Lüftung mit Wärmerückgewinnung

Alles, was Sie wissen sollten!
Wer frische Luft in seinem Gebäude haben möchte, kommt um das Thema Lüftung nicht herum. Die Lüftung von Räumen kann auf verschiedene Arten geschehen: ganz klassisch durch Öffnen der Fenster oder vollautomatisch mit modernen Lüftungssystemen. Diese können unter anderem mit Zubehör zur Wärmerückgewinnung ausgestattet werden, damit beim Lüften keine Wärme mehr verloren geht. Doch Lüftung findet auch in Autos, Maschinen oder innerhalb der Wirtschaft statt. Wir geben Ihnen einen rundum-Überblick über alles, was Sie zum Thema Lüftung wissen sollten.

Themenüberblick

Was ist eine Lüftung?

Die Lüftung eines Raumes soll erreichen, dass die sich in ihm befindende Luft durch frische Außenluft ausgetauscht wird. Dies ist wichtig, um ausreichend Sauerstoff in die Wohnung zu bekommen und angesammelte Schadstoffe zu reduzieren. Gleichzeitig wird dadurch die Luftfeuchtigkeit reguliert. Wenn sie zu hoch ist, kann sich Schimmel sowie Feuchteschäden am Gebäude bilden. Dieser stellt nicht nur ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar, sondern kann auch enorme Reparaturkosten verursachen. Beim Lüften macht man sich daher folgendes physikalische Prinzip zu Nutze:

Je kälter die Luft ist, desto weniger Wasser kann sie aufnehmen; je wärmer sie wird, desto mehr Wasser bindet sie.

Ziel ist, dass sich die kältere und trockenere Außenluft in der Wohnung aufwärmt und dort Feuchtigkeit aufnimmt. Durch den Luftzug wird sie wieder nach außen geleitet. Dadurch sinkt die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung oder im Haus.

Die meisten Menschen lüften, indem Sie die Fenster kippen. Dies reicht jedoch in der Regel nicht aus, um einen ausreichenden Luftaustausch herzustellen. Notwendig sind die richtige Lüftungsmethode, ausreichendes Heizen und je nach Bedarf eine zusätzliche technische Ausstattung. Sachungemäßes Lüften kann schnell hohe gesundheitliche und finanzielle Schäden verursachen. Gerade Neubauten sind aufgrund der heutigen anspruchsvollen Dämmvorschriften nahezu komplett luftdicht. Im Gegensatz zu älteren Gebäuden ist es deshalb unmöglich, dass Luft von alleine durch Fenster, Fassade oder Dächer kommt. Während Altbauten oft eine hohe Durchlässigkeit hatten und dadurch auf natürliche Weise belüftet werden konnten, steht die Luft heutzutage in energetischen Gebäuden – Feuchteschäden und Schimmelbefall treten daher deutlich schneller auf, als noch vor 20 Jahren. In solch hermetisch abgeriegelten Räumen ist das Lüften umso wichtiger. Ansonsten sind Probleme mit stickiger Luft oder Schimmel nur eine Frage der Zeit.

Wie lüftet man richtig?

Beim Lüften sind mehrere Faktoren zu beachten: Lüftungsmethode, Lüftungsdauer, Jahreszeit, Witterung und Raumart.
Damit genug frische Luft in die Wohnung hineingelangen und genug verbrauchte Luft sie verlassen kann, sollten Sie Stoß- und Querlüften kombinieren. Öffnen Sie möglichst viele sich gegenüberliegende Fenster und Türen. Dadurch entsteht ein Luftzug, der die Luft effektiv austauscht. So sparen Sie deutlich mehr Zeit ein, als wenn Sie die Fenster nur gekippt lassen würden. Ein permanentes Kippen der Fenster kann die Luftfeuchtigkeit im Raum sogar noch erhöhen.
Lüften Sie in den frühen Morgenstunden, am späten Abend oder nachts, wenn es draußen noch nicht so heiß ist. Ab spätestens 11 Uhr vormittags sollten die Fenster nur noch zum kurzen Stoßlüften geöffnet werden. Die warme Außenluft wäre nicht nur unangenehm, sondern würde auch große Mengen an Feuchtigkeit in die Wohnung tragen.

Aus diesem Grund sollten auch Kellerfenster im Sommer am Tage geschlossen bleiben. Ansonsten könnte sich an den kalten Außenwänden schnell Schimmel bilden.

Für Allergiker sind Pollen im Sommer ein großes Problem. In Städten ist die Pollenkonzentration morgens am Geringsten; auf dem Land abends. Durch manuelles Lüften kann nicht gänzlich vermieden werden, dass Pollen in die Wohnung gelangen. Ein kurzes Stoßlüften ist jedoch weniger riskant, als ein langes Kippen der Fenster. Wirkliche Sicherheit bieten nur Lüftungsanlagen mit Pollenfilter.
Gerade im Winter besteht bei zu langem Lüften mit gekippten Fenstern die Gefahr, dass sich um die Fenster herum Kältebrücken bilden. Da kalte Oberflächen Feuchtigkeit regelrecht anziehen, bildet sich Schimmel dort besonders schnell. Außerdem sammelt sich an nicht ganz luftdichten oder kalten ungedämmten Fenstern über Nacht häufig Kondenswasser. Dies geschieht insbesondere, wenn nicht ausreichend geheizt wurde. Entfernen Sie das Kondenswasser so schnell wie möglich mit einem Schwamm.

Im Winter ist neben dem effektiven Lüften auch das maßvolle und kontinuierliche Heizen der Wohnung von großer Bedeutung. Die Raumtemperatur sollte nicht unter 16 Grad Celsius liegen. Bereits 1 Grad Celsius mehr bedeutet einen ca. 6 % höheren Energieaufwand beim erneuten Hochdrehen und entsprechend höhere Heizkosten.

Sorgen Sie dafür, dass die Wände nicht komplett auskühlen. Dafür sollten Sie regelmäßig heizen und auch über Nacht die Heizung auf niedrigerer Stufe eingeschaltet lassen. So sparen Sie letztlich mehr Energie, als wenn Sie die Wohnung immer wieder hochheizen müssen.

Verlassen Sie sich nicht darauf, mit nur einem Heizkörper die gesamte Wohnung heizen zu können. Halten Sie die Türen in Ihrer Wohnung geschlossen und heizen Sie jeden Raum mit dem sich in ihm befindenden Heizkörper. Die Räume, in denen Sie sich selten aufhalten, brauchen nicht so stark geheizt werden, wie die, in denen Sie die meiste Zeit verbringen. Grund dafür ist die Feuchtigkeit, die durch Ihren Aufenthalt kontinuierlich ansteigen wird.
Lassen Sie sich durch Regen nicht vom Lüften abhalten. Die Luft die in das Haus strömt enthält dadurch nicht automatisch mehr Luftfeuchtigkeit. Auch hier gilt, dass kältere Luft weniger Wasser enthält als Wärmere. Der Regen sollte nur nicht direkt in die Wohnung tropfen.
Viele Menschen bevorzugen zum Schlafen eine kühlere Raumtemperatur. Deswegen werden Schlafzimmer häufig zu wenig geheizt und neigen daher zu Schimmelbefall. Dieser ist gerade hier besonders gefährlich, da man sich dort durchschnittlich bis zu 8 Stunden ununterbrochen aufhält. Neben regelmäßigem Stoßlüften und Heizen, sollte im Schlafzimmer keine Wäsche aufgehangen werden. Außerdem sollten die Betten nach dem Aufstehen unbedingt ausgelüftet werden, damit sich keine Feuchtigkeit in den Matratzen sammelt.

Keller sind deutlich kühler als andere Räume. Daher schlägt sich in wärmerer Außenluft gebundene Feuchtigkeit dort sehr leicht an den Wänden nieder und führt zu Schimmelbefall. Gerade im Sommer sollten Kellerfenster daher nur am frühen Morgen zum Stoßlüften geöffnet werden. Im Winter ist häufigeres Lüften weniger problematisch. Er sollte aber nicht zu sehr auskühlen. Optimal wäre, die Wärmedämmung des Kellers zu verbessern, ihn zu beheizen oder die Luft zu trocknen. Wenn Sie sich unsicher bei der Belüftung Ihres Kellers sind, kontaktieren Sie gerne einen unserer Lüftungsexperten, damit wir Sie bei der Planung kostenfrei unterstützen können.

 In Bad und Küche entsteht regelmäßig sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Hier ist es besonders wichtig regelmäßig, ausreichend und bedarfsangepasst zu lüften. Leiten Sie große Feuchtigkeitsmengen direkt hinaus und lüften Sie ca. eine halbe Stunde später erneut nach. Wegen des hohen Schimmelrisikos reicht manuelles Lüften jedoch häufig meist nicht aus. Es ist deshalb ratsam, zusätzlich ein automatisches Lüftungssystem zu installieren.

Finden Sie die richtige Lüftung für Ihre Situation

Welche Arten von Lüftungen gibt es?

Lüftung bei Maschinen

Maschinen, deren Motoren durch die Verbrennung von Kraftstoffen betrieben werden, benötigen dafür Sauerstoff. Wenn davon nicht genug in der Raumluft enthalten ist, laufen diese langsamer, weniger effizient und verschleißen schneller. Für Maschinenräume gibt es daher spezielle Lüftungssysteme. Ein Ansauglüfter sorgt dafür, dass frische Luft für die Verbrennung und notwendige Kühlung angesogen wird. Wenn die Raumtemperatur zu stark ansteigt, führt ein Abluftventilator die erwärmte Luft wieder ab. Je nach Einsatzbereich gibt es auch für Lüftungen in Maschinen vielfältige Zubehörteile. Lüftungen in Schiffen etwa können mit sogenannten „Tropfenabschneidern“ ausgerüstet werden, die Wasser und Salz aus der angesaugten Meeresluft filtern. Eingebaute Brandschutzklappen verhindern im Falle eines Feuers dessen weitere Sauerstoffzufuhr.

Lüftung mit Wärmerückgewinnung für Wohngebäuden

Im Folgenden möchten wir Ihnen die unterschiedlichen Lüftungen für Wohngebäude vorstellen und miteinander vergleichen. Für einen intensiven Vergleich dieser Lüftungsarten empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber zum Thema: Lüftungs-Check – der Große Lüftungsvergleich.

Lüftung ohne Wärmerückgewinnung: Fensterfalzlüftung

Die Fensterfalzlüftung ist die einfachste Form einer nicht-manuellen Lüftung. Dafür wird ein Teil der Fensterdichtung, die sich im sog. Falz des Fensters befindet, durch einen oder mehrere Falzlüfter ausgewechselt – im Grunde genommen eine Undichtigkeit in der Dämmung, die für einen unkontrollierten Luftaustausch sorgt. Der Wind drückt kleine Mengen an Außenluft durch die Falzlüfter hindurch. Gleichzeitig kann bei diesem Prozess auch verbrauchte Raumluft nach außen entweichen. Die Innenraumwärme geht dabei verloren, da es sich im Grunde genommen um das gleiche Prinzip wie bei einer herkömmlichen Fensterlüftung handelt.
In der kalten Jahreszeit muss deshalb vermehrt geheizt werden.
Vorteile
Der Vorteil der Fensterfalzlüftung besteht darin, dass sie allein durch natürlichen Druckausgleich betrieben wird und daher keinen Strom braucht.
Sie funktioniert selbstständig und ist günstig in Anschaffung und Betrieb. Wegen Zugluft braucht man sich keine Sorgen machen, da sie sich bei zu starkem Wind oder Luftdruck von selbst verschließt.
Um einen Falzlüfter zu montieren muss lediglich ein Stück der Fensterdichtung entnommen werden. Bohrungen ins Mauerwerk sind nicht erforderlich.
Durch die Platzierung im Fensterfalz kann man die Lüfter sowohl von innen als auch außen nicht sehen.
Nachteile
Trotz allem kann eine Fensterfalzlüftung keine Wärme erhalten, wie eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung. In der kalten Jahreszeit muss deshalb mehr geheizt werden.
Ein weiterer Nachteil ist, dass oftmals nicht genug Luft ausgetauscht werden kann, um Schimmel von allein zu verhindern. Um das regelmäßige Stoßlüften per Hand kommt man somit weiterhin nicht herum. Mehr Informationen erhalten Sie in unserem Ratgeber zum Thema Fensterfalz.

Zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung


Die Zentrallüftung besteht aus einem einzelnen Lüftungsgerät, das die angesaugte Frischluft durch ein Luftverteilsystem im gesamten Gebäude verteilt und verbrauchte Luft nach außen abführt. Die Lüftungsrohre werden entweder in der Dämmschicht des Fußbodens oder im Beton von Decke und Wänden verbaut. Zu sehen sind lediglich die Luftauslässe in den Räumen und außen an der Fassade. Diese Lüftung mit Wärmerückgewinnung funktioniert vollautomatisch und kann über das einzelne Lüftungsgerät oder per Smartphone bedarfsgerecht eingestellt werden.
Vorteile
Zentrallüftungen sind darauf ausgelegt, die umfassende Lüftung ganzer Gebäude zu gewährleisten. Dabei sind sie sehr kosteneffizient und leistungsstark.
Eine Zentrallüftung kann mit verschiedenen Zubehörteilen ausgestattet werden. Dazu gehören Filter gegen Pollen, Schadstoffe oder Staub. So bietet sie ein umfassendes Gesamtpaket, mit dem sich Probleme mit Feuchtigkeit und Schadstoffen effektiv verhindern lassen.
Mittels eines eingebauten Wärmetauschers lassen sich bis zu 93 % der in der hinausgeleiteten Raumluft enthaltenen Wärme auf die angesogene Frischluft übertragen. Somit kann ein Großteil an Heizkosten eingespart werden.
Bei hohen Außentemperaturen kann man den installierten Wärmetauscher ausschalten und so das Haus kühlen. Vorgeschaltete Vorheizregister verbrauchen zwar zusätzlich Energie, können die einströmende Luft aber auch zusätzlich erwärmen.
Nachteile
Bei einem Neubau sollte eine Zentrallüftung von Anfang an eingeplant werden. Das Nachrüsten in einem Altbau ist mit erheblichen Mehrkosten und baulichen Eingriffen verbunden. Wenn Lüftungsprobleme nur in einzelnen Räumen wie Schlafzimmer oder Bad bestehen, ist eine Zentrallüftung überdimensioniert. Stattdessen empfiehlt sich die Installation einer dezentralen Lüftungsanlage, die bei einem überschaubaren Montageaufwand und Preis gezielt einzelne Räume vollständig belüften kann.
Die vielen Rohre und Lüftungsschächte dieser Lüftung müssen üblicherweise zusätzlich verkleidet werden, damit sie nicht so leicht zu erkennen sind. Das einzelne Lüftungsgerät kann über 50 kg wiegen und nimmt erheblichen Platz in Anspruch. In normalen Wohnräumen ist dafür meist kein Platz. Ein eigener Keller oder Hauswirtschaftsraum sollte daher vorhanden sein.
Allein die Kosten für das Lüftungsgerät und seine Montage können zwischen 7000 und 15.000 € liegen. Zum Vergleich: dezentrale Lüftungspakete kosten im Schnitt zwischen 3.000€ und 5.000€. Aufgrund der Größe und Komplexität eines zentralen Lüftungssystems ist der Aufwand für Reinigung und Wartung besonders hoch. Durch die vielen Filter, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen, entstehen zusätzliche Ausgaben. Auch die Wartung muss regelmäßig von einer Fachfirma übernommen werden.
Mehr Informationen erhalten Sie in unserem Ratgeber zum Thema Zentrallüftung.

Dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung

Eine dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung besteht aus mehreren Einzellüftern, welche in die Außenwand eines Gebäudes zur Lüftung eingebaut werden. Diese saugen abwechselnd Frischluft von außen an und leiten verbrauchte Luft und Feuchtigkeit aus dem Gebäude ab.

Auch diese Lüftung kann bequem über ein angebrachtes Schaltelement oder per App auf dem Smartphone individuell konfiguriert werden. Auch sie lässt sie sich mit einem Wärmespeicher zur Wärmerückgewinnung ausstatten, wodurch bis zu 94 % der in der hinausgeleiteten Raumluft enthaltenen Wärme auf die angesogene Frischluft übertragen werden können. Durch eine Vielzahl an Filtern stellen Feuchtigkeit, Pollen und Schadstoffe ebenfalls keine Probleme mehr dar.
Eine dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung besteht aus mehreren Einzellüftern, welche in die Außenwand eines Gebäudes zur Lüftung eingebaut werden. Diese saugen abwechselnd Frischluft von außen an und leiten In vielen Fällen ist ein Lüftungsmodul bereits ausreichend und vor allem in der Nachrüstung unkompliziert. Der Energieverbrauch liegt bei einer Leistungsaufnahme von ca. 3 Watt bei umgerechnet ca. 3€.4€ je Gerät. Lüftungszubehör kann nachträglich durch geringe Anschaffungskosten erworben werden (Bsp: Schallzubehör für einen geräuscharmen Betrieb, selbst für sensible Bewohner).

Eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung ist für im Gegensatz zur zentralen Lüftung
deutlich kostengünstiger zu erwerben und kann unkompliziert nachgerüstet werden. In diesem Zusammenhang empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber zum Thema Kosten einer Lüftungsanlage. Auch wenn dies prinzipiell selbst gemacht werden kann, ist es ratsam, sich vorher eine fachkundige Beratung einzuholen. Luftbude ist ein unabhängiger und erfahrener Lüftungsexperte und steht Ihnen jederzeit für eine kostenlose und neutrale Beratung zur Verfügung.
Vorteile
Im Gegensatz zur manuellen Fensterlüftungen können Lüftungssysteme einen ausreichenden Luftaustausch herstellen, wodurch die Feuchtigkeit reguliert und Schimmel vermieden wird. Je mehr Lüfter installiert sind, desto effizienter wird gelüftet. Außerdem laufen sie dadurch noch leiser, da sie auf niedrigerer Leistungsstufe betrieben werden können.
Innerhalb eines geschlossenen Raumes befindet sich häufig eine höhere Schadstoffkonzentration als außerhalb. Durch das Atmen wird CO2-ausgestoßen, das Konzentrationsprobleme und Unwohlsein hervorrufen kann. Ebenso finden sich dort Ausdünstungen von Möbeln, Textilien und Lacken sowie andere Chemikalien aus Putzmitteln oder Kosmetikprodukten. Nur durch ein effektives Lüftungssystem können diese Stoffe kontinuierlich aus dem Wohnraum abgleitet werden. Damit keine potenziell schädlichen Stoffe wie Abgase, Feinstaub oder Blütenpollen von außen in die Wohnräume gelangen, können Lüftungen mit verschiedenen Filtern ausgestattet werden.
Im Neubau wird das kompakte Lüftungsmodul in einem vorgefertigten Block in die Wand eingesetzt. Wenn es nachgerüstet wird, kann es innerhalb von 2 Stunden mit einer einfachen Kernlochbohrung installiert werden.
Für die Reinigung brauchen Sie keine Handwerker. Die Lüftungsanlage kann mit wenigen Handgriffen gewartet werden. Für die Reinigung reichen ein Staubsauger und ein feuchtes Tuch.
Pro Jahr liegen die durchschnittlichen Kosten pro Lüfter lediglich um die 4 €. Wenn die Geräte besonders effizient eingestellt sind, liegt der jährliche Verbrauch sogar bei unter 3 €.
Mittels eines eingebauten Wärmetauschers lassen sich bis zu 93 % der in der hinausgeleiteten Raumluft enthaltenen Wärme auf die angesogene Frischluft übertragen. Somit kann ein Großteil an Heizkosten gespart werden.
Bei hohen Außentemperaturen funktionieren die installierten Wärmetauscher genau umgedreht und lassen die Wärme nicht in den Wohnraum. Im Winter kann durch eine verstärkte Energiegewinnung ein Großteil der Wärme im Innenraum gespeichert werden.
Merken Sie sich: Bei einer dezentralen Lüftung mit Wärmerückgewinnung bleibt die Wärme immer auf der Seite des Gebäudes, von der sie kommt.
Eine Lüftung ist bereits deutlich geringere Anschaffungskosten als eine zentrale Lüftung zu erwerben. Auch Betriebs- und Folgekosten sind deutlich geringer.
Eine Lüftung muss wie andere Lüftungen gereinigt werden. Pollen- oder Schadstofffilter müssen abhängig von ihrer Verschmutzung durch neue ersetzt werden. Beides ist mit wenigen Handgriffen ohne Werkzeug erledigt und benötigt keine speziellen Fachkenntnisse oder handwerkliches Geschick. Gerne bieten wir Ihnen einen kurzen Überblick, wie Sie bei der Reinigung vorgehen sollten. Eine noch umfassendere Beschreibung zur Reinigung einer Lüftung finden Sie in unserem Ratgeber zum Thema Lüftungsreinigung.
Nachteile
Eine Lüftung läuft nicht komplett geräuschlos. Zum einen treten Geräusche von außerhalb des Hauses durch sie hindurch. Zum anderen produziert der integrierte Ventilator eigene Geräusche. Achten Sie daher bei der Anschaffung unbedingt auf gute Schallwerte bei hoher Luftleistung. Luftbude berät Sie hierbei gerne neutral, im Sinne Ihres Anliegens. So setzen Sie auf die wenigen Geräte am Markt, die wirklich einen geräuscharmen Betrieb ermöglichen.
Die tatsächliche Lautstärke einer Lüftung lässt sich allergings auch durch eine Vielzahl von Maßnahmen reduzieren. Hierzu gehören Bauteile zur Schalldämmung und insbesondere, wie und wo die Anlage verbaut wurde. Im nächsten Abschnitt haben wir das Wichtigste zum Thema Geräuschentwicklung und -vermeidung bei Lüftungsanlagen kurz zusammengefasst. Einen ausführlichen Beitrag über das Thema finden Sie in unserem Ratgeber zur Geräuschreduzierung bei einer dezentralen Lüftung.
Lüftungswissen von Luftbude: die wichtigsten Informationen zu dezentralen Lüftungen

Lüftung in Feuchteräumen

In Bädern, Hauswirtschaftsräumen oder Küchen kommt es regelmäßig zu hoher Luftfeuchtigkeit. Wenn keine Fenster zur Verfügung stehen, ist es vorgeschrieben, einen sogenannten Abluftventilator zu installieren. Dieser saugt die feuchte Luft aus dem Raum ab. Durch den entstehenden Luftzug wird neue Luft aus dem anliegenden Zimmer durch den Türspalt angesogen. Ein Abluftventilator funktioniert somit nur in eine Richtung und speichert keine Wärme beim Luftabtrag. Auch bei Feuchteräumen mit Fenstern und Außenwänden sind Abluftanlagen heutzutage kaum mehr wegzudenken. Durch die regelmäßig hohe Luftfeuchtigkeit ist hier das Risiko bezüglich Schimmel oder Feuchteschäden am Gebäuden besonders hoch.

Umfassende Lüftungssysteme, wie zentrale oder dezentrale Lüftungen mit Wärmerückgewinnung können hingegen nicht nur verbrauchte oder feuchte Luft ableiten, sondern auch selber frische Luft außerhalb des Gebäudes in die Wohnung oder das Haus tragen. Erst dadurch kommt eine umfassender Luftaustausch zustande.

Dezentrale Lüftung - Darauf sollen Sie achten!


Geräuschentwicklung
Beim herkömmlichen Lüften mit geöffnetem Fenster ist es unvermeidbar, dass Geräusche von außen in das Haus dringen. Wohnt man an einer vielbefahrenen Straße, kann dies sehr belastend auf Dauer sein. Gerade deshalb suchen viele nach geräuschärmeren Alternativen.

Automatisierte Lüftungsgeräte laufen ebenfalls nicht gänzlich geräuschlos. Durch richtige Platzierung und Schalldämmung können diese jedoch sehr geräuscharm betrieben werden, sodass man diese in der Regel nicht mehr wahrnimmt. Wir verraten Ihnen, worauf Sie dabei achten sollten:
Eigenschall
Der Eigenschall eines Gerätes entsteht durch den Ventilator in der Wandeinbauhülse. Manche Lüfter laufen im Pendelbetrieb, d.h. sie wechseln ca. alle 70 Sekunden zwischen Zu- und Abluft. Das dadurch entstehende Geräusch unterbricht den ansonsten monotonen Klang des Ventilators. Besonders geräuschsensiblen Menschen kann dies gerade zu Beginn der Nutzung noch auffallen. In der Regel blendet das Gehör aber auch diesen Klangunterschied bereits nach kurzer Zeit komplett aus. Eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung ist nämlich nicht lauter als ein laufender Laptop.
Durchgangsschall
Den Durchgangschall bilden Geräusche, die von außen durch das Ventilatorrohr in das Haus gelangen. Es handelt sich dabei um die normale Lärmbelastung, die auch bei geschlossenen, aber nicht ganz dichten Fensterrahmen, entstehen würde. Hiergegen helfen verschiedene Bauteile zur Schalldämmung, wie z.B. nahezu geschlossene Ventilatoren mit besonders großen Rotorblättern. Sie brechen den Schall im Lüftungsrohr, sodass davon deutlich weniger in der Wohnung ankommt.
Luftbude Tipp:
Sie können den Ventilator im Rohr nach außen schieben, sodass sich dieser maximal weit weg vom Innenraum befindet. Reicht dies nicht aus, können Sie durch entsprechendes Schallzubehör den Eigenschall zusätzlich reduzieren. Setzen Sie bei Ihrem dezentralen Gerät unbedingt auf einen Ventilator mit stufenweisen Richtungswechsel – so unterbricht dieser für Ihr Gehör nicht den monotonen leisen Betrieb sondern verändert sanft und stufenweise seine Richtung
Worauf Sie bei schallgedämmten Lüftern besonders achten sollten, können Sie in unserem Ratgeber zu Schallreduktion nachlesen. Wenn Sie vor dem Kauf sicher gehen wollen, beraten wir Sie gerne neutral hinsichtlich der unterschiedlichen Produkte.
Qualitativ schlechtes Gerät:
Wie so oft gilt auch bei Lüftungen: Wer billig kauft, kauft zweimal. Minderwertige Lüftungen können mit der Zeit anfangen zu schleifen oder bei der Wartung beschädigt werden. Lassen Sie sich im Vorfeld unbedingt professionell beraten, damit Sie eine für Ihr Haus passende Lüftung finden, die Sie ein Leben lang zufrieden stellt.

Minderwertiger Einbau: 
Montieren Sie die Lüftung nicht hin zur Straßenseite. Setzen Sie sie stattdessen in die Wand des Gebäudes, die am weitesten von möglichen äußeren Lärmquellen entfernt ist. Ist ein Einbau nicht anders realisierbar, so setzen Sie von Anfang an auf das entsprechende Schallzubehör. Achten Sie darauf, das Gerät nicht an einer besonders windexponierten Stelle einzubauen. Falls dies nicht möglich ist, kann der Einbau eines Winddruckstabilisators das Problem lösen.
Weisen Sie ihren Lüftungsmonteur darauf hin, eine Schallentkopplung zwischen Lüfter und Außenwand zu installieren. Ansonsten kann die Wand als Resonanzkörper für die Geräusche des Lüfters wirken.
Der Ventilator innerhalb der Wandeinbauhülse sollte möglichst nah an der Außenwand positioniert werden. Je weiter er vom Innenraum entfernt ist, desto weniger Eigenschall dringt in das Haus.

Kein Zubehör zur Schalldämmung: 
Wählen Sie eine Lüftung mit integrierter Schalldämmung. Durch besonders große Rotorblätter, eine mehrstufige Umschaltautomatik sowie eine verlangsamte Aktivierung des Ventilators können Eigen- und Durchgangsschall deutlich gemindert werden.

Ungünstig eingestellter Lüfter:
 Grundsätzlich gilt: Je stärker eine Lüftung lüftet, desto lauter ist sie dabei. Im Regelbetrieb sollte sie auf maximal 50-prozentiger Leistung laufen. Eine stärkere Belüftung ist nur notwendig, wenn die Feuchtigkeits- oder Schadstoffkonzentration besonders hoch sind (Beispiel, wenn Sie eine Familienfeier mit vielen Personen veranstalten). Anstatt eine Lüftung permanent auf höchster Stufe laufen zu lassen, lohnt es sich, sie durch ein weiteres Gerät zu unterstützen und entsprechend auf niedrigerer Leistungsstufe laufen zu lassen.
Gleichzeitig entstehen durch zu viele Lüftungsgeräte, die auf zu niedriger Lüftungsstufe betrieben werden, überflüssige Kosten. Im besten Falle suchen Sie sich eine professionelle Lüftungsberatung, die Ihnen genau sagen kann, wie viele Lüftungsgeräte Sie für ihr Gebäude brauchen.
Manche Menschen stört das Geräusch einer Lüftung beim Einschlafen. Für diese Fälle verfügen viele Lüftungen über einen sog. Einschlafmodus. Sie regulieren sich am Abend automatisch herunter und werden erst in der Nacht wieder stärker, wenn die Personen bereits eingeschlafen sind.

Unzureichende Reinigung und Wartung:
Eine Lüftung sollte regelmäßig gereinigt werden. Der Aufwand hierfür ist allerdings sehr überschaubar. Die wenigen Einzelteile können leicht auseinandergebaut werden und müssen in der Regel nur feucht ausgewischt oder abgesaugt werden. Einige verstopfte Filter muss man durch neue ersetzen. Andere kann man nach der Reinigung wiederverwenden. Führt man nicht mindestens 1x im Jahr eine Reinigung durch, kann durch verdreckte Bauteile der Geräuschpegel ebenso nach oben gehen.

Die gute Nachricht: 
Dezentrale Lüftung kann sehr geräuscharm betrieben werden, wenn vorab auf bestimmte Dinge besonders geachtet wird. Selbst sehr geräuschsensible Bewohner können darauf vertrauen, dass spezielle Schalldämmgeräte im Schlafzimmer keine Geräusche zulassen, sodass Sie in Ruhe und Stille schlafen können.
Reinigung und Wartung

Über die Zeit sammeln sich in den Filtern und anderen Bauteilen einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung immer mehr Partikel an, die den
Luftaustausch verlangsamen. Sie müssen deshalb regelmäßig gereinigt werden. Aufgrund der modernen Lüftungstechnik ist dies allerdings sehr schnell und einfach getan:
1. Die Innenblende sollte einmal im Jahr mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.
2. Es ist ratsam den Außenabschluss der Lüftungsanlage einmal im Jahr feucht auszuwischen.
3. Aktivkohlefilter sollten jedes halbe Jahr durch neue ausgetauscht werden.
4. Falls ein Wärmespeicher eingebaut ist, sollte dieser jedes Jahr mit warmem Wasser ausgespült oder ausgesagt werden.
5. Leitwerk, Ventilator und Schutzgitter des Ventilators empfiehlt es sich ebenfalls einmal im Jahr trocken zu reinigen.
6. Wenn alle anderen Bauteile demontiert sind, muss letztlich nur noch die Wandeinbauhülse feucht ausgewischt werden. Auch dies sollte jedes Jahr geschehen.
7. Fein- und Pollenfilter sollten bei großer Belastung bestenfalls alle 6 Monate ausgewechselt werden. Der Staubfilter kann mehrfach selbst ausgewachsen werden.
Auswahl des richtigen Gerätes

Neben der
Qualität spielen auch andere Faktoren bei der Auswahl des Lüftungsgerätes eine wichtige Rolle. Viele Geräte sind bereits über 10 Jahre auf dem Markt und mittlerweile veraltet. Schauen Sie daher unbedingt auf das Datum der Markteinführung. Achten Sie bei besonders leisen Geräten darauf, dass hier auch genügend Leistung in Form von Luftvolumenstrom vorhanden ist.

Es darf nicht nur ein gutes Gerät sein, sondern es muss genauso gut zur konkreten Anwendungssituation passen.

Bevor Sie sich für eine Gerät entscheiden, sollten Sie folgende Checkliste durchgehen - im besten Fall zusammen mit einem neutralen Lüftungsplaner:
1. Leistungsfähigkeit
2. Energieffizienz
3. Feuchtigkeitsrückgewinnung
4. Sensoren
5. Frostschutz
6. Geräuschentwicklung und -dämmung
7. Einsatzbereich
8. Wärmerückgewinnung
9. Druckstabilisation
An wen sollten Sie sich wenden?

Zahlreiche Händler am Markt haben oftmals nur einen Lüftungshersteller im Angebot und beraten entsprechend auf bestimmte Geräte. Gehen Sie daher zu
unabhängigen Händlern mit einem breiten Portfolio. Lüftung mit Wärmerückgewinnung ist ein Bereich, der weder im Architekturstudium noch in der Handwerksschule stark thematisiert wird.

Achten Sie daher unbedingt auf die Expertise Ihres Beraters und Händlers.

Eine falsche Beratung kann zu unpassenden Lüftungssystemen und fehlerhaften Planungen und Montagen führen.
 Dadurch können viele Probleme entstehen, die Zeit und Geld kosten. Es gilt immer: Das einzelne Lüftungsgerät muss zur konkreten Bausituation passen. Um dies herauszufinden, sollten Sie auf einen neutralen Ansprechpartner setzen, der sich in allen genannten Bereichen umfassend auskennt und über praktische Erfahrung verfügt. Leider erfüllen viele Händler diese Vorrausetzungen nicht.

So finden Sie die richtige Lüftung mit Wärmerückgewinnung

Bei Luftbude werden Sie im Bereich der Lüftung mit Wärmerückgewinnung sowie der Lüftungsplanung von neutralen Experten umfassend beraten. Wir haben alle großen Lüftungshersteller in unserem Portfolio und finden zusammen mit Ihnen das Gerät, das am besten zu Ihren Wünschen und Ihrer Wohnsituation passt. Wir beziehen unsere Ware direkt von den Herstellern und sind unabhängig von Zwischenhändlern. Dadurch schaffen wir günstigere Preise direkt an unsere Kunden weiterzugeben. Unabhängig davon wo Sie letztendlich Ihre Ware her beziehen, erhalten Sie bei uns eine neutrale und kostenfreie Beratung in allen Fragen zu Geräten, Planung und Montage. Auch nach einem Kauf, stehen wir Ihnen weiterhin zur Seite bei der Inbetriebnahme, Wartung sowie bei möglicher Aufrüstung von Zubehörteilen. Dieser Service bleibt für Sie dauerhaft kostenfrei. Auf Wunsch vermitteln wir Ihnen auch erfahrene Lüftungsinstallateure aus Ihrer Umgebung aus unserem Handwerkernetzwerk mit über 4500 Partnern.
Darüber hinaus ermöglichen wir Ihnen auch einen kostenfreien Umtausch oder eine individuelle Anpassung der Bestellung. Zusätzlich zur gesetzlichen Garantie von 2 Jahren bieten wir Ihnen einen Händlergarantie von 5 Jahren auf fast alle Artikel. Sie können unsere Produkte innerhalb von 14 Tagen ohne Versandgebühren völlig kostenlos zurückgeben. Eine kulante Bezahlung oder ein Umtausch gehören ebenfalls zu unseren Leistungen.
Damit Sie mit Ihrer Lüftung ein Leben lang zufrieden sind.

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Günther Wolf - Sachverständiger Lüftung
Über den Autor...

Mein Name ist Günther Wolf, ein profundierter Experte für die Grundlagen der Lüftungstechnik, der seit 2019 mit der Luftbude GmbH zusammenarbeitet. Meine Expertise erstreckt sich über sämtliche technische und physikalische Komponenten der Wohnraumlüftung und befähigt mich zur Entwicklung individualisierter Lösungen.

Günther Wolf, Sachverständiger Lüftung


Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister. 

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