Leise Schalldämmlüftung: So reduzieren Sie die Lautstärke Ihres Schalldämmlüfters

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Laut Statistischem Bundesamt leben rund 77% der deutschen Bevölkerung in dicht und mittelstark besiedelten Gebieten. Neuer Wohnraum wird zunehmend in bereits eng besiedelten Stadtteilen geschaffen – Wohnungen und Häuser finden oft Platz in der Nähe von Flughäfen, Bahnhöfen oder lärmbelasteten Verkehrsknotenpunkten. Der Außenlärm wird vermehrt zum Problem.

Kommt es in solchen Wohnlagen zur Montage einer dezentralen Lüftungsanlage, sollten bereits bei der Planung einige Aspekte beachtet werden, um den Lärm von außen zu reduzieren. Auch die Eigengeräusche der Lüftungsgeräte können schon durch einfache Handgriffe auf ein Minimum reduziert werden.

Wir zeigen Ihnen worauf Sie bei der Planung, beim Kauf und bei der Montage einer Schalldämmlüftung achten sollten, um die Vorteile einer leisen Wohnraumlüftung in vollem Maße genießen zu können. Denn, jedes Schallproblem kann durch effektive Angebote auf dem Lüftungsmarkt gelöst werden – auch, wenn Sie die Lüftungsgeräte bereits in Ihrem Eigenheim verbaut haben.
Der geräuscharme Betrieb einer Schalldämmlüftung sollte Ziel aller lüftungstechnischen Baumaßnahmen sein. Um alle Vorteile einer kontrollierten Wohnraumlüftung genießen zu können, sollte lärmbedingter Stress und Unwohlsein schon vor den ersten Anzeichen entgegengewirkt werden.

Schallpegel bei einer Schalldämmlüftung - Grenz- und Richtwerte

Die Anforderungen zum Schallschutz für raumlufttechnische Anlagen im eigenen Wohnbereich sind in der Norm DIN 4109 geregelt.
Fest installierte technische Schallquellen der Raumlufttechnik:
Wohn- und Schlafräume
LAF,max ≤ 30 dB(A)
Küchen
LAF,max ≤ 33 dB(A)
( L = Level, A = Frequenzgewichtung, F = Zeitgewichtung)
Zum Vergleich:
🠖 Lautstärke einer Unterhaltung: 40 dB
🠖 Straßenverkehr:
80 dB
🠖 Angenehme Lautstärke: 40-60 dB
🠖 Als laut empfundene Lautstärke: ab 80 dB
🠖 Als schmerzhaft empfunden: ab 85 dB
Langzeitstudien belegen bereits ab einem langfristigen Lärmpegel von 53 dB(A) deutliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper: Von psychischen Störungen über ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko bis hin zu dauerhaften organischen Schäden. Die Wohn- und Lebensqualität hängt also eng mit der Lautstärke Ihres Schalldämmlüfters zusammen.
Die Lösung: Optimaler Schallschutz für Ihre Schalldämmlüftung.

Finden Sie die richtige Lüftung für Ihre Situation

Wie entsteht Schall bei einer Schalldämmlüftung?

Bevor wir Ihnen Lösungen für die Schallproblematik geben, wollen wir zuerst klären, wie Geräusche im Zusammenhang mit Lüftungsanlagen überhaupt entstehen können.


Wo liegen mögliche Ursachen für zu laute Lüftungsgeräusche?
🠖 Veraltetes Lüftungsgerät
🠖 Beschädigte Bauteile
🠖 Inkorrekter Einbau
🠖 Zu enge Rohrleitungen
🠖 Lärm von außen: Durchgangsschall bzw. Außenschall
🠖 Ungeeignete Einstellung der Lüftungsanlage
🠖 Ungenaue Planung und Konzeption der Lüftungstechnik
🠖 Fehlender Schallschutz und mangelnde Schalldämmung
🠖 Fehlende oder zu unregelmäßige Reinigung und Wartung
🠖 Lüftungsgerät, z.B. Geräuschentwicklung im Geräteraum bei einer Anlage
🠖 Lufttransport über das Leitungssystem: Eigenschall und Telefonie-Effekt
Alle aufgelisteten möglichen Auslöser für eine erhöhte Geräuschentwicklung bei einer Schalldämmlüftung können entweder vorab vermieden werden durch eine genaue, professionelle Lüftungsplanung und -montage oder nachträglich revidiert werden. Als Bauherr können Sie also auf jegliche mögliche Schallproblematik Einfluss nehmen,
Eigenschall und Telefonie-Effekt bei einem Schalldämmlüfter

Die Geräuschentwicklung zwischen den belüfteten Räumen durch die Verrohrung wird Telefonieschall genannt. Mit Telefonie ist die Schallübertrag über die Rohre und andere Komponenten der Lüftungsanlage gemeint. Eigenschall entsteht durch den Lüftungsventilator im Lüftungskanal. Bei Eigen- und Telefonieschall können also verbaute Ventilatoren oder Strömungsgeräusche für die Schallbildung verantwortlich sein.
Telefonieschall bei zentralen Schalldämmlüftern

Bei einer zentralen Schalldämmlüftung wird ein zentrales Lüftungsgerät mit einem speziellen Luftkanalsystem verbunden. Ein Netz aus Rohrkanälen wird im gesamten Gebäude verlegt, wobei das Luftkanalsystem Frischluft in die Wohnräume leitet und verbrauchte Luft absaugt. Durch die verlegten Rohre können sich Laufgeräusche bilden und der Schall kann sich auf benachbarte Räume ü
bertragen.
Eigenschall bei dezentralen Schalldämmlüftern

Diese Schalldämmlüfter befördern abwechselnd verbrauchte Raumluft nach außen (Abluft) und Frischluft ins Wohnrauminnere (Zuluft). Dabei läuft der verbaute Lüftungsventilator im Pendelbetrieb und ändert alle 70 Sekunden seine Laufrichtung. Durch diese Richtungsänderung wird das ansonsten eintönige Ventilatorgeräusch kurzzeitig unterbrochen, da der Motor kurz stoppt und in der gegensätzlichen Richtung neu anläuft. Dieser Bruch der Monotonie kann vom Bewohner wahrgenommen werden Es empfiehlt sich daher auf eine sanfte Umschalttechnik bei der Anschaffung eines Schalldämmlüfters zu achten.

Geräuschsensiblen Bewohnern kann dieser Richtungswechsel auffallen. In der Regel werden die minimalen Geräusche durch Lüftungsventilatoren nicht bewusst wahrgenommen; bei einer normalen Lüftungsstufe ist die Geräuschentwicklung eines Schalldämmlüfters vergleichbar mit der Geräuschentwicklung eines laufenden Laptops.
Die Lösung für Eigenschall und Telefonieschall bei Schalldämmlüftern

Grundsätzlich gilt: Je höher der Luftvolumenstrom der Lüftungsanlage, desto lauter sind die Geräusche, die innerhalb eines Lüftungssystem entstehen können. Bei einer Verringerung des Luftvolumenstroms sinken folglich auch die Strömungsgeräusche.

Tipps
zur Reduzierung von Telefonieschall bei zentraler Lüftung:
Um Geräuschübertragungen bei zentralen Anlagen zwischen Nachbarräumen, die mit Lüftungsrohren verbunden sind, zu vermeiden, kommen Telefonieschalldämpfer zum Einsatz.

Die Rohrschalldämpfer brechen den Schall und bewirken so eine Einhaltung der Schallgrenzwerte. Bereits bei der Erstellung des Lüftungskonzepts sollte die Einplanung von Schalldämpfern wichtig sein. Die Anzahl und die Platzierung der Dämpfer können hier schon eingeplant werden. Bei einer bereits eingebauten Lüftungsanlage können Schalldämpfer auch nachgerüstet werden.

Dabei gilt: Je mehr Schalldämpfer, desto leiser funktioniert die Lüftung. Jedoch sollte beachtet werden, dass der Volumenstrom durch die Brechung des Luftstroms ebenfalls eingeschränkt wird.

Auch die Geräuschentwicklung innerhalb dieser Schalldämmlüfter können unterdrückt werden.
Tipps zur Reduzierung von Eigenschall bei dezentraler Lüftung:
🠖 Lüftungseinstellungen am Regler gemäß den persönlichen Anforderungen ausrichten: Eine sehr hohe Lüftungsstufe sorgt oftmals für erhöhte Schallentwicklung, obwohl ein dauerhafter Betrieb der Lüfter in einer hohen Stufe oftmals gar nicht benötigt wird.
🠖 Auch bei dezentralen Schalldämmlüftern können Sie auf entsprechendes Schallzubehör setzen. Auch hier gibt es Schallprotektoren, die wir die Schalldämpfter bei Zentralanlagen funktionieren. Setzen Sie zudem auf extra gedämmte Außen- und Innenhauben.
🠖 Lüftungsventilator mit geschlossener Geometrie: Achten Sie bereits beim Kauf Ihres Lüftungsgeräts auf eine geschlossene Geometrie. Große Rotorenblätter verhindern einen direkten Schalldurchgang von vornherein, sodass der Schall hier stets gebrochen wird.
Luftbude Tipp:
Die meisten Schalldämmlüfter sind für ein 160mm Rohr konzipiert. Um wirklich jegliche Schallübertragung zu eliminieren können Sie ein 200mm Rohr verbauen und dieses mit einer entsprechenden Schallmatte auslegen. Die übriggebliebenen 160mm nutzen Sie für den Einschub Ihres Schalldämmlüfters. So wird im gesamten Rohr der Schall effektiv reduziert.
Durchgangsschall bzw. Außenschall bei Schalldämmlüftern
Der Durchgangsschall bezeichnet die Geräusche, die von außen durch den Lüftungskanal ins Wohnrauminnere gelangen. Wie effizient die Schalldämmung einer dezentralen Lüftungsanlage den Außenschall reduziert, wird durch die sogenannte Normschallpegeldifferenz (NSDP) ermittelt. Achten Sie bei den technischen Werten Ihres Schalldämmlüfters auf den Wert der NSDP.

Gemessen wird die Normschallpegeldifferenz anhand der Fähigkeit eines Bauteils (Lüfter) zur Schalldämmung zwischen zwei aneinander liegenden Räumen. Eine Quelle im Senderaum (vergleichbar mit Außengeräuschen bei normalen Lüftungsbedingungen) überträgt Geräusche über das Lüftungsgeräte in den Empfangsraum, wo mithilfe von Mikrofonen der Geräuschpegel in dB gemessen wird. Der gemessene Wert gibt die Schalldruckdifferenz zwischen Erzeugerraum und Empfangsraum an.
Es gilt: Je größer die Normschallpegeldifferenz einer Schalldämmlüftung, desto besser ist die Außenschalldämmung.
Die Lösung von Durchgangsschall bzw. Außenschall

Je öfter der Schall im Lüftungsrohr gebrochen oder durch Schalldämm-Maßnahmen gemindert wird, desto geringer ist die Geräuschentwicklung der Schalldämmlüftung.

Eine entscheidende Maßnahme, die bereits in der Planung mitbedacht werden sollte, ist die Platzierung des Lüftungskanals innerhalb des Schlaf- und Wohnraums. Für einen geräuscharmen Betrieb der Lüftung sollte eine maximale Entfernung der Geräuschquelle zum Schlafplatz vorherrschen. Eine durchdachte Positionierung der Lüftungsgeräte, zum Beispiel keinesfalls neben dem Kopfende eines Bettes oder über dem Sofa, hilft der Wahrnehmung von Schall entgegen.

Vergleich: Schallentwicklung bei dezentralen und zentralen Schalllüftern

Ausgehend vom unterschiedlichen Aufbau von zentralen und dezentralen Lüftungsanlagen ergibt sich auch der Unterschied beider Lüftungsarten in Bezug auf den entstehenden Geräuschpegel. Dadurch, dass die Anlagenteile einer Zentralanlage außerhalb der Wohnbereiche platziert und Schalldämpfer im Rohrsystem installiert werden, ergibt sich bei solchen Schalldämmlüftern in der Regel ein geringerer Schallpegel als bei dezentralen Anlagen. Wie hoch die Geräuschentwicklung ist, hängt außerdem stark von der Auslegung der Lüftungstechnik, der Regulierung und der Platzierung der Luftauslässe ab.

Die Schallentwicklung bei dezentralen Lüftungsgeräten kann jedoch mit den passenden Schallschutzmaßnahmen ebenfalls auf ein Minimum reduziert werden. Die folgende Tabelle soll Ihnen einen vergleichenden Überblick über die Schallentwicklung beider Lüftungsarten geben.

Eigenschall
Das Zentralgerät befindet sich in einem externen Raum, z.B. Abstellraum. Dadurch ist das Gerätegeräusch in den Wohn- und Schlafräumen nicht wahrnehmbar.

Telefonieschall
Die Entwicklung von Telefonieschall kann durch die Schallübertragung im Luftkanalsystem entstehen. Laufgeräusche der Lüftermotoren können mit Hilfe von Luftschalldämpfern unterdrückt und somit die Schallübertragung zwischen Räumen reduziert werden.

Außenschall (NSDP)
Da zentrale Schalldämmlüfter lediglich zwei Wanddurchführungen in untergeordneten Räumen haben, ist der Schallschutz gegen Außenlärm bereits aufbaubedingt gegeben.

Schallschutzzubehör
Auf dem Lüftungsmarkt verfügbar
Eigenschall
Der Lüftungsventilator befindet sich systembedingt im Raum. Geräusche durch sich wechselnde Ventilatorrichtung können wahrgenommen werden. Achten Sie daher auf eine ausgefeilte Umschalttechnik.

Telefonieschall
Nicht möglich, da die Rohre zu kurz sind.

Außenschall (NSDP)
Außenschall findet seinen Weg durch den Schalldämmlüfter ins Rauminnere, kann jedoch durch Schallschutzmaßnahmen revidiert werden.

Schallschutzzubehör
Auf dem Lüftungsmarkt verfügbar

Maßnahmen zur Schallvermeidung und -reduzierung bei Schalldämmlüftern

Im Rahmen des Vergleichs der Schallentwicklung von zentralen und dezentralen Lüftungsanlagen wird deutlich, dass bei Zentralanlagen in der Regel ein stärkerer Lautstärkepegel am Gerät vorherrscht als bei dezentralen Geräten. Wir zeigen Ihnen zuerst Schallschutzmaßnahmen in Bezug auf das zentrale System, um dann detailliert auf den dezentralen Schalldämmlüfter und ihren Schallschutz einzugehen.

Schallvermeidung und -reduzierung bei zentralen Schalldämmlüftern

Bei Maßnahmen zur Schallvermeidung und -reduzierung bei zentralen Anlagen wird zwischen Luft- und Körperschall unterschieden. Unter Körperschall wird der Schall, der sich im Festkörper des Zentralgeräts ausbreitet, verstanden. Luftschall sind Schallwellen, die sich über die Luft und das Rohrsystem ausbreiten und dadurch in weitere Räume gelangen.
Tipps zur Vermeidung von Körperschall:
🠖 Der Boden oder die Unterlage, auf dem das große Zentralgerät steht, sollte bestenfalls aus einer Stahlbetonplatte bestehen und dabei schwimmend über einer mindestens zweilagigen Trittschalldämmung verlegt sein.
🠖 Das Zentralgerät und weitere Bestandteile der Schalldämmlüftung sollten auf Schwingungsdämpfern federnd gelagert werden.
🠖 Wand- und Deckendurchführungen innerhalb des verlegten Rohrleitungssystems sollten mit einer Zwischenlage elastisch ausgebildet werden, um möglichen Telefonie-Schall abzudämpfen.
🠖 Bestandteile der zentralen Schalldämmlüftung sollten nicht kraftschlüssig mit Decken und Wänden verbunden sein. Eine kraftschlüssige Verbindung setzt eine Normal-Kraft auf die miteinander zu verbindenden Flächen voraus. Die beste Lösung ist eine formschlüssige Verbindung, die durch das Ineinandergreifen von mindestens zwei Verbindungspartnern entsteht, wodurch das Lösen bei wirkenden Betriebskräften effektiv verhindert wird. Somit wird abgewendet, dass sich Bestandteile der Lüftung lockern und sich unnötige Schallentwicklung bildet.
Tipps zur Vermeidung von Luftschall:
🠖 Die Distanz der Räume, in dem einerseits das Zentralgerät gelagert und andererseits die Außen- und Fortluftgittern angebracht werden, sollte möglichst groß gehalten werden.
🠖 An den Wänden, Decken, Türen und Fenstern des Raums mit dem Zentralgerät sollten schalldämpfende und -dämmende Schutzmaßnahmen angebracht werden.
🠖 Das Rohrleitungssystem sollte möglichst günstig ausgelegt sein. Große Querschnitte der Kanäle begünstigen die Vermeidung von Schallentwicklung.
🠖 Das Rohrleitungssystem sollte mit Schalldämpfern ausgestattet werden.

Schallvermeidung und -reduzierung bei dezentralen Schalldämmlüftern

Eine Vielzahl an Maßnahmen kann dabei helfen, die Schallentwicklung bei der Schalldämmlüftung möglichst gering zu halten. Hier zählen wir Ihnen Praxistipps auf, die Sie während der Lüftungsplanung, -montage und bei bereits verbauten Geräten beachten können.

Die richtige Planung für optimalen Schallschutz

Bereits vor der Installation eines Schalldämmlüfters können Fehler bei der Planung zu späteren Problemen mit der Lautstärke führen. Mit effektiven Tipps zur richtigen Lüftungsplanung können mögliche Schallentwicklungen von vornherein auf ein Minimum reduziert werden.

Luftbude Tipp 1 - Planung:

Richtige Positionierung der Lüftungsgeräte

Ein großer Vorteil dieser Schalldämmlüfter ist ihr flexibler Einbau, der bereits beim Entwurf des Lüftungskonzepts genutzt werden sollte. Der Lüftungsplaner sollte beim Positionierungsvorschlag darauf achten, die Geräte möglichst in einer Außenwand einzuplanen, die dem Lärm, z.B. ausgehend von einer befahrenen Straße, abgewandt ist.

Auch die Bohrung zur windexponierten Richtung sollte vermieden werden, da ansonsten vermehrt Wind von außen in den Lüftungskanal strömt, den Ventilator beschleunigt und somit den Eigenschall des Lüftungsventilators verstärkt.
Luftbude Tipp:
Planen Sie gleich Schalldämmlüfter ein, die über einen Winddruckstabilisator verfügen, um diesem Schallproblem von vornherein aus dem Weg zu gehen.
Leiser Lüfter-Tipp: Die sogenannte Corner-Lösung ist besonders für Schalldämmung empfehlenswert, da durch die L-Form die Außenluft und somit der Schall gebrochen werden.
Luftbude Tipp 2 – Planung:

Einplanen des richtigen Schalldämmlüfters

In einer Umgebung mit starkem Geräuschpegel sollten unbedingt vorab schon spezielle Schalldämmlüfter eingeplant werden. Diese sind mit ausreichend Schallschutzzubehör ausgestattet, die den Außenschall im Lüftungskanal stark abschwächen. Auch der Eigenschall wird kaum wahrnehmbar sein, da der Lüftungsventilator des Schalldämmlüfters sanft angesteuert wird oder mit einer mehrstufigen Umschaltautomatik funktioniert und somit die interne Geräuschentwicklung stark abgemindert wird.
Luftbude-Empfehlung für sehr laute Umgebungen, z.B. in der Nähe des Flughafens: Für Umgebungen mit extrem lautem Geräuschpegel empfiehlt sich die Verwendung eines semidezentralen Geräts, das über kurze Rohrleitungen verlegt wird und dort die angesaugte Frischluft verteilt. Der Vorteil der verlängerten Lüftungskanäle ist die Brechung des Schalls, der im Wohnraum nicht mehr zu hören ist. Im Gegensatz zur Zentralanlage ist die Montage und Planung dieses verkleinerten Rohrsystems auch deutlich einfacher.

Bei besonders hohem Schallschutz können Sie auch Ihre 160mm-Schalldämmlüfter in einem 200mm-Rohr einbauen. Den übrigen Platz legen Sie mit entsprechenden Schallmatten aus, sodass der Schall entlang des gesamten Lüftungskanals absorbiert werden kann.
Luftbude Tipp 3 – Planung:

Vermeidung von höchster und niedrigster Lüftungsstufe


Schalldämmlüfter, die auf den höchsten Lüftungsstufen laufen, erzeugen entsprechend mehr Schall. Die Schalldämmlüftung sollte standardmäßig vom Fachplaner auf mittlerer Lüftungsstufe eingeplant werden, um den Eigenschall entsprechend niedrig zu halten. Häufig werden jedoch Geräte auf höchster Stufe ausgelegt, um die Installation weiterer Lüftungsgeräte zu verhindern, um Kosten einzusparen. Höchste Lüftungsstufen sollten jedoch nur für absolute Feuchtigkeitsspitzen und nicht für den Dauerbetrieb genutzt werden und sorgen bei den Bewohnern für ein wahrnehmbar erhöhtes Geräuschbild. Auch ein dauerhafter Betrieb auf sehr niedrigen Lüftungsstufen sollte vermieden werden. Dadurch ist zwar ein leiser Betrieb gewährleistet, jedoch treiben die zusätzlichen Geräte die Anschaffungskosten unnötig in die Höhe. Achten Sie deshalb schon während der Lüftungsplanung darauf, dass Ihre Schalldämmlüfter auf einer Lüftungsintensität zwischen 25% und 50% ausgelegt sind.
Luftbude Tipp 4 – Planung:

Einplanen von zusätzlichem Schallschutzzubehör

Eine große Auswahl auf dem Lüftungsmarkt verspricht Ihnen ein breites Angebot an Schallzubehör, das effektiv Außengeräusche und Eigenschall noch weiter reduzieren kann. Besonders in Wohnräumen, in denen Sie viel Zeit verbringen und zur Ruhe kommen möchten, ist es wichtig, das entsprechende Lüftungsgerät mit Schallkulissen auszustatten. Schallschutzzubehör lässt sich übrigens auch nachträglich noch einbauen.
Luftbude-Tipp 5 – Planung:

Richtige Positionierung der Lüftungsgeräte

Auch die richtige Positionierung der Schalldämmlüfter hat eine bedeutende Auswirkung auf die Schallentwicklung und wahrgenommene Lautstärke durch die Bewohner. Im Positionierungsvorschlag sollte unter anderem auf die Raummaße geachtet werden, da Schallausbreitung und Nachhalleffekte in größeren Räumen intensiver auftreten als in kleineren. Wird der Schalldämmlüfter bespielweise in einer Ecke montiert, kann der Schall durch den geringen Abstand zu Abstrahlflächen mit durchgehend hohem Pegel in weitere Richtungen innerhalb des Wohnraums reflektieren. Dadurch können Bewohner eine hörbare Geräuschkulisse wahrnehmen. Weitere ungünstige Stellen für die Einplanung der Lüftungsgeräte stellen beispielsweise Kopfenden am Schlafzimmerbett oder über Sitzmöglichkeiten im Wohnzimmer dar.
Mehr Praxistipps für eine optimale Planung finden Sie in unserem Ratgeber zur Schallreduktion.

Der richtige Einbau für optimalen Schallschutz

Einer der großen Vorteile dieser Schalldämmlüftung ist die einfache und schnelle Montage. In vergangenen Jahren konnten dank spezieller Wandeinbausystemen und Vorgehensweisen der Aufwand und die Risiken beim Einbau einer Lüftung immer weiter reduziert werden. Typische Einbaufehler können jedoch zu späteren Problemen in der Schallentwicklung führen, sodass diese Geräte einen erhöhten Außen- und Eigenschall entwickeln können.

Falls Sie die Montage selbstständig durchführen, sollten Sie unbedingt auf die nachfolgenden Montagetipps achten, um die Probleme erhöhter Lautstärke zu vermeiden. Vergeben Sie den Einbau an eine Fachfirma, sollten Sie dennoch mit Ihrem Installationsbetrieb über diese Fehlerquellen sprechen, um möglicherweise fehlende Erfahrung mit der Lüftungstechnik auszugleichen. Die meisten Handwerker sind eher unerfahren beim Einbau von dezentralen Schalldämmlüftern.
Luftbude Tipp 1 – Montage:

Schallentkopplung


Der Schall sollte im Laufe der Montage stets entkoppelt werden, indem der Lüftungskanal in die Außenwand eingeschäumt wird. Passiert dies nicht, kann die Wand als Resonanzkörper den Eigenschall des Schalldämmlüfters verstärken. Zur Schallentkopplung zwischen Lüftungshülse und Außenwand eignet sich Bauschaum. Vermeiden Sie dringend Vergussmörtel, Steinchen und das Einmauern oder Kleben der Hülse.
Hinweis für die Montage im Neubau: Dieser Montageschritt lässt sich durch spezielle Wandeinbausysteme für Neubauten ganz einfach überspringen. Montageblöcke erleichtern nicht nur den Einbau, sondern verhindert auch typische Einbaufehler. Der Lüftungskanal ist bereits schallentkoppelt, sodass Schallprobleme im Nachhinein gar nicht erst auftreten können.
Luftbude Tipp 2 – Montage:

Lüftungsventilator zur Außenwand


Um den Eigenschall des Lüftungsgeräts auf einem Minimum zu halten, sollte die Distanz der Schallquelle zum Wohnraum vergrößert werden. Das gesamte Innenleben der Lüftungshülse (Ventilator mit Wärmetauscher) wird dazu Richtung Außenwand geschoben. Die Schallentwicklung des Schalldämmlüfters schwächt sich dadurch deutlich ab.
Hinweis: Einige Schalldämmlüfter haben Ihren Ventilator hinter dem Wärmetauscher platziert. Hier ist die Geräuschentwicklung des Eigenschalls noch stärker reduziert.
Luftbude Tipp 3 – Montage:

Lüftungszubehör


Schallschutzzubehör lässt sich auch nachträglich nachrüsten, sollte jedoch bereits bei der Montage zum Einsatz kommen, damit Sie die Vorteile einer Schalldämmlüftung in vollen Zügen von Anfang an genießen können. Das breite Angebot an Schallzubehör reduziert effektiv Außen- und Eigenschall der Geräte und wirkt essenziell zur Reduktion des Schalls. Es wird hierbei unterschieden in Schallschutzmaßnahmen, die in den Lüftungskanal eingesetzt oder direkt an den Außen- und Innenhauben befestigt werden.
Luftbude Tipp 4 – Montage:

Setzen Sie auf Qualität


Eine mögliche Ursache für eine erhöhte Geräuschentwicklung durch eine Lüftungsanlage stellen Schalldämmlüfter mit geringer Qualität in der Verarbeitung oder bei den Baumaterialien dar. Setzen Sie in Ihrem Eigenheim daher auf Qualitätsprodukte und richten Sie sich nicht nur nach dem Preis. Billige Lüftungstechnik weisen oftmals nach einiger Zeit Laufgeräusche oder Fehler in der Bauart und Zusammensetzung auf. Setzen Sie stattdessen auf hochwertige Lüftungsanlagen mit Qualitätsprodukten, um einen späteren Austausch oder Schwierigkeiten, z.B. mit der Schallentwicklung, zu vermeiden. Luftbude verkauft Ihnen ausschließlich Qualitätsprodukte von renommierten Herstellern, unter anderem hochwertige Schalldämmlüfter, die sich in der Praxis durchgesetzt haben.
Praxistipps: Schallreduktion nach dem Einbau Ihres Schalldämmlüfters

Mit einer erhöhten Geräuschentwicklung bei bereits verbauten Schalldämmlüftern müssen Sie sich keineswegs abfinden. Eine Vielzahl an Optimierungsmaßnahmen kann dabei helfen, den Schall der Geräte zu reduzieren und den Wohnkomfort zu steigern.
Luftbude Tipp 1 – Nach dem Einbau:

Freihalten der Lüftungsöffnungen


Die Lüftungsöffnungen, verschlossen von Außen- und Innenhauben, sollten stets freistehen und nicht von Gegenständen verdeckt sein. Sowohl im Freien an der Hauswand als auch im Wohnbereich sollten keinerlei Objekte, beispielsweise Gartenmöbel oder Regale, einen reibungslosen Luftaustausch verhindern. Durch Störungen oder Unterbrechungen im Luftaustausch erhöht sich die aufzuwendende Energie der Ventilatoren und somit auch die Geräuschentwicklung durch die Lüftungsanlage.
Luftbude Tipp 2 – Nach dem Einbau:

Reinigung der Lüftungsanlage


Eine häufige Ursache für erhöhte Schallentwicklung sind verschmutzte Lüftungsgeräte. Dabei gehört eine einfache und kostengünstige Reinigung zu den vielen Vorteilen einer Schalldämmlüftung und sollte unbedingt regelmäßig genutzt werden. Die Reinigung kann ohne Fachfirma selbstständig ausgeführt und sollte alle 6 Monate durch den Bewohner wiederholt werden. Ein feuchter Lappen und Pinsel sind dabei meist ausreichend. Lediglich bestimmte Filter sollten in einem regelmäßigen Intervall ausgetauscht werden.
Luftbude Tipp 3 – Nach dem Einbau:

Veränderung der Lüftungsstufe

Eine falsche Einstellung der dezentralen Lüftung mit einer zu hohen Lüftungsstufe kann für eine erhöhte Schallentwicklung sorgen. Um die Geräuschentwicklung effizient zu reduzieren, sollte das Lüftungskonzept überprüft werden und gegebenenfalls die Lüftungsstufe nachträglich reguliert werden. Wie bereits weiter oben angemerkt, sollte die Lüftung dauerhaft auf einer mittleren Stufe eingestellt werden, um somit gleichzeitig Energie einzusparen und die Schallentwicklung auf einem Minimum zu halten.
Luftbude Tipp 4 – Nach dem Einbau:

Wechseln des Bestandslüfters


Wurden anfangs Lüftungsgeräte mit geringem Investitionsaufwand installiert, kann es nach einiger Zeit zu Problemen mit der Schallentwicklung kommen, da diese oftmals keine ausreichende Leistung bringen und dies zu Beeinträchtigungen für die Nutzer der Wohneinheit führen kann. Auch bereits verbaute Lüftungsgeräte lassen sich unproblematisch durch qualitativ hochwertige Schalldämmlüfter austauschen und nachrüsten – ohne dabei das Rohr austauschen zu müssen. In bestimmten Fällen stellt ein Wechsel der Bestandslüfter die beste Lösung dar, um Außen- und Eigenschall der Lüftung auf ein Minimum zu reduzieren.
Luftbude Tipp 5 – Nach dem Einbau:

Platzierung des Lüftungsventilators


Der zweite Montagetipp in Bezug auf die Positionierung des Lüftungsventilators lässt sich auch nachträglich ausführen. Indem der Ventilator und der Wärmespeicher innerhalb der Lüftungshülse eigenhändig in Richtung Außenwand verschoben wird, vergrößert sich die Distanz des Motors zum Innenraum und der Eigenschall der Schalldämmlüfter wird somit reduziert. Hierzu muss lediglich die Innenabdeckung entfernt und die Lüftereinheit im Kanal bis zum Anschlag nach außen geschoben werden.
Luftbude Tipp 6 – Nach dem Einbau:

Pausenfunktion


Spezielle Schalldämmlüfter sind mit einer Pausenfunktion ausgestattet, die es erlauben, dank passendem Regler oder Steuerung individuell angepasst zu werden. So kann beispielweise der Schalldämmlüfter im Schlafzimmer an die Schlafgewohnheit gekoppelt werden. Der Nutzer kann somit ungestört einschlafen und durch den verzögerten Einschaltmodus kann dennoch durchgehend gesunde Frischluft in den Wohnraum gelangen.
Luftbude Tipp 7 – Nach dem Einbau:

Nachrüstung mit Schallschutzzubehör

Wie bereits erwähnt, lohnt sich die Investition in Schallzubehör nachweislich, um die Geräuschentwicklung der Lüftungsanlage zu minimieren. Auch nachträglich lassen sich die bereits verbauten Schalldämmlüfter mit Zubehör nachrüsten

Checkliste: So finden Sie den richtigen Schalldämmlüfter

Beim Kauf oder bei der Nachrüstung eines Schalldämmlüfters sollten Sie auf bestimmte Werte achten, die in der Beschreibung angegeben sind. Die folgende Checkliste soll Ihnen einen Überblick geben, um den für Sie passenden Schalldämmlüfter für eine leise Wohnraumatmosphäre zu finden. Die hier angegebenen Richtwerte umfassen die technischen Werte, die eine Schalldämmlüftung optimalerweise erfüllen sollte.

Ausstattung der Schalldämmlüftung mit patentiertem Schalldämmkonzept
 integrierte Pausefunktionen
 integrierter Flüstermodus als zusätzliches Detail
 Ausstattung mit ausreichend Schallzubehör für einen geringen Außenschall
 Eine mehrstufige Umschaltautomatik begünstigt einen minimalen Eigenschall
 Der Eigenschall der Schalldämmlüfter sollte auf allen Stufen bestmöglich unter 30 dB(A) liegen.
 Empfehlung einer Corner-Lösungen. Durch die L-Form des Lüfters wird der Schall um die Ecke gebrochen.
 Achten Sie auf die angegebene Leistungsstärke – die Schalldämmung sollte keinen Einfluss auf den Luftvolumenstrom nehmen
 integrierter Winddruckstabilisator für hohe Laufruhe auch in windigen Lagen
 Achten Sie auf einen ausreichenden Luftvolumenstrom. Richtwert: 8-30 m³/h
 Achten Sie auf die angegebene Normschallpegeldifferenz. Richtwert: 45-60 dB
Dezentrale Wohnraumlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung setzen sich seit einigen Jahren am Lüftungsmarkt durch und zählen im Gegensatz zu Zentralanlagen oder Fensterfalzlüftungen zum beliebtesten Lüftungssystem.

Die dezentrale Schalldämmlüftung überzeugt mit flexibler Einsatzfähigkeit, individueller Planung, leichtem Einbau, eigenständiger Wartung und hoher Energieeffizienz. Doch oftmals wird dieser Technologie eine hohe und störende Geräuschentwicklung nachgesagt. Es gibt tatsächlich Negativbeispiele in der Praxis, bei denen Schalldämmlüfter unnötig laut betrieben werden, jedoch wissen viele Betreiber nicht, dass alle Schallprobleme gelöst werden können – wenn sie bekannt sind.

Typische Fehler, die zu einer erhöhten Schallentwicklung bei dezentralen Lüftern führen, können bereits bei der Planung der Lüftung vermieden werden. Ein ordnungsgemäßer Einbau und eine regelmäßige Kontrolle der Lüftungsgeräte sorgt für die Sicherheit um eine leise Schalldämmlüftung. Sowohl durch eine aktive Anpassung durch den Nutzer als auch durch eine passive Nutzung von Schallschutzzubehör können Eigen- und Außenschall der Lüftung verringert und minimiert werden.

Setzen Sie von vornherein auf eine hochwertige Schalldämmlüftung, die akustisch kaum wahrzunehmen ist und für eine ruhige Wohnatmosphäre sorgt.

Luftbude unterstützt Sie gerne bei Ihrer Suche nach dem idealen Schalldämmlüfter für Ihr Zuhause. Für Ihr Bauprojekt erhalten Sie zudem eine kostenlose neutrale und fachliche Beratung von unseren Lüftungsplanern. Mit Ihnen gemeinsam ermitteln wir die für Sie passende Lüftungslösung – für ein rundum gesundes Raumklima dank flüsterleiser Lüftung.

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Andreas Wulf - Sachverständiger Lüftungslösungen
Über den Autor...

Mein Name ist Andreas Wulf und ich bin ein Lüftungsexperte mit langjähriger Erfahrung in der Planung und Installation von Lüftungssystemen. Ich bin bestrebt, für meine Kunden eine optimale Raumluftqualität und Energieeffizienz zu erreichen. Mit meinem fundierten Fachwissen stehe ich seit 2020 dem Unternehmen Luftbude zur Seite.

Andreas Wulf, Sachverständiger Lüftungslösungen


Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister. 

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