung
Über den Autor...

Mein Name ist Günther Wolf, ein profundierter Experte für die Grundlagen der Lüftungstechnik, der seit 2019 mit der Luftbude GmbH zusammenarbeitet. Meine Expertise erstreckt sich über sämtliche technische und physikalische Komponenten der Wohnraumlüftung und befähigt mich zur Entwicklung individualisierter Lösungen.

Günther Wolf, Sachverständiger Lüftung


Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister. 

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