Lüftungssteuerung - Regelung einer Lüftungsanlage

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Themenübersicht

Die Steuerung einer Lüftungsanlage wird durch Lüftungsregler ermöglicht. Sie koordinieren die dezentralen Einzelgeräte miteinander, bestimmen die Lüftungsstufe und den -modus. Außerdem können individuelle Wünsche der Bewohner auch mit entsprechenden Einstellungen am Gerät erfüllt werden. Da in der Praxis jedoch oft eine entsprechende Einweisung fehlt, laufen in vielen Haushalten die Lüfter so, wie Sie installiert wurden. Die Bewohner lernen mit den Beeinträchtigungen zu leben - die Lüfter sollten sich jedoch nach den Anforderungen der Bewohner richten, nicht umgekehrt. Deshalb bieten wir ausschließlich Lüftungssteuerungen an, von denen wir und unsere Kunden überzeugt sind und welche sich in der Praxis bewährt haben.

Beantragen Sie bei uns Ihr individuelles Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 Norm.

Lüftungsregler


Finden Sie Ihre passende Lüftungssteuerung und wählen Sie zwischen einem Basisregler oder einem Premium-Lüftungsregler mit größerer Lüftungsvielfalt aus. Alle Regler im Überblick finden Sie in unserer Rubrik Zubehör

Funktionsprinzip einer Lüftungssteuerung


Dezentrale Lüfter werden in der Regel im Pendelbetrieb (auch Push-Pull Prinzip genannt) betrieben und werden vom Lüftungsregler immer paarweise angesteuert (Vgl. Lüftungsanlagen): Während der eine Lüfter Frischluft nach innen in den Wohnraum befördert, führt der Gegenspieler die verbrauchte Luft nach draußen. Nach gewissen Zeitintervallen (meist alle 70 Sekunden) wechselt die Laufrichtung innerhalb eines Lüftungspaares. 


Die Ventilatoren im Inneren des Lüftungsgeräts laufen demnach im Reversierbetrieb und ändern ihre Richtung regelmäßig abgestimmt aufeinander. Das Prinzip der Wärmerückgewinnung wird ebenfalls durch den Ventilator und vor allem durch den Keramikwärmespeicher gewährleistet. Während des Abluftzyklus eines Lüfters durchströmt verbrauchte, warme Luft vom Inneren des Wohngebäudes durch den Keramikwärmespeicher nach draußen.

Die Wärme wird dabei an die Keramik abgegeben und gespeichert, bis der Lüftungsventilator seine Laufrichtung ändert. Anschließend fließt kühle Frischluft durch die Keramik zurück ins Wohnungsinnere. Dabei kommt zur kälteren Frischluft die gespeicherte Wärme der zuvor abgeführten Raumluft hinzu: Die einströmende Luft wird erwärmt. Wärmerückgewinnungsgrade sind so von bis zu 93 % (in der Regel Ø ca. 80 %) möglich. Die 
Lüftungssteuerung regelt diesen Prozess unter den Geräten in Verbindung mit den Einzelraumlüftern. Neben dem klassischen Pendelbetrieb gibt es auch eine reine Abluftventilation beispielsweise bei Abluftgeräten im Bad.

 
Luftbude Tipp:

Wählen Sie niedrige Lüftungsstufen für eine erhöhte Wärmerückgewinnung und einen langsameren Luftaustausch.

Finden Sie die richtige Lüftung für Ihre Situation

Lüftungssteuerung - Grundeinstellungen für Ihre Lüftungsregelung

Im Pendelbetrieb werden bei der Lüftungssteuerung generell zwei Lüftungsstufen unterschieden:

Lüftung mit Wärmerückgewinnung

Lüftung ohne Wärmerückgewinnung

Bei Feuchtespitzen können Feuchtigkeitssensoren die Lüfter temporär in einen reinen Abluftmodus umstellen, um hier einen schnellen Feuchteabtrag zu gewährleisten. In der Regel laufen jedoch nur die Ablüfter im Bad dauerhaft im reinen Abluftmodus. Bestimmen Sie daher zunächst den Lüftungsmodus zwischen einer Durchlüftung mit und ohne Wärmerückgewinnung an Ihrem Gerät zur Lüftungsregelung.

Diese Regelung Ihrer Lüftungsanlage ist für die verschiedenen Räume ideal:

In Wohnräumen eignet sich der Lüftungsmodus Wärmerückgewinnung am meisten. Durch diese Lüftungsregelung wird den Räumen frisch angewärmte Luft zugeführt.

Im Schlafzimmer jedoch kann eine reine Durchlüftung ohne Wärmerückgewinnung angenehmer sein: für ein frischeres und kühleres Klima.

Im Bad oder Toilette eignen sich zur Lüftungssteuerung reine Abluftsysteme, die ebenfalls ohne Wärmerückgewinnung die Feuchtespitzen regulieren und den Luftaustausch bedarfsgerecht an das Nutzungsverhalten der Bewohner anpassen.

Intensität Ihrer Lüftungssteuerung

Ist der Lüftungsmodus definiert, sollten Sie die Lüftungsintensität bestimmen, mit der die Lüftung arbeiten soll. Die Intensität der Lüftungssteuerung wird durch einzelne Lüftungsstufen an Ihrem Gerät eingestellt. Eine sehr hohe Lüftungsstufe befördert mehr Luftvolumen und sorgt für einen schnelleren Luftaustausch – jedoch ist dies nicht immer nötig und erhöht zusätzlich den Eigenschall des Lüftungsgeräts, da auch mehr Luftvolumen befördert werden muss (Schall reduzieren). Oftmals reicht eine mittlere oder niedrige Lüftungsregelung aus, um einen ausreichenden Luftaustausch über den Tag verteilt zu gewährleisten und halten damit die Geräuschentwicklung der Lüftungsanlagen auf einem sehr niedrigen Niveau. Je nachdem ob Sie sich für einen Basisregler oder einen Premiumregler entscheiden, kann der Funktionsumfang hier stark variieren (Luftschadstoffe).

Luftbude Tipp:

Wenn Sie sehr geräuschsensibel reagieren, können Sie bestimmte Lüftungsgeräte auch mit einem Klick einfach pausieren. Die Lüfter aktivieren sich nach einiger Zeit wieder selbstständig. So können Sie in absoluter Stille einschlafen und bekommen anschließend dennoch gesunde frische Luft während des Schlafens zugeführt. Nicht nur dabei würde die Fensterlüftung an ihre Grenzen geraten.

Luftbude Wegweiser

  • Der Produkt-Vergleich 2022
  • Vorsicht vor den Leistungsdaten
  • So verhindern Sie laute Lüfter
  • Diese Kosten entstehen tatsächlich
  • Praxiserfahrung – was hat sich bewährt?
  • Verhindern Sie diese Planungs- & Montagefehler

Lüftungsregelung - Basis- und Premium-Lüftungsregler


Der Regler der Lüftungssteuerung ist das Gehirn der Lüftungsanlage. Mit ihm passen Sie die Lüftung an Ihre individuellen Ansprüche an und profitieren dabei von den gesunden Vorzügen eines kontinuierlichen Luftaustauschs. Viele Anforderungen können bereits mit einem Basisregler umgesetzt werden (z.B.: Lüftungsregelung Inventer sMove).

Steuerung der Lüftungsanlage mit Basisregler

  • Wahl des Lüftungsmodus
  • Einstellung der Lüftungsstufen
  • zeitweises Pausieren der Lüfter

Regelung der Lüftungsanlage mit Premiumvariante

  • die Premiumvariante bietet weitaus mehr Einstellungsmöglichkeiten (z.B.: Lüftungsregelung MZ-Home)
  • Durch die Multizonensteuerung, können einzelne Lüftungszonen definiert werden, die anschließend mit individuell angepassten Lüftungsmodi belegt werden können.
  • Zwischen der Lüftungsregelung und den Einzellüftern werden bei einer Multizonensteuerung sogenannte Clust Air Module zwischengeschaltet, die wiederum einzelne Lüftungsstufen definieren. Durch diese Module ist es möglich, Lüfterpaare unterschiedlich anzusteuern und somit auch unterschiedliche Lüftungsmodi mit nur einer Premium-Lüftungsregelung zu erzeugen.

Resultat mit der Premium-Lüftungsreglung:

Ein kühles Klima im Schlafzimmer, Feuchtigkeitsregulierung im Bad und zur gleichen Zeit erwärmte Frischluft im Wohnbereich – alles kein Problem, dank der Multizonensteuerung. Durch das Programmieren einer Wochenzeitschaltuhr kann außerdem die Intensität der Belüftung für die einzelnen Lüftungszonen stundengenau reguliert werden. Per Lüftungssteuerung können die Lüftungsgeräte in den regelmäßigen Einschlafzeiten beispielsweise automatisch heruntergefahren werden, um ein Einschlafen in absoluter Stille zu ermöglichen. Zudem sorgen integrierte Temperatur- und Feuchtesensoren für eine intelligente Anpassung der Lüftungsintensität durch die richtige Lüftungssteuerung. Nachdem bestimmte Grenzwerte überschritten wurden, kann der Regler in Abhängigkeit zur relativen Raumfeuchtigkeit selbstständig in den Lüftungsmodus „Durchlüften mit hoher Intensität“ wechseln, um Feuchtespitzen zeitnah abzubauen. Der CO²-Sensor hingegen behält die Kohlenstoffdioxidwerte im Blick und sorgt automatisch für permanent gesunde Raumluft zum Atmen. So halten Sie die Energieeinsparverordnung (EnEV) ein.

Luftbude Tipp:
Die Trends rund um Internet of Things (IoT) machen es uns vor: Intelligente Geräte im Alltag reagieren zunehmend selbstständig miteinander, um uns zu entlasten. Mit einer intelligenten Steuerung Ihrer Lüftungsanlage vermeiden Sie viele vermeintliche Schwächen dezentraler Geräte. Gerade die Geräuschentwicklung wird in Nutzerportalen immer wieder angeprangert, kann aber durch einen ordnungsgemäßen Einbau, der Hinzunahme von entsprechendem Schallzubehör sowie einer richtigen Lüftungsregelung aufgefangen werden (richtig Lüften). Mit einem Premiumregler können die individuellen Gewohnheiten der Bewohner im Menü sogar besonders berücksichtigt werden. Integrierte Sensoren reagieren weiterhin selbstständig auf Abweichungen und erleichtern dem Bewohner die Handhabung. Definieren Sie zuerst Ihre Anforderungen, bevor Sie sich für einen Regler zur Lüftungssteuerung entscheiden. Mit der richtigen Wahl und einer angepassten Lüftungssteuerung können Sie anschließend alle Vorteile in vollen (Luft)Zügen genießen (Lüftungszubehör).

Automatische Sensoren helfen bei der Regelung Ihrer Lüftungsanlage

Integrieren Sie unterschiedliche Sensoren für Ihre Lüftungssteuerung, damit ein automatisierter Luftaustausch stattfinden kann. So wird Ihre gesamte Lüftungssteuerung bedarfsgerecht organisiert werden und schützt Sie vor gesundheitlichen oder baulichen Schäden. Während die Sensoren in der Basisvariante direkt an der Steuerung angeschlossen werden, befindet sich der Anschluss beim Premiumregler am Clust Air Modul. Die Feuchtigkeitsentwicklung ist in bewohnten Wohngebäuden unstetig. Gerade das dynamische Wohnverhalten macht es schwierig, die Lüftungsregelung auf einer Lüftungsstufe vor zu programmieren. Automatische Sensoren helfen gerade in besonderen Situationen auf den Feuchtigkeitsanstieg zu reagieren: Beispielsweise wenn Bewohner gemeinsam kochen, Ihre Wäsche aufhängen oder einfach nur Ihrer täglichen Hygiene im Bad nachgehen, kann es zu einem starken, kurzzeitigen Anstieg der Feuchtigkeit kommen. Sensoren bemerken diesen Anstieg und schalten ab einem bestimmten Richtwert automatisch in eine hohe Durchlüftung um – egal ob Feuchtigkeitssensor oder Hygrostat. Während das Hygrostat ab einer bestimmten Feuchte eingreift, kann der Sensor die Feuchtewerte messen und an die Lüftungssteuerung weitergeben. So bestimmt am Ende die Lüftungsregelung selbst, ab welchem Feuchtewert eingegriffen wird. Dasselbe gilt auch für den CO2-Sensor. Dieser springt beispielsweise dann an, wenn der CO2-Gehalt in der Luft durch mehrere Personen stark ansteigt.

 
 
 
 
Wichtig:
Achten Sie bei Ihrer Lüftungssteuerung darauf, dass Sie einen Anschluss für zusätzliche Sensoren besitzen. So können Sie die Regelung Ihrer Lüftungsanlage sogar in Ihre Smart-Home-Steuerung einbinden oder sogar einen Kaminschalter anschließen.
Luftbude Tipp:

Lassen Sie sich nicht zu schnell von kurzzeitigen Lastspitzen beunruhigen. Temporär erhöhte CO2 Werte bei einem Familientreffen oder eine erhöhte Feuchtigkeit beim Kochen sind bei einer durchschnittlich eingestellten Lüftungsanlage in der Praxis meist unproblematisch und werden über den normalen Lüftungsbetrieb nachträglich wieder abgebaut. 

Einbau Ihrer Lüftungssteuerung


Der Einbau eines Reglers zur Lüftungssteuerung ist einfach: In der Regel wird das Netzteil in einer Unterputzdose in der Wand verstaut, sodass die Bedieneinheit zur Regelung der Lüftungsanlage direkt darüber platziert werden kann. Hierüber wird die Lüftungsregelung auch mit Strom versorgt (230 Volt Anschluss am Netzteil). Im Sonderfall kann das Netzteil auch in einem separaten Schaltschrank verbaut und angeschlossen werden. In diesem Fall würde die Stromversorgung zum Schaltschrank hin bereitgestellt werden und die Bedieneinheit mittels Kabel vom Netzteil versorgt werden. Neben der Stromversorgung wird ein weiteres 3-adriges Kabel angeschlossen, wodurch die Lüftungssteuerung jedes Lüftungsgerät versorgt. Hierüber werden die einzelnen Geräte nicht nur koordiniert und gesteuert, sondern auch gleichzeitig mit Strom versorgt (Kleinspannung). Der Anschluss der Lüftungsregelung zu jedem Gerät findet in der Regel reihenförmig statt, kann aber auch sternförmig oder auch gemixt erfolgen (Ratgeber zum Thema Lüftungs-Lösungen oder bei Sanierung für dezentrale Lüftung oder Sanierung für zentrale Lüftung).


Luftbude-Tipp
: Die Laufrichtung der einzelnen Lüfter (auch Abluftgeräte) wird durch die Verkabelung definiert. Je nach Lüftungs- hersteller reicht es oft schon aus, das Kabel anders herum anzuschließen, um die Laufrichtung zu ändern. Achten Sie daher nach der Montage darauf, dass die einzelnen Lüfterpaare sich je im Abluft- und Zuluftmodus befinden. Die Lüftungssteuerung übernimmt für Sie den Rest.

Hier gibt es mehr Informationen zum Thema Lüftungsreinigung.

Einen Überblick zu den anfallenden Kosten von dezentralen Lüftungsanlagen gibt hier im Ratgeber Kostenüberblick. Damit Sie Geld sparen können, informieren Sie sich zum Thema KfW Förderung und den verschiedenen Förderprogrammen.

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Luftbude mit vielen Vorteilen
Martin Lehmann - Sachverständiger im Bereich Lüftung
Über den Autor...
Als Handwerksmeister plane ich seit 1998 meine Lüftungsprojekte im Wohn- und Gewerbebau selbst. Seit 2018 unterstütze ich Luftbude zudem bei der Qualitätssicherung von Fachartikeln und stehe im regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit den Lüftungsexperten und Planern.
Martin Lehmann, Sachverständiger im Bereich Lüftung


Quellennachweis
Für diesen Artikel wurden Erfahrungswerte mehrerer Lüftungsexperten, Bausachverständiger, Handwerker sowie Hersteller aufgearbeitet und zusammengefasst. Als Grundlage dienen hierfür aktuelle Normen, Gutachten sowie neutrale Prüfprotokolle unabhängiger Messdienstleister. 

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